Nach Flut: Südwest-Bauwirtschaft will helfen

Stuttgart (dpa) – Die baden-württembergische Bauwirtschaft will beim Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur in den Flutgebieten von Rheinland-Pfalz mithelfen. Hauptgeschäftsführer Thomas Möller sagte am Freitag in Stuttgart, er wisse von vielen Betrieben, insbesondere aus dem Straßen- und Tiefbaubereich, dass von ihnen jederzeit auch kurzfristig Unterstützung erfolgen könnte: «Die Kapazitäten wären bei unseren Straßenbauunternehmen vorhanden, rasch an die Instandsetzung der zerstörten Infrastruktur in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten zu gehen.» Weiterlesen

Viele Staus im Hochwassergebiet Ahrtal

Koblenz (dpa) – Kaputte Straßen und Brücken, schwere Maschinen der Rettungskräfte und viele Helfer mit Autos: Im vom Hochwasser stark getroffenen Ahrtal kommt es deswegen vielerorts zu langen Staus. Die Polizei müsse immer wieder kleinere Straßen sperren, weil einfach abgestellte Fahrzeug den Verkehr behinderten, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch in Koblenz. Auch der Transport von schweren Geräten und Gastanks sowie die Begutachtung von Straßen und Brücken führe immer wieder zu Sperrungen – und damit zu Staus.

Online-Plattform für Hochwasser-Hilfen errichtet

Mainz (dpa) – Das rheinland-pfälzische Sozialministerium hat eine Online-Plattform extra für Hilfsangebote nach der Flutkatastrophe errichtet. Das Portal «Fluthilfe» solle Hilfsangebote und Hilfesuchende zusammenbringen, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch. Bürgerinnen und Bürger können Angebote einstellen und zum Beispiel Sachspenden oder Unterkünfte anbieten. Betroffene können auf der Plattform angeben, was ihnen fehlt. Weiterlesen

Scholz rechnet mit Milliardenaufwand für Wiederaufbau

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung rechnet mit Milliardensummen für den Wiederaufbau in den Hochwassergebieten. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) verwies am Mittwoch in Berlin darauf, dass dafür bei der letzten Hochwasserkatastrophe bis heute rund sechs Milliarden Euro notwendig gewesen seien. «Und wir werden deshalb auch jetzt bereit sein, das Notwendige zu mobilisieren und als Bund unseren Beitrag, nämlich die Hälfte davon, zur Verfügung stellen.» Damit solle jetzt sofort begonnen werden. «Es gibt also nichts, womit man zögern muss. Die Zusage, die wir jetzt geben wollen, ist, dass diese Aufbauhilfe gleich beginnen kann.» Weiterlesen

Klimaforscher: Unwetterkatastrophe war «Jahrhundertereignis»

Offenbach (dpa) – Die extremen Starkregenfälle, die in der vergangenen Woche in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen die Hochwasserkatastrophe auslösten, sind nach Einschätzung von Klimaforschern «mindestens als Jahrhundertereignis» einzustufen. In der am Donnerstag veröffentlichten klimatologischen Einordnung des Deutschen Wetterdienstes hieß es, an einer ungewöhnlich großen Zahl von Stationen im Westen seien bisherige Rekorde weit übertroffen wurden. Weiterlesen

Rheinland-Pfalz und Saarland: Gewittergefahr am Wochenende

Offenbach (dpa) – Schauerartiger Regen und Gewitter erwarten Rheinland-Pfalz und das Saarland am Wochenende. Es könne erneut Starkregen geben, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Donnerstag. Wo und ob es zu Unwettern komme, könne derzeit noch nicht genau vorhergesagt werden. Am Freitag bleibe es zunächst trocken bei Sonnenschein und bis zu 30 Grad. Die Bewölkung ziehe am Samstag auf, so die Meteorologin. Am Mittag gebe es zunächst im Westen schauerartigen Regen, am Nachmittag sei dann das ganze Gebiet betroffen. Auch am Sonntag können sich im Laufe des Tages örtlich Gewitter bilden. Die Temperaturen fallen etwas, auf bis zu 28 Grad am Samstag und maximal 27 Grad am Sonntag. Weiterlesen

DRK zieht erste Bilanz des Flut-Einsatzes

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Nach der Unwetterkatastrophe im Ahrtal wird sich am heutigen Donnerstag die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ein Bild von der Lage machen. Gerda Hasselfeldt wird in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine ambulante Arztpraxis des DRK besuchen (11.00 Uhr). Sie will zudem ein erstes Fazit des bisherigen Einsatzes ziehen, auf die kommenden Wochen blicken und sich dazu äußern, wie gut Deutschland auf solche Katastrophen vorbereitet ist. Kürzlich hatte Hasselfeldt bereits eine bessere Prävention gefordert und darauf verwiesen, dass Wetterextreme in den nächsten Jahren zunehmen werden. Weiterlesen

Verband nach Flut: Milliardenschwere Versicherungsschäden

Von Matthias Arnold und Alexander Sturm, dpa

Berlin (dpa) – Die Versicherungsschäden durch die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands belaufen sich nach Branchenangaben auf vier bis fünf Milliarden Euro. «Die Schäden dürften sogar noch über denen des August-Hochwassers im Jahr 2002 von 4,65 Milliarden Euro liegen», sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, am Mittwoch. Dabei seien die jüngsten Überschwemmungen in Bayern und Sachsen in der Rechnung noch nicht enthalten. Weiterlesen

Polizei hat «Querdenker» im Katastrophengebiet im Blick

Koblenz (dpa) – Im Katastrophengebiet an der Ahr hat die Polizei mögliche Aktivitäten von Rechtsextremisten und der sogenannten «Querdenker»-Szene im Blick. «Wir wissen um die Anwesenheit aus den sozialen Medien und sind natürlich auch selbst präsent vor Ort», sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Man schaue nicht weg. «Wenn Personen aus diesem Spektrum sich da öffentlich darstellen, geht das an uns nicht vorbei. Wir bewerten das polizeilich.» Am Dienstag hatte die Polizei Koblenz auf Twitter erklärt, ihr sei bekannt, dass sich aktuell Rechtsextremisten als «Kümmerer vor Ort» ausgäben. Weiterlesen

Nürburgring ist Basislager für Katastrophenhilfe

Nürburgring (dpa/lrs) – 200 Zelte, mehr als 400 Einsatzfahrzeuge und Tausende Helfer: Auf dem Fuhrpark des Nürburgrings ist das Basislager für den Einsatz von Technischem Hilfswerk, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Bundeswehr für das Hochwasserkatstrophengebiet im Ahrtal entstanden. Mit 4500 bis 4700 Helfern werde in der Nacht zum Donnerstag auf dem Gelände gerechnet, sagte Einsatzleiter Heinz Wolschendorf am Mittwochabend bei einem Besuch von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD). Weiterlesen

Hochwasser in Ahrweiler: Dreistellige Zahl an Toten

Ahrweiler (dpa/lrs) – Die Suche nach weiteren Opfern in den teils völlig zerstörten Ortschaften in Rheinland-Pfalz geht weiter. Die Unwetterkatastrophe im Landkreis Ahrweiler hat bislang 110 Todesopfer gefordert, 670 Menschen wurden verletzt. «Es ist zu befürchten, dass noch weitere Todesopfer hinzukommen», berichtete die Polizei am Sonntag.

Hubschrauber haben Luftbildaufnahmen des betroffenen Gebiets gefertigt. Mithilfe dieser Aufnahmen suchen Rettungskräfte am Boden gezielt und systematisch die Sektoren ab. Das Absuchen des gesamten Geländes soll am Sonntag bis zum Einbruch der Dunkelheit abgeschlossen sein. Über weitere Suchmaßnahmen werde dann erneut entschieden, hieß es bei der Polizei. Weiterlesen

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