«Weltmeister» gesucht: Weihnachtsbaumwurf als Wettstreit

Weidenthal (dpa) – Nach zwei coronabedingten Ausfällen fliegen im pfälzischen Weidenthal heute wieder die Fichten. In der Ortsgemeinde in der Nähe von Kaiserslautern wird zum 15. Mal die Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen ausgetragen.

Teilnehmende müssen eine etwa 1,50 Meter große Fichte wie einen Speer werfen, wie einen Hammer in der Leichtathletik schleudern und über eine Hochsprung-Latte bugsieren. Die Höhe bestimmen sie selbst. Die Werte werden addiert – wer auf den größten Gesamtwert kommt, gewinnt. Weiterlesen

13 Millionen Klicks für Video von Rampe in Tiefgarage

Koblenz (dpa) – Die Rampe einer Koblenzer Tiefgarage geht viral – Tiktok-Videos von ihr werden international bis zu rund 13 Millionen Mal geklickt. Die kleinen Filme des Kurzvideodienstes zeigen, wie bei Regenwetter manche Autofahrer dabei scheitern, die steile Metallebene in einem Rutsch hochzufahren. Ihre nassen Reifen drehen durch, vereinzelt berühren Außenspiegel das Seitengeländer. In den Kommentaren heißt es etwa: «Dieses Parkhaus ist berühmter als jeder Politiker» oder «Herzlichen Glückwunsch an den Architekten/Hersteller». Weiterlesen

Japanisches Mädchen spielt U-Bahn-Fahrerin

Tokio (dpa) – In Japan hat sich ein kleines Mädchen in die unverschlossene Lokführerkabine einer U-Bahn geschlichen und damit den Bahnhofsbetrieb durcheinander gewirbelt. Wie die japanische Zeitung «Yomiuri Shimbun» meldete, hatte der U-Bahn-Fahrer nach Ankunft im Endbahnhof Seishin-chuo in der Großstadt Kobe zwecks Wendebetrieb die Fahrerkabine verlassen und dabei vorschriftswidrig die Tür unverschlossen gelassen.

Das Mädchen schlüpfte hinein und begann, an den Armaturen herumzuspielen. Dabei schaltete es die Scheinwerfer und die Fahrzielanzeige des parkenden Zuges aus, hieß es. Kurz darauf wurde das Mädchen entdeckt und aufgefordert, die Fahrerkabine zu verlassen. Weiterlesen

Harley aus Holz – Südthüringer drechselt sich Bike

Sülzfeld (dpa) – Diese Harley ist ein Unikat: Bernd Osinischow aus Sülzfeld bei Suhl hat sich sein erstes Bike nicht gekauft, sondern kurzerhand selbst gedrechselt. In 328 Arbeitsstunden fertigte er in seiner heimischen Hobby-Werkstatt das Kult-Zweirad aus Holz. «Es ist kein bestimmter Typ, ich habe mir Bilder von verschiedenen Baujahren angesehen und rausgesucht, was davon in Holz realisierbar ist», erzählt der 64-Jährige.

Für seine Harley verwendete er mehrere Hölzer: Die Sitzbank und Räder sind aus Fichte, der Motor aus Eiche, das Getriebe entstand aus Buche, das Rücklicht aus Mahagoni und der Tankdeckel aus Meranti-Holz. Auf dem Nummernschild prangen die Initialen und das Geburtsjahr des pensionierten Justizvollzugsbeamten. Weiterlesen

Oberstdorf wegen 25.000-Euro-Christbaum in der Kritik

Oberstdorf (dpa) – Der Allgäuer Urlaubsort Oberstdorf ist durch die Aufstellung eines nahezu 25.000 Euro teuren Christbaums in die Kritik geraten. Die knapp 10.000 Einwohner große Marktgemeinde hatte nach mehreren Medienberichten die Tanne etwa 600 Kilometer weit aus dem Sauerland nach Bayern transportieren lassen. Weiterlesen

Ardern sammelt mit «arroganter Pimmel»-Kommentar

Wellington (dpa) – Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hat ihre Beleidigung eines Oppositionspolitikers in eine Spende für Krebs-Kranke umgemünzt. Vergangene Woche nannte Ardern den Vorsitzenden der rechtsliberalen ACT-Partei, David Seymour, während einer Parlamentsdebatte einen «arrogant prick», je nach Übersetzung einen arroganten Pimmel oder Arsch.

Ardern und Seymour versteigerten jetzt einen von beiden unterschriebenen Ausdruck der Schmähung im Internet und erzielten damit umgerechnet knapp 60.000 Euro. Das Geld soll Prostatakrebs-Patienten zugute kommen. Weiterlesen

Butterkekse und Heimatgefühl

Von Barbara Munker, dpa

San Francisco (dpa) – Für Hannah Seyfert aus Hannover war es «eine volle Schnapsidee» und auch ein bisschen Eigennutz: Sie hat einen alt eingesessenen deutschen Lebensmittelladen in San Francisco, der vor der Schließung stand, übernommen. «Wo würde ich denn sonst meine Butterkekse, Früchtetee und Tempo-Taschentücher herbekommen», erzählt die 37 Jahre alte neue Besitzerin von <<Lehr`s German Specialties>> mit einem Augenzwinkern.

Vor kurzem arbeitete Seyfert noch im Business Development, 2016 war sie ihrem deutschen Mann nach San Francisco gefolgt. Jetzt räumt sie Regale ein, stapelt Stollen, Wurst und Schokolade, steht an der Kasse und erfüllt Kundenwünsche – auf Englisch und Deutsch. «Do you have dumpling mix?», fragt eine Anruferin. Na klar gibt es bei «Lehr’s» Knödelmischungen jeglicher Art.

Eine urig-deutsche Institution

Der Laden in San Franciscos Stadtteil Noe Valley ist seit den 1970er Jahren eine urig-deutsche Institution. Fast 50 Jahre lang stand Brigitte Lehr aus Bad Kreuznach hinter der Ladentheke. Die alten Holzregale waren gefüllt mit allen erdenklichen Importen «Made in Germany»: von Marzipan über Sauerkraut bis Vanillezucker, Bierkrüge und Dirndl. «Ich bin steinalt», scherzte die immer noch rüstige Geschäftsfrau kürzlich beim Weihnachtseinkauf in ihrem früheren Laden.

Wegen eines Augenleidens hatte die 87-Jährige im August die Schließung von «Lehr’s» verkündet. Für die in der Nachbarschaft lebende Kundin Seyfert war das Geschäft da schon «ein bisschen Heimat so viele Meilen von Zuhause weg». «Ich dachte, es wäre wirklich schade, wenn der letzte deutsche Laden in San Francisco weggeht.» Nach einem spontanen Anruf bei Brigitte Lehr ging es Schlag auf Schlag. Ihr sei das Herz in die Hose gerutscht, als sie im September den Mietvertrag unterschrieb, räumt Seyfert ein.

«Heimat Since 1974»

Mit Unterstützung ihres Mannes, der in der Tech-Industrie arbeitet, packte sie das Abenteuer an – zunächst als Selfmade-Handwerkerin. Mit blaugrauer Farbe, neuen Holzböden und modernen Regalen verpasste sie dem Laden einen gänzlich neuen Anstrich, doch Seyfert hielt auch an alter Tradition fest. Der Name blieb, versehen mit dem neuen Logo «Heimat Since 1974». Zwei verwitterte Holzfiguren mit grüner Dirndl-Bemalung zieren weiterhin die Geschäftsfassade, drinnen erinnern gerahmte Fotos an den alten Look von «Lehr’s».

«Was für ein Segen, dass Hannah übernommen hat», freut sich Brigitte Lehr. Und die Kunden stimmen ihr zu. «Es ist einfach fantastisch, dass der Laden wieder auf hat», sagt William Hall, seit den 1990er Jahren ist der Amerikaner hier Kunde. In seinem Einkaufskorb: deutscher Kaffee, Kekse, Spätzle, Weingummis und Rübenkraut.

Seyfert mischt das Sortiment von Importware aus Deutschland mit Produkten aus der Region auf. Jeden Freitag liefert eine Konditorei in San Francisco Schwarzwälder Kirschtorte, Bienenstich, Berliner und Franzbrötchen. Samstags gibt es Brezeln von «Squabisch», einer kleinen Bäckerei in Berkeley, die auf schwäbisch-kalifornische Kost setzt. «Die Brezeln werden uns wirklich aus den Händen gerissen», meint Seyfert. Und der deutsche Metzger «Wurstmeister Benz», ein Familienbetrieb in der zwei Autostunden entfernten Sierra Nevada, liefert Leberkäse, Landjäger, Brat- und Blutwurst.

«Die Nachricht, auf die viele Kunden gewartet haben: Jetzt verkaufen wir Quark», gab Seyfert Mitte Dezember stolz auf der Instagram-Seite des Ladens bekannt. Quark ist in den USA kaum zu finden, doch auf einem Bauernmarkt spürte die Jungunternehmerin einen Käsehersteller auf.

Bis zu 20 verschiedene Sorten Stollen

Auch handgemachte Schokolade von einer Manufaktur in Erfurt will Seyfert in ihr Sortiment aufnehmen – und damit dem Hersteller Goldhelm den Markteintritt in den USA verschaffen. Waren müssen die Auflagen der US-Lebensmittelbehörde FDA erfüllen, was Importe mitunter erschwert.

In wenigen Wochen, mitten in dem turbulenten Weihnachtsgeschäft, hat die Newcomerin schnell dazugelernt. Sie habe schon viele Sachen nachbestellen müssen, um die Regale zu füllen. «Wir haben bis zu 20 verschiedene Sorten Stollen, die Kunden sind da sehr speziell», erzählt Seyfert.

Nur montags ist Ruhetag, an allen anderen Tagen ist die 37-Jährige von morgens bis abends im Einsatz. Vor allem der Ansturm am Wochenende sei «der absolute Wahnsinn». «Das fühlt sich aber nicht wie Arbeit an, das ist mein Baby», strahlt Seyfert. Sie hat schon weitere Pläne. «Wir wollen das größer aufziehen» – mit mehr Läden an anderen Standorten und Online-Verkauf.

Seyfert schwört auf Qualitätsware «Made in Germany». Viele Lebensmittel enthielten beispielsweise weniger Zucker als vergleichbare US-Produkte. Zudem würde sie gerne «ein bisschen deutsche Kultur vermitteln» – derzeit mit vielen Sorten Butterkeksen, Marzipan und Weihnachtsstollen.

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Jill Biden: Joe schreibt mir jedes Jahr ein Gedicht

Washington (dpa) – US-Präsident Joe Biden schenkt seiner Ehefrau Jill jedes Jahr ein selbst geschriebenes Gedicht. «Er hat ein Buch, das er für mich gekauft hat. Und jedes Jahr schreibt er ein Gedicht», sagte Jill Biden zu Drew Barrymore. Die US-Schauspielerin hatte die Bidens im Weißen Haus für ihre «Drew Barrymore Show» besucht. Die Sendung wurde am Montag (Ortszeit) ausgestrahlt. Weiterlesen

Nikolauspostamt hat 27.000 Kinderbriefe beantwortet

St. Nikolaus (dpa) – Das Nikolauspostamt im saarländischen St. Nikolaus hat bereits 27.000 Briefe von Kindern aus aller Welt beantwortet. Die Zahl liege leicht höher als zur selben Zeit im Vorjahr, sagte der Vorsitzende des Festausschusses St. Nikolaus, Peter Gerecke, am Montag. Es sei viel Post von ukrainischen Kindern darunter, die in diesem Jahr erstmals auf Ukrainisch beantwortet wird. Das Nikolauspostamt ist noch bis zum 24. Dezember geöffnet.

Die meisten Kinder wünschten sich in ihren Briefen an den Nikolaus Frieden und weiße Weihnachten, dicht gefolgt von «Gesundheit für Familie, Freunde und alle Menschen», sagte Sabine Gerecke für die Kinderbriefaktion. Das Nikolauspostamt erreichten auch Briefe von ausländischen Studentinnen und Studenten, die sich wünschten, anstehende Prüfungen zu bestehen. Weiterlesen

Freude kurz vor Weihnachten: Geldbörse zurückbekommen

Wittlich (dpa) – Genau eine Woche vor Heiligabend hat eine 65-Jährige in der rheinland-pfälzischen Stadt Wittlich ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk bekommen: Die Schwerbehinderte hatte am Samstag in einem Fast-Food-Restaurant ihre Geldbörse mit sämtlichen Dokumenten sowie etwa 950 Euro Bargeld vergessen. Angestellte fanden das Portemonnaie und brachten es umgehend zur Polizei. Als die 65-Jährige ihren Verlust bemerkte und zum Restaurant zurückkehrte, brachte sie ein Mitarbeiter zur Polizeidienststelle. Dort bekam sie ihre Geldbörse zurück und war «überglücklich», wie die Polizei in der Nacht zu Sonntag mitteilte. Für die Frau dürfte dies ein ganz besonderer Tag gewesen – denn es war nicht nur eine Woche vor Weihnachten, sondern auch einen Tag nach ihrem Geburtstag.

62-Jährige in Supermarkt eingesperrt: Anwohner ruft Polizei

Daun (dpa) – Eine 62-Jährige ist in Daun in der Eifel in einem Supermarkt eingesperrt worden. Sie habe sich nach eigenen Angaben am Donnerstagabend Zeit beim Einkaufen gelassen und sei «in aller Seelenruhe durch die Gänge geschlendert», als plötzlich der Alarm losgegangen sei, teilte die Polizei am Freitag mit. Außer ihr seien auf einmal keine Menschen mehr im Laden gewesen. Daraufhin habe sie sich an die Scheibe begeben und durch Klopfen und Winken einen ebenfalls 62 Jahre alten Anwohner auf sich aufmerksam gemacht. Dieser habe die Polizei informiert. Weiterlesen

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