Erste Affenpocken-Todesfälle in Europa

Madrid (dpa) – Erstmals sind in Europa Todesfälle nach einer Affenpocken-Infektion bekannt geworden. Die beiden Männer starben am Freitag und Samstag in Spanien, wie Gesundheitsbehörden des Landes mitteilten. Ein weiterer möglicher Todesfall wurde am Wochenende aus Brasilien bekannt. Angesichts der sich ausbreitenden Affenpocken rief die Gouverneurin des US-Bundesstaates New York den Notstand aus.

Es könnten Vorerkrankungen vorliegen

Die beiden Patienten starben in Krankenhäusern in den Regionen Valencia und Andalusien. Beide waren amtlichen Angaben zufolge mit einer Gehirnentzündung eingewiesen worden. Das Gesundheitsministerium der Region Valencia teilte am Freitagabend mit, der Tod des Patienten sei «durch eine infektionsbedingte Enzephalitis (Gehirnentzündung) verursacht» worden. Die Regionalzeitung «Levante» schrieb, es handele sich um einen «etwa 40 Jahre alten Mann», der in Alicante auf der Intensivstation lag. Weiterlesen

VW: Anhörung zu Sklavenarbeits-Vorwurf in Brasilien

Brasília (dpa) – Hat es vor Jahrzehnten Sklavenarbeit auf der Amazonas-Farm eines Tochterunternehmens von Volkswagen do Brasil gegeben?

Die für Arbeitsrecht zuständige brasilianische Staatsanwaltschaft geht dieser Anschuldigung nach und führte am Dienstag Gespräche mit den Anwälten des Autobauers in der Hauptstadt Brasília. Wie die Anklagebehörde mitteilte, forderte sie von dem Unternehmen weitere Dokumente an, aus denen das Ausmaß entstandener Schäden und die Zahl betroffener Arbeiter ersichtlich werden sollten. Bei der Angelegenheit geht es um angebliche Missstände in den 1970er und 80er Jahren.

Für den 29. September wurde den Angaben zufolge eine neue Anhörung anberaumt. Dann solle es auch eine schriftliche Stellungnahme von Volkswagen do Brasil geben, sagte der zuständige Staatsanwalt Rafael Garcia Rodrigues der Deutschen Presse-Agentur. «Die Staatsanwaltschaft ist zuversichtlich, dass wir am Ende die angemessene Wiedergutmachung haben werden», so Garcia Rodrigues.

Großbetrieb mit Viehzucht

Bei der «Fazenda Volkswagen», einem Großbetrieb mit Viehzucht, handelte es sich dem Ermittler zufolge um eine der größten Unternehmungen im ländlichen Amazonasgebiet. Der Autokonzern wollte damals in das Fleischgeschäft einsteigen. Die Farm wurde in den 1970er Jahren gegründet und von der brasilianischen Militärdiktatur unterstützt. Sie war rund 1390 Quadratkilometer groß und hatte etwa 300 Arbeiter. Die für die Rodung zuständigen Leiharbeiter, auf die sich der Vorwurf der Sklavenarbeit vor allem bezieht, waren nicht direkt bei dem Tochterunternehmen angestellt.

Die Untersuchung hierzu begann 2019, nachdem die Staatsanwaltschaft belastende Unterlagen von einer Forschungsgruppe für Sklavenarbeit an der Bundesuniversität von Rio de Janeiro bekommen hatte.

Staatsanwalt: Unzumutbare Zustände auf der Farm

«Wir können versichern, dass wir die geschilderten Vorgänge auf der Fazenda Rio Cristalino sehr ernst nehmen», sagte ein Sprecher der Volkswagen AG auf Anfrage, als die brasilianische Staatsanwaltschaft VW do Brasil vor zwei Wochen vorgeladen hatte. Man wolle sich aufgrund eines möglichen rechtlichen Verfahrens in Brasilien jedoch nicht weiter äußern, hieß es damals.

«Das, was auf der Fazenda passiert ist, stellt schwere Menschenrechtsverletzungen dar, auch weil Sklavenarbeit eingesetzt wurde», sagte Staatsanwalt Garcia Rodrigues. «Da sie Eigentum von Volkswagen war, ist das Unternehmen auch dafür verantwortlich.» Er sprach etwa von unzumutbaren Unterkünften mit miserablen Hygienebedingungen, Gefahren für die Gesundheit und fehlendem Trinkwasser. Gemangelt habe es auch an frischen Nahrungsmitteln auf der als «Fazenda Volkswagen» bekannten Farm in Santana do Araguaia im Bundesstaat Pará. Zudem hätten bewaffnete Wachleute und ein System der Schuldknechtschaft die Arbeiter am Verlassen der Farm gehindert. Dies seien Merkmale von moderner Sklavenarbeit.

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Pelé mit Forderung an Putin: «Stoppen Sie die Invasion»

São Paulo (dpa) – Die brasilianische Fußball-Legende Pelé hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgefordert, den Krieg in der Ukraine zu beenden.

«Stoppen Sie die Invasion. Es gibt absolut keine Rechtfertigung für diese anhaltende Gewalt», appellierte der 81-Jährige am Mittwoch in einem auf seinem Instagram-Account veröffentlichten Brief an Putin. Als er Putin in der Vergangenheit getroffen und ein Lächeln ausgetauscht habe, begleitet von einem langen Händedruck, habe er nie gedacht, «dass wir eines Tages so gespalten sein würden, wie wir es jetzt sind», schrieb Pelé. «Die Macht, diesen Konflikt zu beenden, liegt in Ihren Händen. Dieselben, die ich in Moskau bei unserem letzten Treffen 2017 geschüttelt habe.» Weiterlesen

Ex-Formel-1-Boss Ecclestone in Brasilien festgenommen

Campinas (dpa) – Wegen illegalen Waffenbesitzes ist der frühere Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone (91) in Brasilien vorübergehend festgenommen worden.

Bei der Überprüfung seines Gepäcks am Flughafen von Campinas im Bundesstaat São Paulo hätten die Beamten eine Pistole entdeckt, berichtete der Fernsehsender Globo am Donnerstag. Ecclestone habe eingeräumt, Besitzer der Waffe zu sein. Allerdings habe er eigenen Angaben zufolge nicht gewusst, dass sich die Pistole in seinem Gepäck befand. Zudem konnte er keine Dokumente für die Waffe vorlegen. Weiterlesen

Musk trifft Bolsonaro: Satelliten-Internet für Amazonas

Porto Feliz (dpa) – Vor der Präsidentenwahl in Brasilien im Oktober hat US-Tech-Milliardär Elon Musk den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro getroffen, um über den Schutz des Amazonasgebiet zu sprechen.

«Weil wir den Amazonas verbinden wollen, haben wir einen der größten Unternehmer der Welt hinzugezogen, um uns bei dieser Aufgabe zu helfen», schrieb Kommunikationsminister Fábio Faria auf Twitter. Weiterlesen

116 Vermisste nach Erdrutsch bei Rio

Petrópolis (dpa) – Nach Erdrutschen und Überschwemmungen in Folge von heftigem Regen ist die Zahl der Toten in der Bergregion von Rio de Janeiro auf mindestens 117 gestiegen.

Dies ging aus einer Mitteilung des Bundesstaates Rio de Janeiro unter Berufung auf den Zivilschutz hervor. Unter den Toten waren nach Angaben des brasilianischen Nachrichtenportals «G1» 13 Kinder. Weiterlesen

Mindestens 104 Tote nach Regen und Erdrutschen bei Rio

Petrópolis (dpa) – Nach Erdrutschen und Überschwemmungen in Folge von heftigem Regen ist die Zahl der Toten in der Bergregion von Rio de Janeiro auf mindestens 104 gestiegen. Dies berichtete das brasilianische Nachrichtenportal «G1».

Demnach waren acht Kinder unter den Opfern. Die Zahl der Toten könne noch steigen, zitierte die Nachrichtenagentur Agência Brasil den Bürgermeister von Petrópolis, Rubens Bomtempo. Weiterlesen

Mindestens 94 Tote nach Regen und Erdrutschen bei Rio

Petrópolis (dpa) – Nach Erdrutschen und Überschwemmungen in Folge von heftigem Regen ist die Zahl der Toten in der Bergregion von Rio de Janeiro auf mindestens 94 gestiegen.

Dies teilte der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Cláudio Castro, bei einer Pressekonferenz in Petrópolis mit. Demnach waren acht Kinder unter den Opfern. Die Zahl der Toten könne noch höher sein, zitierte die Nachrichtenagentur Agência Brasil den Bürgermeister von Petrópolis, Rubens Bomtempo. Weiterlesen

Abholzung des Amazonaswaldes auf Rekordniveau

Rio de Janeiro (dpa) – Rund 360 Quadratkilometer Regenwald sind im brasilianischen Amazonasgebiet allein im Januar durch Abholzung verloren gegangen.

Dies ist der höchste Wert für diesen Monat seit dem Jahr 2015, wie das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) unter Berufung auf vorläufige Zahlen berichtete. Das Inpe wertet Satellitenbilder aus. Zum Vergleich – die 360 Quadratkilometer liegen knapp unter der Fläche der Ostsee-Insel Usedom (373 Quadratkilometer) Weiterlesen

Brasilien: Abholzung im Amazonas steigt weiter stark an

Rio de Janeiro (dpa) – Die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet steigt weiter stark an.

Die abgeholzte Fläche in der Region betrug zwischen August 2020 und Juli 2021 13.235 Quadratkilometer, wie aus einer Mitteilung des Nationalen Instituts für Weltraumforschung (Inpe), das Satellitendaten auswertet, am Donnerstag hervorging.

Demnach ist dies eine Steigerung um 22 Prozent im Vergleich zum vorherigen Zeitraum August 2019 bis Juli 2020 und die abgeholzte Fläche war die größte seit 2008. Die vorläufigen Daten des Inpe hatten bereits auf eine Zunahme der Zerstörung hingedeutet. Weiterlesen

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