Dax gibt etwas nach

Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax hat am Donnerstag moderat nachgegeben. Vor den um die Mittagszeit anstehenden Quartalszahlen großer US-Banken hielten sich die Anleger zurück.

In der ersten Handelsstunde verlor der deutsche Leitindex 0,15 Prozent auf 12.737,28 Punkte. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,07 Prozent auf 25.485,82 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,45 Prozent auf 3438,50 Zähler.

Am Vortag hatte der Dax sichtbar negativ auf Daten zur weiter immens hohen US-Inflation reagiert, seine Verluste bis zum Handelsende aber eingedämmt. Eine ähnliche Entwicklung hatten auch die US-Börsen gezeigt.

Die Aktien der Deutschen Telekom sanken als größter Dax-Verlierer um 1,7 Prozent. Die Bonner verkaufen eine 51-prozentige Mehrheit an ihrem Funkturmgeschäft an ein Investorenduo aus dem kanadischen Finanzinvestor Brookfield und dem US-amerikanischen Infrastrukturinvestor Digital Bridge. Der Preis liegt einem Händler zufolge knapp unter dem inoffiziell kursierenden Wert, was die Aktie wohl belaste.

Dass sich Hugo Boss nach einem überraschend guten zweiten Quartal für das Gesamtjahr nun mehr zutraut, ließ die Anteilsscheine des Modekonzerns um 3,7 Prozent auf 56,32 Euro steigen. Damit zählten sie zu den MDax-Favoriten.

Halbleiter-Aktien zählten angesichts erfreulicher Nachrichten der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSCM) ebenfalls zu den Gewinnern. Das Unternehmen, das weltweit zu den größten Halbleiterherstellern zählt, veröffentlichte überraschend starke Quartalszahlen und erhöhte den Umsatzausblick. Im Dax verteuerten sich Infineon um 1,7 Prozent, und im MDax ging es für die Papiere des Hightech-Maschinenbauers Aixtron um 1,4 Prozent hoch. Gefragt waren auch europäische Branchenwerte wie STMicro und ASML.

Ansonsten sorgten Analystenkommentare für Kursausschläge. Einige Chemietitel litten unter einer negativen Branchenstudie der UBS. Im Dax büßte BASF ein Prozent ein, nachdem eine Bank die Aktie abgestuft hatte und nun zum Verkauf rät.

Der Bausoftware-Anbieter Nemetschek verzeichnete ein Kursminus von 1,8 Prozent. Für Indexnachbar Software AG ging es um 2,7 Prozent bergab, nachdem Morgan Stanley die Aktie heruntergestuft hatte und nun eine Untergewichtung empfiehlt.

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Weitere Verluste im Dax wegen Konjunktursorgen

Frankfurt/Main (dpa) – Nach dem schwachen Wochenauftakt haben Konjunktursorgen dem Dax am Dienstag weitere Verluste eingebrockt. Mit der Gas-Krise in Europa, der Gefahr erneuter Lockdowns in China und anhaltenden Lieferkettenproblemen bleiben die negativen Einflussfaktoren vielseitig.

Der deutsche Leitindex weitete nach einem schwachen Auftakt sein Minus aus. Er büßte knapp eine Stunde nach Handelsbeginn ein Prozent auf 12.703,58 Punkte ein, während der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen anderthalb Prozent auf 25.310 Punkte verlor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um knapp 0,9 Prozent auf 3441,79 Zähler.

Die Verluste seien «nicht besonders dramatisch, da dies als ein notwendiger Akt in dem Bemühen angesehen werden kann, einen Boden auszubilden», beschwichtigte indes Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Wichtig sei, dass der Dax nicht mehr unter sein Jahrestief rutsche. Es könnte auch «jederzeit zu einer kräftigen Bärenmarktrally am Aktienmarkt kommen, wenn zum Beispiel die Inflationsdaten aus den USA etwas Entwarnung geben». Unter einer Bärenmarktrally verstehen Börsianer eine temporäre Aufwärtsbewegung des Marktes innerhalb eines ansonsten starken Abwärtstrends.

Von Interesse sind am Dienstag die ZEW-Konjunkturerwartungen der Finanzexperten. Die Dekabank erwartet einen deutlichen Rückgang. Stärker in den Fokus rücken aber auch die US-Inflationsdaten, die am Mittwoch erwartet werden. Anders als Stanzl befürchten die Dekabank-Experten, dass die Preise im Juni im Vergleich zum Vormonat sogar noch kräftiger angestiegen sein dürften als im Mai, als sie «für ein mittleres Beben an den Kapitalmärkten gesorgt» hätten. Zudem wirft bereits die US-Quartalsberichtssaison ihre Schatten voraus – am Donnerstag legen die Banken JPMorgan und Morgan Stanley Zahlen vor.

Im Dax verloren die schon am Tag zuvor schwachen Aktien von BASF nach Quartalszahlen marktkonforme 1,1 Prozent. Der Chemiekonzern schnitt zwar dank Preiserhöhungen und des schwachen Euro besser ab als von Analysten erwartet und bestätigte seine Jahresziele. Die Anleger dürften die Zahlen angesichts des schwierigen Umfelds aber eher als Blick in den Rückspiegel empfinden, merkte Goldman-Analystin Georgina Fraser an. Zudem könnten sie kritisieren, dass der Bereich Nutrition & Care enttäuscht habe und die positive Überraschung massiv von der Rubrik Sonstige geprägt worden sei.

Weitere Kursabschläge mussten im MDax auch die zuletzt gebeutelten Uniper-Anteilseigner verkraften: Die Aktien des angeschlagenen Gasversorgers gaben um mehr als drei Prozent nach und blieben nur minimal über dem Rekordtief vom Vortag, auf das sie angesichts des befürchteten Gasstopps aus Russland abgestürzt waren.

Immobilienwerte standen angesichts steigender Zinsen europaweit am stärksten unter Druck, wie der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 zeigte. Bei Grand City Properties belastete zudem eine Abstufung. Die Aktien büßten über fünfeinhalb Prozent ein und waren so günstig zu haben wie zuletzt 2015. Die US-Investmentbank Goldman Sachs strich im Rahmen einer skeptischen Branchenstudie ihre Kaufempfehlung für den Wohnimmobilienkonzern und empfiehlt die Aktie nun mit «Neutral»

Beim ebenfalls im MDax gelisteten Branchenkollegen TAG Immobilien begann derweil der Umsetzung der Kapitalerhöhung. Dabei werden die Aktien ohne Bezugsrecht gehandelt. Für 101 Altaktien erhielten die Anteilseigner je ein Recht zum Erwerb 20 neuer Aktien. Wer von seinem Bezugsrecht Gebrauch machen will, muss zusätzlich je 6,90 Euro für die neuen Papiere zahlen. Die Bezugsrechte wurden am Morgen zu 0,38 Euro gehandelt und die TAG-Aktien zu 8,82 Euro – in Summe also 9,20 Euro. Gegenüber dem Xetra-Vortagesschluss von 9,48 Euro ergibt sich also rechnerisch ein Minus von fast drei Prozent.

Am Donnerstag hatte TAG mitgeteilt, zur teilweisen Refinanzierung der Übernahme der polnischen Immobiliengesellschaft Robyg rund 29 Millionen neue Aktien auszugeben. Das entspricht knapp einem Fünftel der bislang ausstehenden Aktien. Damit sollen etwa 200 Millionen Euro eingenommen werden. Seitdem war es für den Aktienkurs deutlich bergab gegangen auf das niedrigste Niveau seit dem Jahreswechsel 2014/15.

 

 

 

Dax dämmt Verluste ein

Frankfurt/Main (dpa) – Nach der jüngsten Erholung hat der Dax am Montag einen Dämpfer erhalten. Sorgen wegen China und eines drohenden dauerhaften Stopps russischer Gaslieferungen ließen den deutschen Leitindex zunächst um knapp zwei Prozent absacken.

Zuletzt dämmte er bei 12.910,44 Punkten sein Minus aber auf 0,81 Prozent ein. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab am Montagmittag um 0,71 Prozent auf 26 112,97 Punkte nach. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,64 Prozent auf 3484,18 Zähler nach unten.

Aktien der konjunktursensiblen Gas-Großverbraucher aus der Chemie-, Industrie-, Auto- und Stahlbranche zählten zu den größten Verlierern. Im Dax belegten Daimler Truck, Covestro, BASF, Siemens und Mercedes Benz mit Kursabschlägen von 1,8 bis 4 Prozent die hinteren Plätze. Bei Siemens belastete zudem eine Abstufung durch das US-Analysehaus Bernstein Research.

Im MDax verbilligten sich Thyssenkrupp und im Nebenwerte-Index SDax Salzgitter um jeweils rund zwei Prozent. Außerhalb der wichtigen Indizes verloren ElringKlinger ähnlich deutlich, nachdem der Autozulieferer im Rahmen vorläufiger Quartalszahlen über eine Abschreibung von mehr als 86 Millionen Euro berichtet hatte.

Schwächster MDax-Wert war nach der jüngsten Stabilisierung Uniper mit einem Minus von knapp neun Prozent. Nach dem Antrag des strauchelnden Gasversorgers auf staatliche Unterstützung ist weiter unklar, wie diese genau aussehen wird. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will bei der Rettung des Unternehmens auch die Eigentümer in die Pflicht nehmen. Uniper-Hauptaktionär ist der finnische Energieversorger Fortum, der rund 80 Prozent des Grundkapitals hält und der wiederum zu etwas mehr als 50 Prozent dem finnischen Staat gehört. Er stellt sich gegen weitere Hilfen für die Tochter.

Bei Nordex konnten sich die Anleger nach Anfangsverlusten über ein Kursplus von vier Prozent freuen, obwohl sich der Windkraftanlagenbauer erneut frisches Geld besorgt. Dieses Mal sollen durch eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten brutto 212 Millionen Euro in die Kasse fließen.

 

 

 

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Moderate Verluste im Dax nach Vortageserholung

Frankfurt/Main (dpa) – Nach der Vortageserholung haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Freitag erst einmal zurückgehalten. Im Fokus steht der US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag, der neue Indizien liefern könnte, wie es um die Konjunktur in den Vereinigten Staaten bestellt ist.

Der Dax sank im frühen Handel um 0,09 Prozent auf 12.832,03 Punkte. Am Mittwoch und Donnerstag hatte der Leitindex insgesamt um rund 3,5 Prozent zugelegt, nachdem er am Dienstag auf den tiefsten Stand seit anderthalb Jahren abgesackt war. Der MDax der mittelgroßen Werte fiel am Freitagmorgen um 0,67 Prozent auf 25.687,62 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um rund 0,2 Prozent nach. Weiterlesen

Studie: Frauenanteil in Vorstandsetagen auf Höchststand

Frankfurt/Main (dpa) – In der Topetage börsennotierter Unternehmen in Deutschland gibt es einer Studie zufolge so viele Frauen wie nie zu zuvor. Nach Angaben des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY saßen zum Stichtag 1. Juli 101 Managerinnen in den Vorständen der 160 Unternehmen der Dax-Familie. Das waren fünf Vorstandsfrauen mehr als Anfang des Jahres (Stichtag 1. Januar 2022) und der höchste Wert seit Beginn der Auswertung im Jahr 2013. Das gilt auch für den Frauenanteil, der von 13,5 Prozent auf 14,1 Prozent stieg.

Innerhalb von vier Jahren hat sich die Zahl der Top-Managerinnen den Angaben zufolge damit etwa verdoppelt. Dennoch sind viele Vorstände weiterhin eine reine Männerdomäne. Derzeit sind demnach gut die Hälfte (51 Prozent) der Führungsgremien der untersuchten Konzerne ausschließlich männlich besetzt. In lediglich neun Unternehmen steht eine Frau an der Spitze des Vorstandes, unter anderem beim Pharma- und Chemiekonzern Merck. Weiterlesen

Dax baut Vortagesgewinne aus

Frankfurt/Main (dpa) – Der deutsche Aktienmarkt ist schwungvoll in den Donnerstag gestartet. Der Leitindex Dax stieg in den ersten Handelsminuten um 1,26 Prozent auf 12.753,66 Punkte. Am Mittwoch legte der Leitindex um mehr als 1,5 Prozent zu, nachdem er am Dienstag auf den tiefsten Stand seit anderthalb Jahren abgesackt war. Der MDax der mittelgroßen Werte gewann am Donnerstagmorgen 1,05 Prozent auf 25.240,73 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zog um rund 1,5 Prozent an. Weiterlesen

Dax hält sich in Gewinnzone

Frankfurt/Main (dpa) – Nach einer wochenlangen Verlustserie hat sich der Dax am Mittwoch stabilisiert. Der Leitindex legte bis zum Mittag um 1,39 Prozent auf 12.574,11 Punkte zu. Die Erwartung einer ausgeprägten konjunkturellen Schwäche hatte das Börsenbarometer am Vortag mit einem Abschlag von knapp 3 Prozent auf das niedrigste Niveau seit November 2020 gedrückt.

Der MDax der mittelgroßen Werte gewann 1,37 Prozent auf 24.972,77 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 1,56 Prozent nach oben. Unterstützung erhielten die Kurse vor allem von der US-Technologiebörse Nasdaq. Dort hatten sich die Anleger am Dienstag wieder vorgewagt. Am Mittwoch zählten Tech-Werte auch europaweit zu den größten Gewinnern. Weiterlesen

Nach Berg- und Talfahrt überwiegen Gewinne an den US-Börsen

New York (dpa) – Die US-Börsen sind nach einem langen Wochenende am Dienstag zeitweise steil auf Talfahrt gegangen. Im Handelsverlauf gelang den Nasdaq-Indizes dank ihrer starken Ausrichtung auf Technologiewerte jedoch eine deutliche Kehrtwende in die Gewinnzone.

Auch der S&P 500 fand den Weg ins Plus, während der Dow Jones Industrial sich zwar ebenfalls spürbar erholte, aber mit Verlusten schloss. Die Stimmung blieb insgesamt weiter trüb. Rezessionssorgen dominieren zunehmend das Geschehen in den Handelssälen. Weiterlesen

Dax büßt Anfangsgewinne ein

Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax hat sich am Montag mit einer weiteren Stabilisierung schwer getan. Der deutsche Leitindex war im frühen Handel noch um bis zu 0,8 Prozent gestiegen, verlor dann aber an Schwung und gab seine Eröffnungsgewinne komplett ab. So lasten Konjunktursorgen unverändert auf der Stimmung.

Zuletzt büßte der Dax 0,12 Prozent auf 12.797,56 Punkte ein. Am vergangenen Donnerstag war das Börsenbarometer auf den tiefsten Stand seit März gefallen, hat sich seither aber etwas gefangen. Weiterlesen

Dax im Plus

Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax hat seine Talfahrt vorerst gestoppt. Nach schwachem Start drehte der deutsche Leitindex ins Plus mit zuletzt 0,33 Prozent auf 12.826 Punkte.

Noch über dem Jahrestief bei 12.438 Zählern nutzten einige Marktteilnehmer die Kurse zum Einstieg. Die Bilanz für das am Vortag beendete erste Halbjahr fiel mit minus 19,5 Prozent ernüchternd aus. Der MDax der mittelgroßen Werte gewann am Freitag 0,42 Prozent auf 25.931 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 0,3 Prozent vor. Weiterlesen

Rezession in den USA? Schwächstes Halbjahr seit Jahrzehnten

New York (dpa) – Aktienanleger mussten die vergangenen Monate einiges durchmachen: Inflations- und Konjunktursorgen ließen die US-Börsen im ersten Halbjahr einbrechen wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Am Donnerstag ging es weiter nach unten, auch wenn die deutlichen Kursverluste aus dem frühen Handel später erkennbar eingedämmt wurden. An der erschreckend schwachen Halbjahresbilanz konnte dies nicht mehr viel ändern – der marktbreite S&P 500 verbuchte die schwächste Entwicklung seit 1970. Beim Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 war es das schlechteste Abschneiden seit 2002.

Zum Handelsende verzeichnete der Leitindex Dow Jones Industrial am Donnerstag ein Tagesminus von 0,82 Prozent auf 30.775,43 Punkte. Der S&P 500 verringerte seinen Verlust bei 3785,38 Zählern auf 0,88 Prozent, während der Nasdaq 100 letztlich um 1,33 Prozent auf 11 503,72 Punkte nachgab. Für die erste Jahreshälfte standen bei den drei Börsenbarometern satte Abschläge von 15, 21 und 30 Prozent zu Buche. Weiterlesen

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