Was passiert am bundesweiten Warntag?

Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa

Berlin (dpa) – Wer ein relativ neues Smartphone besitzt und mehrere Warn-Apps installiert hat, könnte an diesem Donnerstag um 11.00 Uhr aufschrecken, wenn es gleich mehrfach klingelt, trötet und piepst. Wer ein sehr altes Handy hat oder gar kein Mobiltelefon, wer sich in einer ländlichen Region ohne Warnsirenen aufhält und weder Radio noch Fernseher eingeschaltet hat, bekommt dagegen vielleicht gar nichts mit vom zweiten bundesweiten Warntag. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Probealarm:

Was bedeutet die Warnung?

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) löst um 11.00 Uhr in ganz Deutschland einen Probealarm der höchsten Warnstufe 1 aus. Da es sich nur um einen Test handelt, müssen die Menschen, die diese Warnung empfangen, nichts tun. Um 11.45 Uhr kommt dann die Entwarnung. Weiterlesen

Weniger Geburten durch Belastungen der Pandemie

Berlin/Wiesbaden (dpa) – Die späte Impfempfehlung für Schwangere und die Belastungen der Corona-Pandemie haben 2022 laut Statistischem Bundesamt (Destatis) zu einem Rückgang der Geburten geführt. Von Januar bis August seien nach vorläufigen Zahlen etwa acht Prozent weniger Kinder geboren worden als im selben Zeitraum 2021, teilte Destatis am Freitag in Berlin mit.

Laut Olga Pötzsch, Referentin von Destatis, gibt es drei Faktoren, die den Rückgang erklären könnten. Zum einen sei die Corona-Impfung am Anfang priorisiert worden – junge, gesunde Menschen hätten sich dadurch nicht impfen lassen können. «Und es gab sehr lange Zeit keine explizite Empfehlung der Stiko für Schwangere und Stillende», sagte Pötzsch. Diese habe die Stiko, also die Ständige Impfkommission, erst im September 2021 gegeben. «Und man kann vermuten, dass Paare, die sich ein Kind wünschten, tatsächlich das abwarten wollten, sich erstmal vielleicht impfen lassen wollten.» Weiterlesen

Experten: Die Armut hat in Deutschland deutlich zugenommen

Gesellschaft
Von Erich Reimann, dpa

Düsseldorf (dpa) – Armut hat in Deutschland mittlerweile viele Gesichter. Über zwei Millionen Menschen suchen regelmäßig Unterstützung und eine kostenlose Mahlzeit bei den Tafeln – so viele nie zuvor. Millionen Menschen können ihre Wohnung nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes nicht angemessen heizen. Und fast jeder zweite Konsument gab kürzlich bei einer Umfrage der Unternehmensberatung EY an, wegen der der explodierenden Lebenshaltungskosten nur noch das Nötigste einzukaufen.

Doch ist der Anstieg der Armut keine plötzliche Entwicklung, die nur auf die Corona-Pandemie, den Ukrainekrieg und die dadurch verursachte Explosion der Energie- und Lebensmittelpreise zurückzuführen ist. Nach dem am Donnerstag vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaflichten Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung veröffentlichten Verteilungsbericht 2022 hat die Armut in Deutschland schon im vergangenen Jahrzehnt deutlich zugenommen.

Die Quote der sehr armen Menschen, die weniger als 50 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung haben, sei zwischen 2010 und 2019 um gut 40 Prozent auf 11,1 Prozent der Bevölkerung gestiegen, berichtete das WSI darin. Zur Einordnung: 2010 lag das gewichtete Haushaltseinkommen pro Kopf im Mittel demnach bei 21 219 Euro, 2019 bei 24 037 Euro. Weiterlesen

Sirenen, Apps und Cell Brodcast: Warntag im Dezember

Ingelheim/Mainz (dpa/lrs) – Die Flutkatastrophe mit 135 Toten hat die Notwendigkeit funktionierender Warnungen in Rheinland-Pfalz nach Einschätzung von Brand- und Katastrophenschützern wieder deutlich ins Bewusstsein gerückt. «Seit dem Krieg in der Ukraine gibt es plötzlich auch wieder ein ganz anderes Weltbild», sagte der stellvertretende Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises Mainz-Bingen, Michael Braun, am Montag in Ingelheim. Denn nach dem Kalten Krieg sei keine Gefahr mehr gesehen worden und der Bund habe die Sirenen an die Kommunen übertragen. «Ganz Deutschland will jetzt Sirenen haben, es gibt aber nur drei, vier Anbieter.»

Zwar gebe es ein Förderprogramm von Bund und dem Land für neue elektronische Sirenen mit Sprachdurchsagen, aber diese seien bundesweit so gefragt, dass die Preise deutlich gestiegen seien und oft nicht einmal das notwendige Schallgutachten zu bekommen sei. Braun vermisst zudem einen Rahmenvertrag des Landes für die Anschaffung. «Jeder Landkreis und jede Stadt arbeitet für sich selbst.» Weiterlesen

Kreise und Städte bereiten sich auf bundesweiten Warntag vor

Ingelheim (dpa/lrs) – Die Städte und Kommunen bereiten sich auf den bundesweiten Warntag am 8. Dezember vor. Bund und Länder sowie Kreise, kreisfreie Städte und Gemeinden proben dann in einer gemeinsamen Übung ihre Warnmittel. Dann soll auch das neue Warnsystem über Mobilfunk erstmals in allen Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland getestet werden (Cell Broadcast).

Der Landkreis Mainz-Bingen informiert an diesem Montag (14.00 Uhr) in Ingelheim darüber, wie der Warntag abläuft, welche Warnmittel es gibt und was die Bürgerinnen und Bürger beachten müssen. Weiterlesen

Weltbevölkerung erreicht die Acht-Milliarden-Schwelle

New York (dpa) – Die Weltbevölkerung hat nach Berechnungen der Vereinten Nationen (UN) in etwa am Dienstag die Acht-Milliarden-Marke geknackt. Weil es unmöglich ist, den Überblick über hunderttausende Geburten und Todesfälle pro Tag zu behalten, wurde die Monatsmitte als offizieller Tag für den Menschheits-Meilenstein gewählt.

Acht Milliarden – so viele Menschen haben nie zuvor auf unserem Planeten gelebt. 2037 sollen es nach Schätzungen der UN neun Milliarden sein, 2058 zehn Milliarden. «Die Erde kann acht und auch zehn Milliarden Menschen nachhaltig und gesund versorgen», sagte Rolf Sommer, Fachbereichsleiter Landwirtschaft und Landnutzungswandel beim WWF Deutschland. «Dafür muss die Weltgemeinschaft die vorhandene landwirtschaftliche Fläche aber besser nutzen.» Das bedeute vor allem weniger tierische Erzeugnisse. Weiterlesen

Meilenstein acht Milliarden Menschen: Wohin steuern wir?

Weltbevölkerung
Von Benno Schwinghammer, dpa

New York (dpa) – Ob die Weltbevölkerung tatsächlich genau am 15.November die Acht-Milliarden-Marke knackt, ist fraglich. Da es aber unmöglich ist, den Überblick über Hunderttausende Geburten und Todesfälle pro Tag zu behalten, haben die Vereinten Nationen die Monatsmitte für den Menschheits-Meilenstein ausgewählt. 8.000.000.000- so viele Menschen lebten noch nie auf der Erde. Doch ein Ende des Anstiegs ist in Sicht.

Wie kam die Menschheit an diesen Punkt?

Der Homo sapiens tauchte nach aktuellem Kenntnisstand vor etwa 300.000 Jahren auf. In den vergangenen Jahrtausenden stieg die Zahl der Menschen stetig – abgesehen von Phasen großer Pandemien wie etwa der Pest. Allmählich beschleunigte sich die Zunahme, und um das Jahr 0 lebten etwa 190 Millionen Menschen.

Mit längerer Lebenserwartung stieg die Kurve ab etwa dem Jahr 1700 deutlich steiler an – und wohl kurz nach 1800 war die erste Milliarde erreicht. Von einer Weltbevölkerung von zwei Milliarden im Jahr 1928 bis zu den heutigen acht Milliarden Menschen brauchte es keine 100 Jahre. Und das Wachstum von sieben auf acht Milliarden dauerte gar nur 11 Jahre. Weiterlesen

Meilenstein acht Milliarden Menschen: Wohin steuern wir?

Weltbevölkerung
Von Benno Schwinghammer, dpa

New York (dpa) – Ob die Weltbevölkerung tatsächlich genau am 15. November die Acht-Milliarden-Marke knackt, ist fraglich. Da es aber unmöglich ist, den Überblick über Hunderttausende Geburten und Todesfälle pro Tag zu behalten, haben die Vereinten Nationen die Monatsmitte für den Menschheits-Meilenstein ausgewählt. 8.000.000.000 – so viele Menschen lebten noch nie auf der Erde. Doch ein Ende des Anstiegs ist in Sicht.

Wie kam die Menschheit an diesen Punkt?

Der Homo sapiens tauchte nach aktuellem Kenntnisstand vor etwa 300 000 Jahren auf. In den vergangenen Jahrtausenden stieg die Zahl der Menschen stetig – abgesehen von Phasen großer Pandemien wie etwa der Pest. Allmählich beschleunigte sich die Zunahme, und um das Jahr 0 lebten etwa 190 Millionen Menschen.

Mit längerer Lebenserwartung stieg die Kurve ab etwa dem Jahr 1700 deutlich steiler an – und wohl kurz nach 1800 war die erste Milliarde erreicht. Von einer Weltbevölkerung von zwei Milliarden im Jahr 1928 bis zu den heutigen acht Milliarden Menschen brauchte es keine 100 Jahre. Und das Wachstum von sieben auf acht Milliarden dauerte gar nur 11 Jahre. Weiterlesen

Umfrage: Mehrheit der Brandenburger blickt besorgt in die Zukunft

Potsdam (dpa/bb) – Angesichts der Energiekrise und der hohen Inflation blickt eine große Mehrheit von 62 Prozent der Brandenburger besorgt in ihre persönliche Zukunft. Das geht aus dem am Dienstag vorgestellten «Brandenburg-Monitor 2022» hervor, der vom Meinungsforschungsinstitut pmg im Auftrag der Landesregierung erstellt wurde. Bei der vorherigen Befragung im Jahr 2020 hatten sich nur 41 Prozent so pessimistisch zu ihrer Zukunft geäußert. Weiterlesen

Innenministerium sieht keinen Bedarf für neuen Krisenstab

Öffentliche Sicherheit
Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa

Berlin (dpa) – Das von Nancy Faeser (SPD) geleitete Bundesinnenministerium steht Überlegungen zu einer zentralen Rolle der Bundeswehr bei der Bewältigung von Krisen im Inland skeptisch gegenüber. Die FDP pocht dagegen auf strukturelle Reformen und sieht dabei auch die Bundeswehr mit im Boot.

«Innerhalb der Bundesregierung bestehen bereits Krisenmanagementstrukturen, die – je nach Art und Umfang der Krise – ineinander greifen», teilte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums auf Nachfrage mit. Die Federführung übernehme dabei jeweils das am stärksten betroffene Ressort, wie etwa das Landwirtschaftsministerium bei Tierseuchen. Bei schwerwiegenden Gefahren für die Innere Sicherheit werde der Krisenstab des Bundesinnenministeriums aufgerufen. Auch bei anderen Krisenlagen ist das der Fall, wenn sie die öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt bedrohen. Weiterlesen

Studie: Immer mehr Menschen verlassen Großstädte ins Umland

Frankfurt/Main (dpa) – Die Metropolen in Deutschland verlieren laut einer Studie zunehmend Menschen an das Umland. Profitierten die Großstädte einst von einem Zustrom, hat sich der Trend zur Stadtflucht in den vergangenen Jahren verstärkt. Das zeigt eine Auswertung der Datenanalysefirma Empirica Regio für Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart.

Wanderten im Jahr 2018 unterm Strich mehr als 47.000 Menschen aus den sieben größten deutschen Städte in direkt angrenzende Landkreise oder kreisfreie Städte ab, waren es 2021 rund 56.600, zeigt die Studie, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Besonders aus Berlin (17.249), Hamburg (11.145), Köln (7894) und Frankfurt (6653) zog es demnach im Saldo viele Menschen ins Umland. Weiterlesen

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