Zensus-Befragungen beginnen am Montag – Auskunft verpflichtend

Wiesbaden (dpa) – Kurz vor Beginn des Zensus hat das Statistische Bundesamt noch einmal darauf hingewiesen, dass die angefragten Bürger antworten müssen.

«Alle Menschen, die beim Zensus zur Auskunft aufgefordert werden, sind dazu verpflichtet, die Angaben wahrheitsgemäß, vollständig und innerhalb der von den Erhebungsstellen gesetzten Fristen zu machen», erklärte die Behörde am Freitag in Wiesbaden. Erstmals seit elf Jahren gibt es ab kommenden Montag wieder eine Volkszählung in Deutschland. Mehr als 30 Millionen Menschen werden bundesweit befragt.

Wer nicht antworte, werde an die Auskunft erinnert und nochmals um die Angaben gebeten. «Wenn Befragte ihrer Auskunftspflicht auch nach mehrmaliger Erinnerung nicht nachkommen, sind Zwangs- oder Bußgelder möglich», erklärte das Bundesamt. Die Höhe werde von den Bundesländern festgelegt.

Antworten meist online möglich

Nur ein Teil der Fragen soll dem Bundesamt zufolge in kurzen persönlichen Befragungen geklärt werden. Die meisten könnten online beantwortet werden. Es gibt aber auch Papier-Fragebögen. Die Angaben werden anonym verwertet. Die Erhebungen sollen bis Mitte August abgeschlossen sein. Als Stichtag, zu dem die Daten erhoben werden, gilt der kommende Sonntag (15. Mai).

Es gibt zwei Befragungen: einmal zu Personen und einmal zu Gebäuden und Wohnungen. So sollen etwa 10,3 Millionen zufällig ausgewählte Menschen unter anderem Auskunft zu Name, Geschlecht und Familienstand und Staatsangehörigkeit geben. Etwa drei Viertel der Menschen werden der Behörde zufolge zudem weitere Fragen gestellt, etwa zu Schulabschluss oder Beruf. Erfasst werden auch die rund 300.000 Menschen, die in Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften leben.

Zudem sollen alle etwa 23 Millionen Eigentümerinnen und Eigentümer oder Verwaltungen von Wohnraum Auskunft zu ihren Wohnungen und Wohngebäuden geben. Erstmals werden auch Nettokaltmiete, Dauer und Grund für Leerstand sowie der Energieträger der Heizung abgefragt.

Zensus 2022 startet bald – 30 Millionen Bürger werden befragt

Wiesbaden (dpa) – Start frei für den Zensus: Ab dem 15. Mai führen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder erstmals seit elf Jahren wieder eine Volkszählung durch. Für den Zensus 2022 werden bundesweit mehr als 30 Millionen Personen befragt, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Es gibt zwei Befragungen: einmal zu Personen und einmal zu Gebäuden und Wohnungen.

So werden etwa 10,3 Millionen zufällig ausgewählte Menschen unter anderem zu Name, Geschlecht und Familienstand und Staatsangehörigkeit befragt. Etwa drei Viertel der Personen werden der Behörde zufolge zudem Fragen aus einem erweiterten Fragebogen gestellt. Dabei geht es etwa um Schulabschluss oder Beruf. Auch die rund 300 000 Menschen, die in Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften leben, werden erfasst. Weiterlesen

2021 mehr Einbürgerungen als in den Vorjahren

Bad Ems (dpa/lrs) – 2021 hat es in Rheinland-Pfalz so viele Einbürgerungen gegeben wie zuletzt 2007. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Montag mitteilte, erhielten im vergangenen Jahr 6486 Menschen die deutsche Staatsangehörigkeit. Einschließlich der 134 von kommunalen Behörden nachgemeldeten Einbürgerungen aus dem Jahr 2020 errechnete das Landesamt somit insgesamt 6620 Einbürgerungsurkunden für 3267 Frauen und 3353 Männer. Weiterlesen

Länder: Kostenübernahme für Ukraine-Flüchtlinge durch Bund

Hamburg (dpa) – Die Bundesländer pochen auf eine zügige dauerhafte Beteiligung des Bundes an den Kosten für Flüchtlinge aus der Ukraine und deren Integration.

Man begrüße eine entsprechende Zusage der Bundesregierung, einvernehmlich mit den Ländern eine Regelung zur Verstetigung der Beteiligung zu finden, die rückwirkend ab dem 1. Januar gelten soll, heißt es im Beschluss der Integrationsministerkonferenz, die am Donnerstag nach zweitägigen Beratungen in Hamburg zu Ende ging. Weiterlesen

Tiefstand bei Hochzeiten im zweiten Corona-Jahr

Wiesbaden (dpa) – Fast noch nie haben in Deutschland so wenige Paare geheiratet wie 2021, dafür kamen im zweiten Corona-Jahr so viele Kinder zur Welt wie seit 1997 nicht mehr. Das geht aus vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die am Donnerstag in Wiesbaden veröffentlicht wurden.

«Die Zahl der Eheschließungen in Deutschland ist im Jahr 2021 auf einen neuen historischen Tiefstand gesunken», berichteten die Statistiker. Nur 357.800 Paare haben im vergangenen Jahr geheiratet. Das waren noch einmal 4,2 Prozent weniger als 2020. Im ersten Corona-Jahr war die Zahl bereits um 10,3 Prozent gesunken. Weniger Eheschließungen gab es lediglich während des Ersten Weltkriegs in den Jahren 1915 bis 1918, für die Kriegsjahre 1944 und 1945 liegen keine Daten vor. Weiterlesen

Städte- und Gemeindebund für Neustart bei Katastrophenschutz

Berlin (dpa) – Angesichts von möglichen Kriegsgefahren, Cyberbedrohungen und dem Klimawandel fordert der Städte- und Gemeindebund einen «völligen Neustart» beim zivilen Katastrophen- und Bevölkerungsschutz.

Notwendig seien ein funktionsfähiges Alarmsystem, eine bessere Ausrüstung der Feuerwehr und die Bevorratung von Lebensmitteln, Medikamenten und Geräten wie Notstromaggregaten für Kliniken, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Auch müssten neue Konzepte für Schutzräume entwickelt werden. Weiterlesen

Innenministerium: 599 öffentliche Schutzräume in Deutschland

Berlin (dpa) – In Deutschland gibt es derzeit 599 öffentliche Schutzräume mit Platz für insgesamt 487.598 Menschen. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die meisten Schutzräume gibt es demnach in Baden-Württemberg (220) und Bayern (156). Im Osten gibt es, bis auf Berlin, keine Räume. Weiterlesen

Bunker und Sirenen: BBK-Präsident will mehr Tempo beim Zivilschutz Interview: Anne-Beatrice Clasmann, dpa

Über Jahrzehnte sahen sich Experten für Bevölkerungsschutz dem Vorwurf ausgesetzt, sie verbreiteten mit ihren Übungen und Ratschlägen unnötig Panik. Bunker, Sirenen, Medikamente für den Notfall – all das hielt man für zweitrangig. Das hat sich geändert.

Berlin (dpa) – Sirenen gibt es vielerorts nicht mehr. Bunker: Fehlanzeige. Medizinische Schutzkleidung waren 2020 Mangelware. Die Corona-Pandemie, das Jahrhunderthochwasser im Westen und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine haben den Menschen in Deutschland die staatlichen Defizite im Zivil- und Katastrophenschutz schonungslos vor Augen geführt. Armin Schuster ist seit November 2020 Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Im Interview der Deutschen Presse-Agentur wirbt er für mehr Tempo und Geld, um die Lücken schnell zu schließen: Weiterlesen

Die Angst vor dem Dritten Weltkrieg ist zurück

Konflikte
Von Christoph Driessen, dpa

Berlin (dpa) – Jüngere kennen das Gefühl nicht mehr, aber die Älteren haben es noch in Erinnerung. Das Gefühl der Angst. Sie war nicht unbedingt akut, aber schwelte doch ständig im Hintergrund.

Die Angst, dass es zu einer Konfrontation der Supermächte kommen könnte – zum Dritten Weltkrieg, auch mit Atomwaffen. Irgendwann in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre, zwischen dem Amtsantritt von Michail Gorbatschow als sowjetischer Staats- und Parteichef und dem Fall der Berliner Mauer, verflüchtigte sie sich. Jetzt ist die Angst zurück. Weiterlesen

Wieder überdurchschnittlich viele Sterbefälle

Bad Ems (dpa/lrs) – Im vergangenen Jahr sind in Rheinland-Pfalz überdurchschnittlich viele Menschen gestorben. Die Zahl sei im Vergleich zu den Durchschnittswerten aus der Zeit vor der Corona-Pandemie um 6,6 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Landesamt in Bad Ems am Montag mit. Im Vergleich zum Jahr 2020, dem ersten Corona-Jahr – betrug das Plus 2,5 Prozent. Vor allem in der Altersgruppe der über 80-Jährigen stieg die Zahl der Todesfälle, und zwar um zwölf Prozent im Vergleich zu den Zahlen vor Beginn der Pandemie. Im Schnitt wurden die Frauen 82,2 Jahre und die Männer 76,5 Jahre alt.

 

 

Anteil der Hundertjährigen an der Ahr am höchsten

Mainz (dpa/lrs) – In Rheinland-Pfalz lebten zum Jahresbeginn 808 Menschen im gesegneten Alter von mindestens 100 Jahren. Wie aus einer Auswertung der Einwohnermelderegister hervorgeht, hatten dabei Frauen einen Anteil von 83,5 Prozent.

Bezogen auf die Bevölkerungsgröße gibt es die meisten Hochbetagten im Kreis Ahrweiler. Dort kamen auf 100.000 Einwohner 34,5 Menschen im Alter von 100 Jahren und mehr. Im Landesdurchschnitt sind es nach der vom Statistischen Landesamt vorgenommenen Auswertung 19,5. Von den 45 mindestens hundertjährigen Menschen an der Ahr sind 37 Frauen und 8 Männer. Weiterlesen

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