Volksbank RheinAhrEifel berichtet über erfolgreiches Geschäftsjahr

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Am 14. April 2011 fand im Großen Kurhaussaal in Bad Neuenahr-Ahrweiler die Vertreterversammlung der Volksbank RheinAhrEifel statt. Zahlreiche Mitgliedervertreter waren der Einladung der Regionalbank gefolgt.

Die Vertreterversammlung setzt sich aus gewählten Interessenvertretern der Mitgliedergemeinschaft zusammen, die über ihre Mitsprache- und Mitbestimmungsrechte Einfluss auf die Geschäftspolitik nehmen. Sie ist das wichtigste Entscheidungsorgan der demokratisch organisierten Genossenschaft.
Vor diesem höchsten Gremium legte der Vorstandsvorsitzende Elmar Schmitz Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ab. In seinem Bericht ging er auf das einerseits volkswirtschaftlich „erstaunlich robuste Jahr 2010“ ein; andererseits blickte er auch auf 12 Monate zurück, die nicht nur für die Bankenbranche einige Herausforderungen bereithielten. Aller Hürden des vergangenen Jahres zum Trotz berichtete Schmitz den anwesenden Mitgliedern über das erreichte „Spitzenergebnis“ seines Instituts. Die Bilanzsumme der Volksbank RheinAhrEifel überschritt erstmals die 1,7 Milliarden Euro-Marke. Sie gehört seit Jahren zu den größten genossenschaftlichen Banken in Rheinland-Pfalz.

Das Finanzinstitut refinanziert sich maßgeblich über Kundengelder. Der Geldbestand, den die Kunden der Volksbank RheinAhrEifel anvertrauen, ließ sich erneut steigern. Aufgrund niedriger Zinsen am Kapitalmarkt fragten die Kunden verstärkt Einlagen mit einer kurzen Laufzeit nach. Auch die Spareinlagen verzeichneten einen Anstieg. Die Zuwächse im privaten und gewerblichen Kreditgeschäft trugen ebenfalls zur positiven Geschäftsentwicklung bei. Obwohl das Geschäft mit Unternehmenskrediten branchenweit leicht schrumpfte, konnte die Volksbank auch dort ihre Marktanteile erhöhen. Auch das Kreditneugeschäft zeigte sich weiter stabil, eine „Kreditklemme“ konnte nicht festgestellt werden. Dabei wurden im Jahre 2010 Kredite mit einem Volumen von insgesamt 219 Millionen Euro neu vergeben.

Die Bestnote A++ im Rating des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, die die Volksbank RheinAhrEifel zum zweiten Mal in Folge erhielt, bestätigt die Annahme, dass schneller Profit in der Bevölkerung an Attraktivität verloren hat und die Realwirtschaft (im Gegensatz zu dem von ihr in der Finanzkrise teilweise entkoppelten Finanzmarkt) wieder mehr geschätzt wird. Die Kunden entscheiden nicht mehr nur nach Preis und Konditionen, sondern wertschätzen Qualität und Vertrauen. In diesem Zusammenhang betonte Schmitz besonders die Wichtigkeit von Werten, die in einer sich rasant entwickelnden, immer komplexer und unübersichtlicher werdenden Welt oftmals abhanden gekommen zu sein scheinen. Die Volksbank RheinAhrEifel hält an ihrem seit 145 Jahren erfolgreichen, sicherheitsorientierten Geschäftsmodell fest: „Wir haben zurzeit die große Chance, die genossenschaftlichen Prinzipien und vor allem die Werte neu erlebbar zu machen. Gerade wir als regionale Bank können durch die räumliche und menschliche Nähe zum Kunden die Sicherheit und die Vertrautheit bieten, die in globalen Unternehmen fehlen. Wir sind kleiner, überschaubarer, greifbarer; das erleichtert unseren Kunden die Orientierung.“

Für die 430 Mitarbeiter und 28 Azubis (Stand 31.12.2010) fand Schmitz Worte des Dankes und der Anerkennung. „Sie sind die Menschen, die unsere Kunden persönlich kennen, in der Nachbarschaft leben, vertraut, kompetent und fair sind. Sie sind unsere größte Stärke und unser wichtigstes Kapital“, sagte er.

Ihre besondere Verantwortung für und ihre Verbundenheit mit ihrer Heimat findet seit vielen Jahren Ausdruck in dem gesellschaftlich verantwortlichen Engagement der Volksbank RheinAhrEifel.

Mit dem im Jahr 2010 zum dritten Mal ausgelobten „Zukunftspreis Heimat“ suchte die Volksbank gemeinsam mit zahlreichen Teilnehmern erneut nach den besten Ideen und Lösungen für die Heimat.

Neben großzügiger Spendenvergabe und Sozialsponsoring stattete die Genossenschaftsbank die im vergangenen Jahr gegründete „Bürgerstiftung der Volksbank RheinAhrEifel eG“ mit dem notwendigen Kapital aus, das sie schon jetzt handlungsfähig macht. Bereits 2011 wird sie gemeinnützige Projekte verschiedenster Bereiche finanziell unterstützen. Regionales Engagement steht aber nicht im Gegensatz zu guten Konditionen: Die Bürgerstiftung schmälert weder die Zinsauszahlung an die Kunden noch die Dividendenausschüttung an die Mitglieder.

„Wir sehen unser Haus aufgrund des Geschäftsmodells sowie der Mitglieder- und Kundenphilosophie für den Wettbewerb gut aufgestellt“, blickte Schmitz zuversichtlich in die Zukunft. Das überaus positive Jahresergebnis, das der Vorstandsvorsitzende verkündete, ist für das solide Unternehmen Bestätigung und Antrieb, den eingeschlagenen Weg auf der Basis von Regionalität, Vertrauen und Sicherheit zukünftig fortzusetzen und die eigene Marktposition weiter auszubauen.
Der von Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam getragene Vorschlag für die Verwendung des Jahresgewinns fand die uneingeschränkte Zustimmung der Vertreterversammlung: Rund eine Million Euro – dies entspricht einer Dividende von fünf Prozent – schüttet die Volksbank an ihre Anteilseigner aus, der Rest des Bilanzgewinns wird zur weiteren Stärkung des Eigenkapitals verwendet. Neue Eigenkapitalregeln, die unter dem Stichwort Basel III zusammengefasst sind, fordern, dass die Banken weltweit künftig noch mehr Geld für mögliche Ausfälle und Krisen vorhalten. Somit stiegen auch für die Volksbank RheinAhrEifel die Eigenkapitalanforderungen mit BASEL III.

Aufsichtsrats- und Regionalbeiratswahl

Es folgten die satzungsmäßigen Wahlen zum Aufsichtsrat und zu den Regionalbeiräten. Die Vertreterversammlung bestätigte acht Aufsichtsratsmitglieder im Amt: Werner Gasper, Diplom-Ingenieur und Unternehmer aus Sinzig, Rudolf Mies (Vorsitzender), Geschäftsführer aus Mayschoß, Dr. Hans-Ulrich Tappe, Kurdirektor und Vorstand aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, Walter Hoffmann (stv. Vorsitzender) Richter i.R. aus Adenau, Franz-Josef Jax, Diplom-Kaufmann und Geschäftsführer aus Kelberg, Dr. Bernd Geisen, Diplom-Volkswirt und Finanzdirektor aus Mendig, Karl-Heinz Krämer, Diplom-Kaufmann und kaufmännischer Angestellter aus Bad Breisig und Lothar Rosenbaum, Diplom-Ingenieur und selbstständiger Handwerksmeister aus Mayen.

Für den Regionalbeirat AhrBrohltal stellten sich Hans-Lambert Lohmer, Steuerberater aus Sinzig, Hans-Josef Monreal, Architekt aus Hönningen, Thomas Nelles, Winzer, und Martin Warlich, Druckermeister, beide aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, erfolgreich zur Wiederwahl. Ein besonderer Dank galt dem wegen Erreichens der satzungsmäßigen Altersgrenze nicht mehr zur Wahl stehenden Josef Pütz, Pensionär aus Wehr. Pütz hat sich fast 30 Jahre lang in Aufsichtsrat und Regionalbeirat für die Mitglieder der Bank engagiert. Edmund Hommen, Diplom-Ingenieur aus Brohl-Lützing, Thomas Hürter, selbstständiger Handwerksmeister aus Mayen, Meinolf Müller, Lehrer aus Rieden, Pia Retterath, Kauffrau aus Boos, sowie Armin Seiwert, Diplom-Verwaltungsbetriebswirt und Beamter aus Kirchwald, werden sich erneut als Beiräte im Regionalmarkt MayenRhein engagieren. Für den Regionalmarkt Eifel wurden Marius Fries, Notar, Ulrike Meffert, Kauffrau, und Marina Stolz, Unternehmerin, alle aus Daun, im Amt bestätigt.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf Mies und der Vorstand dankten den Ehrenamtlichen für ihr außerordentliches Engagement. Im Anschluss an die Versammlung lud er alle Anwesenden ein, bei einem Imbiss und einem Glas Wein das vergangene Geschäftsjahr Revue passieren zu lassen.

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