TMG-Schüler präsentieren ihre Geschäftsideen

Daun. Am Samstag, dem 28. April 2012, präsentierten vier Schülergruppen der Jahrgangsstufe 12 des Thomas-Morus-Gymnasiums Daun (TMG) im Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) Nerdlen-Kradenbach ihre Geschäftsideen, die sie in einen Businessplan umgesetzt hatten.  „Pfiffige Ideen, gute Analysen, ansprechend präsentiert“, so lautete das einhellige Urteil der Jury bestehend aus Fabian Halft und Anna-Lisa Haferkamp von The Boston Consulting Group, Beatrice Gröppler von der Postbank, Michael Hilsmann von der Kreissparkasse Vulkaneifel, Thomas Klassmann von der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel e.G. und dem Schulleiter Christoph Susewind.

Wer an einer viel befahrenen Straße oder in der Anflugschneise eines Flughafens wohnt oder neben einem schnarchenden Schläfer nächtigt, kennt sicherlich Ohropax. Hat man dies im Ohr kann man zwar schlafen, hört aber keinen Wecker. Silencer das Produkt von Niklas Bergheim, Shqiprim Emini,  Theresa Küpper, Fabian Risser, Sabrina Sicken, Aurelius Tauer und Lena Wirtz schafft hier Abhilfe. Silencer  besteht aus zwei kabellosen Bluetooth-gesteuerten In-Ohr-Kopfhörern in Silikonschale mit  integrierter Weckfunktion. Die Gruppe wollte ihr Produkt über einen Onlineshop vertreiben und peilte im Normalfall im ersten Jahr einen Umsatz von 20.000 Stück an.

Soda2go, den praktischen Kohlesäurespender für unterwegs, hatten Eileen Britten, Maximilian Gemmel,  Linda Gerhards, David Gräfen, Melissa Lenerz, Anna Ring und  Katrin Schulte entwickelt. Mit Soda2go können Getränke in allen handelsüblichen PET-Flaschen mit Kohlensäure aufgefrischt werden. Die Gruppe hatte geplant, eine GmbH mit Sitz in Daun-Rengen zu gründen. Die Materialien wollten sie vom Dauner Burgbrunnen, der Apra-Plast und von US-Aquaristik beziehen. Nach einer Umfrage errechneten sie ein Marktvolumen allein in Deutschland von 17 Mio. potentiellen Kunden.

Chairrollar  ist ein Produkt, das die Gleitfähigkeit eines Stuhls auf Rollen mit dem sicheren Stand eines normalen Stuhls vereinigt. Im Inneren der Stuhlbeine ist eine kugelgelagerte Hartgummikugel integriert, die durch eine Feder bei fehlender Belastung des Stuhls heraustritt und so ein leichtes Verschieben des Stuhls ermöglicht. Setzt man sich auf einen solchen Stuhl, so verschwinden die Kugeln und der Stuhl steht fest. Marius Fischenich, Kai Gayer, Markus Klein, Linda Röhl, Robert Schomers und Elvira Weimar haben dieses System entwickelt, das sie an Stuhlfabriken zum Einbau verkaufen wollten. Als Endkunden für den Chairrolla hatten sie hauptsächlich Gastronomiebetriebe ausgemacht und waren bei ihrer Umfrage auf großes Interesse gestoßen.

Nicer Slicer ein beheizbares Messer zum Tortenschneiden und zum Eisportionieren hatten Anna Drockur, Florian Kreten, Linda Moskala, Laura Jablonowski, Jana Weber, Benedikt Simon, Christian Kutscheid und Tobias Cronenbroeck entwickelt. Sie hatten einen Prototyp gebaut und demonstrierten die Eigenschaften des Produktes eindrucksvoll an einer Sahnetorte. Nach ihrer Umfrage sollte der Verkauf von 7500 Messern im ersten Jahr möglich sein. Ihre Gewinn- und Verlustrechnung ergab bereits im zweiten Jahr einen Überschuss von 32.000 Euro.

Die Jury musste im Anschluss an die Präsentationen entscheiden, welche Idee die beste war. Die Entscheidung fiel denkbar knapp aus. Das Team Chairrolla wird am 22. Mai in Gaggenau beim Regionalentscheid von business@school die Fahnen des TMG vertreten.

Hintergrund:
Das Wirtschaftsprojekt wurde am TMG zusammen mit The Boston Consulting Group (BCG), einer der weltweit größten Unternehmensberatungen, entwickelt und ist inzwischen bundesweit unter dem Namen business@school zu finden. Das Projekt gliedert sich in drei Phasen: 1. Wirtschaft in groß – oder wie funktioniert eigentlich ein Konzern? 2. Wirtschaft in klein –  oder wie funktioniert eigentlich der Mittelstand vor Ort? 3. Die eigene Geschäftsidee. Dabei arbeiten die Schüler projektorientiert in Kleingruppen mit jeweils einem beratenden Lehrer. Alle Phasen enden mit einer Präsentation, bei der die Schüler vor BCG-Beratern präsentieren und von diesen eine qualifizierte Rückmeldung erhalten. 

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