Staatssekretärin Daniela Schmitt besucht TechniGruppe

Daun. Frau Staatssekretärin Daniela Schmitt/FDP  (Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz in Mainz) besuchte jüngst die TechniSat Digital GmbH und die TPS-Technitube Röhrenwerke GmbH, beide ansässig in Daun. Peter Lepper, geschäftsführender Gesellschafter der Techniropa Holding GmbH, zu der insgesamt sechszehn Unternehmen gehören, sprach die aus seiner Sicht bestehenden Probleme im Lande Rheinland-Pfalz an.

Ein Thema des Gesprächs war der sich abzeichnende Fachkräftemangel. Lepper äußerte sich besorgt: „Fachkräfte in der Eifel werden immer knapper. Auch wird es mehr und mehr zu einer Herausforderung, geeignete junge Menschen für eine Ausbildung zu finden.“

v.l.n.r.: Dieter Samol (Kaltpilgerführer Edelstahlrohrwerk TPS, beschäftigt bei TPS seit 1983), Peter Lepper (Geschäftsführender Gesellschafter TechniRopa Holding, Geschäftsführer TPS), Daniela Schmitt (Staatssekretärin Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz), Udo Karst (Werksleiter Edelstahlrohrwerk TPS, beschäftigt bei TPS seit 1984).

Kritisch merkte Lepper die seiner Ansicht nach „zerrissene Behördenstruktur“ im Land an,  durch die sich  bestimmte Baugenehmigungsverfahren  enorm verzögern. Insbesondere die nicht vor Ort ansässigen Behörden, wie z.B. die Außenstelle der SGD Nord in Trier, haben laut Lepper unter anderem den Wiederaufbau der TechniForm GmbH in Nerdlen verzögert.

Unternehmungen in der Eifel wünschen sich dringend den Lückenschluss der A1. Dieser ist für die Unternehmen in der Eifel ein enorm wichtiges Infrastrukturprojekt. Schmitt wies in diesem Zusammenhang auf die Gespräche hin, die Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing (FDP) mit dem Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen, Michael Groschek, geführt hat. „Der Lückenschluss der A1 wird von der Landesregierung unterstützt und wir setzen uns für einen raschen Weiterbau der A1 ein“, sagte die Staatssekretärin. Die Landesregierung arbeite gerade daran, das Planfeststellungsverfahren für das von Rheinland-Pfalz verantwortete Teilstück wieder aufnehmen zu können – nach Möglichkeit noch in diesem Jahr.

Lepper forderte zudem die Abschaffung der kalten Progression, die seit Jahrzehnten die kleineren und mittleren Einkommen immer stärker steuerlich belastet. Bei einem Bruttoeinkommen von monatlich 1.900,- Euro betragen die Steuer und sonstigen Abzüge satte 587,83 Euro, sodass netto nur 1.312,17 Euro in die Taschen des entsprechenden Arbeitnehmers fließen. Da der Arbeitgeber auch noch Sozialabgaben zu bezahlen hat, beträgt die Belastung für den Arbeitgeber 2.279,34 Euro. Das bedeutet, dass die Abgaben insgesamt 42 % ausmachen. Dies ist nur ein Beispiel, dass bei anderen Summen adäquat fortgesetzt werden kann.

Frau Schmitt erkundigte sich über die Situation bei den Firmen der Techniropa Holding GmbH (Techni-Gruppe), besuchte anschließend das Nahtlos-Edelstahlrohr-Werk der TPS-Technitube Röhrenwerke GmbH. „Ich habe spannende Einblicke in die Unternehmen erhalten und gute Gespräche über den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz geführt. Der direkte Dialog mit Vertretern aus der Wirtschaft  ist mir sehr wichtig. Nur so erhalte ich wertvolle Hinweise, die ich nach Mainz mitnehmen kann“, sagte Schmitt im Anschluss an den Unternehmensbesuch in der Eifel.

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