Spiel, Spaß und Skivergnügen beim Skilager 2015

Reisebericht von einer Skifreizeit der Regionalschule plus Jünkerath nach Südtirol

spiel_spass_16_15Jünkerath/Steinfeld. Freitagabend, dem 20. März um 20:15 Uhr. Alle saßen gespannt im Bus. Manche zum ersten Mal, andere zum 2. 3. 4. 5. mal. Sowohl Steinfelder als auch Jünkerather Schüler und Schülerinnen saßen im Doppeldecker, der uns alle an unser Ziel brachte: Luttach. Das Skilager! Um 20:30 Uhr begann unsere 12-stündige Fahrt nach Südtirol. Die meisten schliefen die ganze Fahrt. Andere waren so aufgeregt, dass sie nur anderthalb Stunden schlafen konnten.

Gegen 9:00 Uhr morgens kamen wir endlich an – in unserem Hotel Andreas Hofer. Koffer raus, Ski und Skischuhe eingeräumt und jetzt? Die Zimmer waren noch nicht fertig. Da standen wir dann, 78 müde Schüler und Schülerinnen mit Koffern und konnten nicht auf unsere Zimmer. Wir wurden erst in den Gemeinschaftsraum gebracht, wo wir aber auch nicht lange verweilten. Irgendwann wurde angekündigt: „Wir gehen jetzt schwimmen“. Naja, wohl doch nicht, da wir noch auf Herbert warten mussten, der unsere Skipässe, die auch gleichzeitig als Fahrkarten für den Skibus galten, abholte. Als er dann wieder da war, wanderten wir fünf km zum Schwimmbad nach Sand in Taufers. Wer nicht schwimmen wollte, ging mit Rudi in die Stadt um dort Pizza oder Eis zu essen. Das Schwimmbad war sehr edel. Darin konnten wir uns alle ein wenig von den Strapazen der Hinfahrt entspannen.

Um 14:30 Uhr ging es dann mit dem Bus wieder nach Luttach, wo wir uns noch ein wenig erholen konnten. Gegen 18:30 Uhr gab es dann Abendessen bis 19:30 Uhr. Danach gab es die allgemeine Einweisung. Die Anfänger mussten ihre komplette Skimontur anziehen. Als auch das erledigt war, mussten wir nur noch die Handys abgeben. Dann ging es ab ins Bett. Lange blieben wir alle nicht mehr wach. Am nächsten Morgen wurden wir von Rudi um 7:45 Uhr geweckt. Etwas verschlafen aber voller Vorfreude tapsten wir um 8:00 Uhr runter zum Frühstück. Nachdem wir uns gestärkt hatten, bekamen wir unsere Helme. Neongrüne Helme mit rotem Sparkassenzeichen erhielten die Jünkerather. Die Helme der Steinfelder waren frei von Werbung. Einige Schüler hatten eigene Helme. Gegen 9:45 Uhr standen wir alle parat für die Piste. Mit dem Skibus ging es zum Speikboden. Die Gondeln brachten uns hoch. Wir teilten uns in unsere elf Gruppen auf mit sieben Anfängergruppen, aus denen einer oder zwei in besondere Pflege zu Herbert und Rudi beordert wurden. Dann ging es auch schon los, bis es um 13:00 Uhr zum Mittagessen auf die Hütte ging.

Um 14:00 Uhr ging es wieder auf die Piste bis 16:00 Uhr und dann zum Hotel zurück. Um 18:30 Uhr gab es Abendessen. Und jetzt? Jetzt wurde etwas für die Gemeinschaft in Form eines Spieleabends in den Skigruppen getan. Vor allem „Wer bin ich?“ war beliebt. Dabei bekommt man einen Zettel auf die Stirn geklebt, auf dem eine Person steht, die man erraten muss. Leider musste uns ein Mädchen aus Steinfeld  schon am nächsten Morgen verlassen, da sie sich am Vortag verletzt hatte und nicht mehr fahren konnte. Die anderen fuhren zum Speikboden um wieder einen actiongeladenen Tag zu erleben. Am Abend konnte man die Fotos der ersten beiden Skitage angucken. Am Dienstagabend war der „Wetten dass…?“-Abend, an dem jede Gruppe eine Wette bekam und ihren Gruppennamen pantomimisch darstellen musste. Wer seine Wette nicht gewann, musste nochmal die Skitaufe mitmachen: Atemlos durch die Nacht singen, den Tisch abräumen, den Lehrern ein Lunchpaket machen oder den Anfängergruppen helfen.  Wie jedes Jahr waren die Wetten lustig und schwer zu gleich: Gummibärchen mit dem Mund auffangen, ein Kartenspiel von der Öffnung einer Flasche pusten, wobei jedoch maximal drei Karten liegen bleiben mussten oder einen Tennisball mit einer Hand hochwerfen und hinter dem Rücken nur mit einer Hand wieder auffangen. Diejenigen die, die Wetten nicht gewannen, lösten ihre Wettschulden in den folgenden Tagen ein. Mittwochabend konnten wir uns aussuchen, ob wir Deutschland gegen Australien gucken, Tischtennis spielen, Spiele spielen oder Marmaduke gucken wollten.

Für die Erstfahrer wurde es am Donnerstag spannend, denn die Skitaufe stand an. Lea Dahm, Felix Hack, Sarah Stähr und Christina Lux tauften die Erstfahrer. Doch das ging nicht einfach segnen und fertig. Nein. Erst wurden die „Täuflinge“ in sieben Gruppen aufgeteilt und mussten dann in verschiedenen Spielen ihre Schätzfähigkeit, ihr Wissen, ihre Merkfähigkeit, ihre Kreativität und ihren Ernst unter Beweis stellen. Nach den Spielen wurde es ernst für die „Täuflinge“, denn nun wurden sie getauft. Zuerst segnete Christina sie mit Wasser und dann bekamen sie von Lea, Felix oder Sarah als kleine Bestrafung einen Teller Sahne ins Gesicht. Da die Gruppe von Felix, Lea, Sarah, Christina und Niklas bei „Wetten dass…?“ verloren hatte, mussten sie sich noch einmal taufen lassen und bekamen natürlich auch einen Teller Sahne ins Gesicht. Am Freitagmorgen war die Stimmung auf der einen Seite freudig auf der anderen eher traurig, denn der letzte Skitag stand an. Somit neigte sich unsere Fahrt dem Ende entgegen. Das letzte Mal in die etwas unangenehmen Skischuhe schlüpfen, ein letztes Mal mit dem Skibus zum Speikboden fahren, ein letztes Mal alle Pisten runter schießen, ein letztes Mal auf der Hütte essen. Um 16:00 Uhr ging es für uns alle leider wieder nach unten ins Tal. Am Abend wurden noch die Urkunden an alle Erstfahrer verteilt. Danach konnten wir  zwischen Tischtennis, Spiele spielen und Disco wählen. Um 22:30 Uhr waren wir dann alle auf unseren Zimmern. Zum letzten Mal legten wir uns in unsere Betten im Hotel Andreas Hofer. Am nächsten Morgen wurden nach dem Frühstück die Koffer fertig gepackt und runter gebracht. Zuerst trugen wir Ski und Skischuhe zum Bus, dann unsere Koffer. Um 10:30 Uhr begann unsere 12-stündige Heimreise im Doppeldecker, die um 22:30 Uhr in Jünkerath bei Sport Brang endete. Alle Anfänger konnten nun von sich behaupten, Ski fahren zu können und alle Pisten im Skigebiet Speikboden sicher runter gekommen zu sein. Aber auch die Fortgeschrittenen, Könner und Profis hatten etwas dazu gelernt.

Nur durch die großartigen Skilehrer und Skilehrerassistenten war das möglich. Auch das durchwachsene Wetter ließ uns die gute Laune nicht verderben. Um genau zu sein, hatten wir so gut wie jedes Wetter: Sonnenschein, Nebel, Schneefall und kalten Wind. Darin zu bestehen gehört genauso zu einem solchen Projekt wie das Skifahren-Lernen selbst. Wir danken unserer netten Gastgeberfamilie Hofer und unserem Skilehrer-  und Betreuerteam mit Ralf und Sandra Kremp, Julia Döpper, Patric Kanther, Markus Berg, Rudi Gerhards, Markus Strauch, Juppi und Janina Endres, Jörg Brang, HIMI, Thomas Peters, Christian Kramer und Herbert Ehlen und freuen uns schon auf das nächste Skilager 2016 vom 11. bis 19. März. Text: Fabienne Thuis

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