Vorstand: „2016 war ein gutes Jahr in schwierigen Zeiten.“
Daun. Gute Stimmung bei der Bilanzpressekonferenz der Kreissparkasse Vulkaneifel in Daun – dafür gab es handfeste Gründe: Vorstandsvorsitzender Dietmar Pitzen und Vorstandsmitglied Stephan Alt erläuterten die erfreuliche Geschäftsentwicklung des Jahres 2016. „Die großen Herausforderungen der Kreditwirtschaft heißen Negativzinsen, Digitalisierung und Regulatorik – dafür ist die Kreissparkasse Vulkaneifel aktuell und zukünftig gut gerüstet,“ so KSK-Vorstandsvorsitzender Dietmar Pitzen. „Wesentliche Pluspunkte im Geschäftsmodell der Kreissparkasse Vulkaneifel sind ganzheitliche Beratung, Kreditbereitstellungen und Verantwortung für die Region und die daraus resultierende Kundenzufriedenheit. Vor diesem Hintergrund können wir auf ein zufriedenstellendes, aber auch erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 zurückblicken.“
Solides Wachstum als Grundprinzip
Die durchschnittliche Bilanzsumme durchbrach erstmals die 850 Millionen Euro-Grenze. Mit einem Zuwachs von 2,6 Prozent stieg sie mit 22 Millionen Euro jetzt auf 853 Millionen Euro an. Auch das Kreditvolumen erfuhr mit einem Zuwachs von 7 Millionen Euro, auf jetzt 649 Millionen Euro und einem Neugeschäft von 145 Millionen Euro eine respektable Ausweitung.
Die Kreissparkasse Vulkaneifel hat hierbei großen Wert auf ein qualitatives Wachstum gelegt. Wachstumstreiber waren hier im privaten Bereich die Wohnungsbaufinanzierungen, im gewerblichen Sektor konnten die Finanzierungen für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen gesteigert werden. Durch vielfältige Investitionen in erneuerbare Energien ist die Kreissparkasse Vulkaneifel bei der Umsetzung der Energiewende im Landkreis Vulkaneifel wesentlich beteiligt.
Im Hinblick auf die Niedrigzinsphase freut sich die Kreissparkasse Vulkaneifel über eine sehr hohe Kundenkreditquote, die bei fast 80 Prozent der Bilanzsumme liegt. Somit werden alle Kundeneinlagen durch Kredite in den Landkreis wieder ausgereicht. „Damit können wir die uns anvertrauten Gelder der heimischen Wirtschaft und den Menschen des Landkreises Vulkaneifel vollumfänglich wieder zur Verfügung stellen“, so Vorstandsmitglied Stephan Alt. „Unser Geschäftsmodell ist hierdurch grundsolide aufgestellt“.
Steigendes Vertrauen der Kunden
Die positive Einlagenentwicklung aus dem Vorjahr erfuhr eine erfolgreiche Fortsetzung. Mit 36 Millionen Euro Zuwachs erreicht die Kreissparkasse Vulkaneifel einen Einlagenbestand von 647 Millionen Euro. Das ist ein deutliches Plus von 5,9 Prozent. Immer mehr Vulkaneifelaner vertrauen der Sparkasse ihre Gelder an. Neben den klassischen Geldanlagen ist auch das Kundendepotvolumen nochmals gestiegen. Es liegt jetzt insgesamt bei 133 Millionen Euro. Der Zuwachs betrug 2,7 Prozent.
„Insgesamt sind wir mit diesen positiven Entwicklungen sehr zufrieden“, so Vorstandsvorsitzender Dietmar Pitzen. „Allerdings wird der Jahresüberschuss aufgrund der rückläufigen Ertragssituation in der Kreditwirtschaft geringer ausfallen. Diese Entwicklung ist der Niedrigzinsphase geschuldet.“
Service konsequent ausgebaut
Auch 2016 wurden von der Kreissparkasse Vulkaneifel wieder innovative Projekte umgesetzt, die die Serviceangebote noch einmal deutlich verbessert haben. Unter dem Motto „Fit für die Zukunft“ hat die Kreissparkasse Vulkaneifel im vergangenen Jahr ihre Online-Filiale in Betrieb genommen. Unter ksk-vulkaneifel.de können die Kunden online Kreditverträge, Kreditkarten, Sparverträge, Girokonten und viele weitere Bankprodukte schnell und einfach abschließen. Zusätzlich gibt es fast vierzig Online-Serviceprozesse. Von der Limitänderung im Online-Banking über Kartensperren bis hin zur Dispoeinräumung. Neu ist die Möglichkeit Edelmetalle als auch ausländische Sorten bzw. Währungen zu bestellen. Wer bis 14:00 Uhr beispielsweise Britische Pfund bestellt, bekommt diese bis 12:00 Uhr am nächsten Tag nach Hause geliefert. Eine Reihe von neuen, elektronischen Zahlungsverkehrsanwendungen hat die Kreissparkasse Vulkaneifel im vergangenen Jahr eingeführt – dazu gehören das Online-Bezahlverfahren paydirekt oder die Bezahlanwendung „Kwitt“, bei der kleinere Geldbeträge ohne Pin und Tan überwiesen werden können. Deutschlandweit gibt es bereits knapp 1 Million Nutzer von paydirekt. Während paypal eine amerikanische Anwendung ist, handelt es sich bei paydirekt um ein deutsches Internet-Bezahlsystem, bei dem die Datensicherheit besonders strengen Anforderungen unterliegt. Besonders erfreulich ist die mit über 3.000 hohe Nutzerzahl der Sparkassen-App. Diese App wurde jetzt mit der Zahlfunktion „Kwitt“ und der neuen Anwendung „Fotoüberweisung“ ausgestattet.
Mit dem weiteren Ausbau des Kundenservicecenter stehen die Servicemitarbeiter montags bis samstags von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr telefonisch unter 06592/9350 zur Verfügung. Auch hier können Kunden jetzt fast vierzig Serviceangebote in Anspruch nehmen. Sogar Überweisungen sind telefonisch möglich.
Globale Kompetenzen für die Wirtschaft
Neue Wege beschreitet die Kreissparkasse Vulkaneifel auch in der Beratung im Auslandsgeschäft, das für viele Firmen und Unternehmen immer bedeutender wird. Internationale Märkte eröffnen Chancen, die nicht nur für große Unternehmen und Konzerne interessant sind. Auch kleine und mittelständische Betriebe bis hin zu Handwerksbetrieben können im Ausland erfolgreich sein und von günstigen Einkaufskonditionen, wirtschaftlichen Produktionsstandorten, neuen Absatzmärkten oder weltweiten Kooperationen profitieren. Im neuen, gemeinsamen Kompetenzcenter „S-International“ hat die Kreissparkasse Vulkaneifel mit den Sparkassen in der Region ihre Leistungen und ihr Know-how im internationalen Geschäft gebündelt. Die Experten besuchen die Firmen bzw. Unternehmen auch gerne vor Ort und geben jede Menge Tipps und Anregungen von A wie Akkreditiv bis Z wie Zahlungsgarantie.
Zwei Millionen für die Region
Im vergangenen Jahr wurden erneut den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis Vulkaneifel knapp 800.000 Euro in Form von Gewinnausschüttungen, Steuerzahlungen an die Kommunen sowie Spenden und Sponsoring zur Verfügung gestellt – für zahlreiche Vereine, gemeinnützige Organisationen und öffentliche Einrichtungen. Highlights waren unter anderem die Rallye in Daun, das Eifel-Literatur-Festival, die Dauner Fototage, der Funkensprüher-Preis oder auch der alljährliche Sportabzeichenwettbewerb, von dem zahlreiche Vereine und Schulen im Landkreis profitieren. Darüber hinaus zahlte die Kreissparkasse Vulkaneifel über eine Million Euro Gewerbesteuer an die Kommunen im Landkreis Vulkaneifel. Alles in allem fließen so fast zwei Millionen Euro von der Kreissparkasse Vulkaneifel in den Landkreis Vulkaneifel zurück. Ein weiterer Pluspunkt für die Region: Als wichtiger Arbeitgeber vor Ort stellt die Kreissparkasse über 200 Arbeitsplätze zur Verfügung. Darüber hinaus werden aktuell 16 junge Leute zur Bankkauffrau bzw. zum Bankkaufmann, oder zum IT-Kaufmann ausgebildet.
„Diese Zahlen zeigen, dass bei der Kreissparkasse Vulkaneifel die Idee des Gemeinwohls nicht nur auf dem Papier steht, sondern aktiv und beeindruckend umgesetzt wird. Das ist GUT für die Vulkaneifel. Und das ist auch unser Ansporn für die Zukunft“, so KSK-Vorstandsvorsitzender Dietmar Pitzen.
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