Kirchenchorkonzert mit kölschen Tönen

Der Kirchenchor „Cäcilia“ Roth war Ausrichter eines Chorkonzertes im Pfarrheim in Gerolstein. Fünf Chöre folgten der Einladung und  präsentierten ein modernes und vielseitiges Programm im vollbesetzten Saal . Der Lohn: Jede Menge Applaus und der Ruf nach Zugaben.

Gerolstein/Roth. Wer glaubt das Chorgesang altmodisch und langweilig ist, der irrt gewaltig. Bester Beweis hierfür lieferte eine äußerst gelungene Veranstaltung des Kirchenchores Roth, die aus Platzgründen nach Gerolstein verlagert werden musste.

Kölsche Töne von den Bläck Föös und Brings waren ebenso zu hören, wie besinnliches und Swing-Rhythmen von den teilnehmenden Chören, die zu Beginn von Claudia Kleis-Lenzen, der Vorsitzenden des Kirchenchores „Cäcilia“ Roth begrüßt wurden. Es nahmen teil der Projektchor „Pia“ aus Altrich, der Kinder- und Jugendchor „St. Antonius Engel“ aus Roth, die Kirchenchöre Gerolstein/Pelm, der Kirchenchor „St. Peter“ aus Berndorf und der Kirchenchor „St. Hubertus“ aus Duppach. „Vereine sind nicht nur Sinnbild für Engagement, sondern tragen viel zur Lebendigkeit in einer Gemeinde bei.“ erläutert Pfarrer Ralf Pius Krämer, der sozusagen die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen hatte.

„Auch wenn Gemeinden heutzutage immer „älter“ werden, gibt es  gute Beispiele dafür, dass sich auch junge Menschen aktiv beteiligen und auch noch Spaß dabei haben.“ sagt Pfarrer Krämer weiter und spielt dabei auf den gelungenen Abend an. In der Tat liefert das Chorkonzert ein perfektes Beispiel für ein generationsübergreifendes Beisammensein, denn eine der jüngsten Sängerinnen der „St. Antonius Engel“ war gerade mal sieben Jahre alt  und die älteste Teilnehmerin vom Kirchenchor „Cäcilia“ immerhin schon 86 Jahre. Dass ein funktionierendes Vereinsleben überdies nicht von der Einwohnerzahl abhängt, zeigt sich in dem kleinen aber stimmgewaltigen Stadtteil von Gerolstein. Bedenkt man, dass es im kleinen Dorf Roth nur insgesamt 170 Einwohner gibt, aber mehr als 60 Sängerinnen und Sänger Personen in zwei Chorprojekten aktiv mitwirken, ist dies eine ungewöhnlich hohe prozentuale Beteiligung.  Weitere sieben Kirchenchöre oder Singprojekte gibt es in der Pfarreingemenischaft Gerolsteiner Land und alle werden stark geprägt von ihren Dirigenten. Simon Hell ist 21 Jahre alt, studiert Musik und ist der Chorleiter vom „Cäcilia“ in Roth. „Eigentlich hatte ich früher wenig mit Chorgesang zu tun, bin vom Klavierspiel über die Orgel zum Kirchengesang gekommen.“ sagt Hell, der den Spaß an der Sache immer an erster Stelle sieht. Dass es nicht immer einfach ist mit drei Generationen zusammenzuarbeiten weiß auch er und sieht die Liedauswahl als eine der größten Herausforderungen an.  Ein guter und ausgewogener Mix aus alten und neuen Liedern ist sein Rezept, denn gut arrangiert und perfekt gesungen hat jedes Stück so seinen eigenen Reiz.

All dies gelingt nicht nur in Roth, sondern auch an anderer Stelle, egal, ob bei lateinischen oder kölschen Klängen. 
 

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