Obere Kyll. Seit gut einem Jahr ist das gasbetriebene Blockheizkraftwerk (BHKW) im Bereich der Realschule plus in Betrieb. Es wurde mit einer Leistung von 18 Kilowatt von den Planern so ausgelegt, dass es die Grundversorgung der Schule sicherstellen kann. Die dabei anfallende Abwärme von rund 36 Kilowatt kann im Gegensatz zu herkömmlichen Gebäuden im schuleigenen Hallenbad hervorragend genutzt werden. Denn nur, wenn die Abwärme auch wirklich genutzt wird, kann ein BHKW wirtschaftlich betrieben werden. Bei einem zu beheizendem Wasservolumen von 310 m³ und täglich ca. 150 Badegästen ist klar, dass hier die günstige Abwärme des BHKW jederzeit willkommen ist. So läuft der 4 Zylinder Beatle-Motor fast 16 Stunden am Tag und produziert damit im Jahr knapp 100.000 kWh an Strom, welcher so gut wie komplett selber genutzt wird. Durch die sinnvolle Nutzung der Abwärme erreicht das Minikraftwerk einen Wirkungsgrad von circa 90%. Damit wird die Energie des Erdgases mindestens doppelt so gut genutzt, als bei herkömmlichen Großkraftwerken der Energieversorger. Diese erreichen mit Kohle zum Beispiel nur Wirkungsgrade von gerade mal 45%. Die Hausmeister betreuen die Anlage seit dem Tag der Inbetriebnahme und dokumentieren alle Betriebszustände um hier und da vielleicht doch noch einen versteckten Wirkungsgrad heraus zu kitzeln.
Die Anlage wurde im Winter 2010/2011 errichtet und war eines der Ergebnisse des Konjunkturpaketes II welches von der Bundesrepublik initiiert wurde.
Seit der Inbetriebnahme im Frühjahr 2011 wurden 175.000 kWh Strom und 350.000 kWh Wärme produziert. Im Vergleich zu herkömmlich eingekaufter Energie konnten somit rund 60 Tonnen an CO² eingespart werden.
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