Daun. Seit 2004 verlangen die Krankenkassen im Rahmen des so genannten „Disease Management Programms“ (DMP), dass Diabetiker geschult werden. Im Landkreis Vulkaneifel werden diese Schulungen von einem eigens gegründeten Verein organisiert.
Ja, die Situation vieler Diabetiker habe sich seit Einführung des DMP und der Pflichtschulung verbessert, betonen die Mitglieder des Diabetesteams am Maria-Hilf-Krankenhaus Daun: Chefarzt und Diabetologe Professor Dr. Thomas Marth, Facharzt Vasil Marinov, Internistin und Diabetologin Dr. Ilse Zeimetz, Diabetesberaterin Walburga Bauza und Diabetesassistent Tobias Gött. Aber noch immer gebe es Diabetiker, die nicht in das DMP eingeschrieben seien. Zudem steige die Zahl der „Zuckerkranken“ stetig an; zurzeit gebe es acht Millionen Betroffene allein in Deutschland.
Daher soll es für nicht DMP-Patienten wieder, wie schon seit 1999, ambulante Diabetikerschulungen im Krankenhaus Maria Hilf in Daun geben. Die Indikation zur Schulung besteht bei Patienten, bei denen Diabetes neu festgestellt wird, die neu eingestellt oder auf Insulintherapie umgestellt werden müssen sowie bei allen, die bisher noch nicht an einer Schulung teilgenommen haben. Außerdem haben sich Neuigkeiten in der Therapie der Diabetes ergeben. So wurden z.B. die Leitlinien für die Ernährung geändert, es gibt keine spezifischen Diabetes-Diätprodukte mehr.
Die Schulung soll für kleine Gruppen von bis zu sechs Patienten an drei oder vier Terminen nachmittags ab 14 Uhr am Krankenhaus stattfinden. Die Schulung wird von der AOK Rheinland-Pfalz unterstützt. Erfahrungsgemäß können Patienten anderer Krankenkassen nach einer Kostenübernahmeerklärung auch teilnehmen.
Kontakt und Info: Medizinischer Schulungsverein Daun, Maria-Hilf- Straße 2, 54550 Daun, Telefon 06592/715 2403.
EXTRA
Das DMP ist ein systematisches Behandlungsprogramm für chronisch kranke Menschen insbesondere mit so genannten Zivilisationserkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 („Alterszucker“). Begleitende Maßnahmen der DMPs – dazu gehören die Diabetes-Schulungen, wie sie im Landkreis Vulkaneifel angeboten werden – zielen durch Information auf Verhaltensänderungen der Patienten, etwa gesündere Ernährung und mehr Bewegung.
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