Stadt Trier und Polizeipräsidium Trier ehren mutige Bürger

Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Polizeipräsident Rudolf Berg haben am Mittwochabend, 29. August, Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt und der Region Trier ausgezeichnet, die sich in besonderer Art und Weise für Menschen in Notsituationen eingesetzt oder der Polizei dabei geholfen hatten, Straftaten aufzuklären oder Tatverdächtige festzunehmen. 18 Frauen und Männer nahmen den „Preis für Zivilcourage“ bei einer Feierstunde in Empfang.

Die Geehrten mit Polizeipräsident Rudolf Berg (oben l.) und Oberbürgermeister Wolfram Leibe (oben r.).

Trier. Seit 2012 findet die gemeinsame Veranstaltung der Stadt Trier und des Polizeipräsidiums Trier statt, in der Menschen geehrt werden, die in besonderen Situationen Zivilcourage gezeigt haben, sich für andere eingesetzt oder der Polizei bei ihrer Aufgabenerfüllung in besonderer Art und Weise geholfen haben. Zur diesjährigen Preisverleihung versammelten sich 18 Männer und Frauen aus der Region in der Beletage des Palais Walderdorff, um die Ehrungen aus den Händen von Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Polizeipräsident Rudolf Berg entgegenzunehmen. „Sie haben Zivilcourage bewiesen und sehr konkrete Hilfe in einer auch für Sie schwierigen Situation geleistet für in Not geratene Mitbürgerinnen und Mitbürger“, lobte der Polizeipräsident die Anwesenden, die damit ganz im Sinne der rheinland-pfälzischen Präventionskampagne „Wer nichts tut macht mit“ gehandelt hätten. Oberbürgermeister Leibe lobte die Anwesenden als „Menschen, die es als Selbstverständlichkeit ansehen, im Alltag zu helfen“. 

Gemeinsamer Empfang des Oberbürgermeisters und des Polizeipräsidenten „Trierer Preis für Zivilcourage“ und “Wer nichts tut, macht mit“ am Mittwoch, 29. August 2018, 18:00 Uhr, Beletage, Palais Walderdorff 

Aufstellung der Geehrten und der Sachverhalte

Januar 2017

  • Hain, Johannes, Piesport
  • Huber, Jessica, Trittenheim,
  • Maybaum Daniel, Trittenheim

Sie haben am 21. Januar 2017 gemeinsam einen 34-jährigen Familienvater gerettet, der offenbar in suizidaler Absicht bei Piesport von einer Brücke in die Mosel springen wollte. Durch gutes Zureden und beherztes Eingreifen brachten Sie den Mann von seinem Vorhaben ab und kümmerten sich bis zum Eintreffen von Polizei und Rettungskräften um ihn.

Mit Ihrem klugen und entschlossenen Handeln haben Sie Schlimmeres verhindert. Wir möchten Ihnen für Ihr engagiertes Verhalten danken und Ihnen unsere Anerkennung auszusprechen. 

  1. März 2017
  • Niemas, Lukas, Kasel
  • Steffgen, Marc Peter

Sie haben am 22. März 2017 gemeinsam eine Frau gerettet, die sich in Trier in die Mosel begeben hatte, um sich das Leben zu nehmen. Sie befanden sich zu der Zeit auf einer Veranstaltung in einem naheliegenden Hotel, von wo aus sie den Vorfall gesehen hatten. Sie liefen sofort nach draußen. Sie zogen die 71-Jährige aus dem Wasser und leiteten Erste-Hilfe-Maßnahmen ein.

Auch bei Ihnen möchten wir uns bedanken und Ihnen unsere Anerkennung aussprechen. 

  1. Juni 2017
  • Hansen, Johannes, Föhren

Am 4. Juni 2017 hielten Sie einen 35-jährigen Mann davon ab von der Kaiser-Wilhelm-Brücke in Trier zu springen und sich so das Leben zu nehmen. Sie konnten den Mann, der bereits auf dem Brückengeländer stand, zunächst von seinem Vorhaben abhalten und verließen mit ihm die Brücke. Als er wenig später wieder zur Brücke ging, informierten Sie die Polizei, die einen weiteren Suizidversuch verhinderte und den 35-Jährigen in ärztliche Behandlung brachte.

Ihr Einsatz verdient Anerkennung. Vielen Dank dafür.

  1. Juni 2017
  • Kron, Volker, Konz

Am 20. Juni 2017 kam es zu einem Arbeitsunfall Im Wissenschaftspark in Trier, bei dem ein Arbeiter in eine Fensterscheibe stürzte und sich dabei schwer verletzte. Sie sahen das und eilten sofort zu Hilfe. Sie kümmerten sich um einen schwer verletzten Mann und drückten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes eine stark blutende Wunde ab. Ohne Ihre Hilfe wäre der Mann höchstwahrscheinlich verblutet.

Ihr schnelles und entschlossenes Handeln verdient Anerkennung. 

  1. Juni 2017
  • Frau Schneider, in Vertretung ihres Mannes Schneider, Antonius, Trierweiler

Ihr Mann kann heute leider nicht hier sein. Wir freuen uns, dass Sie stellvertretend für ihn die Auszeichnung entgegennehmen. Ihr Mann hat am 26. Juni 2017 einen 59-jährigen Mann davon abgehalten, sich in Trierweiler-Sirzenich das Leben zu nehmen. Der Mann befand sich bereits auf einer Brücke über die Autobahn, von der er sich offenbar hinab stürzen wollte. Ihr Mann sprach mit dem 59-Jährigen und konnte ihn so überzeugen, seine Absicht nicht in die Tat umzusetzen.

Übermitteln Sie Ihrem Mann bitte unsere Anerkennung für seinen Einsatz. 

  1. Juli 2017
  • Canisius, Petra, Idar-Oberstein

Sie bewahrten eine 88-jährige Seniorin vor einem Enkeltrickbetrüger. Die Frau stieg am 4. Juli 2017 in Idar-Oberstein in Ihr Taxi. Sie berichtete, dass Sie zur Bank fahren und dort einen größeren Geldbetrag abheben müsse, um ihn an einen angeblichen Verwandten zu übergeben. Dies kam Ihnen verdächtig vor und Sie informierten die Polizei. Das war genau richtig. Denn es handelte sich tatsächlich um den Versuch eines Enkeltrickbetruges, der dank Ihrer Hilfe nicht vollendet wurde.

Dafür möchten wir uns bei Ihnen herzlich bedanken. 

  1. Juli 2017
  • Dr. Samel, Eric

Sie fuhren am 9. Juli 2017 auf der A 1 und sahen bei Hermeskeil am Straßenrand ein Polizeifahrzeug und einen weiteren PKW stehen. Offenbar handelte es sich um eine Notsituation. Die 55-jährige Fahrerin des PKW hatte einen Herzanfall erlitten und wurde bereits von einem Polizeibeamten reanimiert. Sie schritten direkt zur Hilfe und wechselten sich mit dem Polizeibeamten und einer weiteren Zeugin bei der Reanimation ab bis der Notarzt eintraf.

Auch dieses Verhalten verdient besondere Anerkennung. 

  1. Januar 2018
  • Blunck, Stefanie Viola

Am 19. Januar 2018 beobachteten Sie wie sich ein Mann und eine Frau auf einem Wirtschaftsweg bei Newel stritten. Der Mann hatte versucht, die Frau in sein Auto zu zerren und die Frau dabei verletzt. Sie sprachen den Mann an, der daraufhin von seinem Opfer abließ. Anschließend kümmerten Sie sich um die 18-Jährige und konnten der Polizei wertvolle Hinweise zur Ermittlung des Tatverdächtigen geben.

Mit Ihrem entschlossenen und umsichtigen Verhalten haben Sie möglicherweise ein schweres Verbrechen verhindert. Dafür verdienen Sie eine Anerkennung. 

  1. Februar 2018
  • Schmidt, Jan Christopher, Kirschweiler
  • Späder, Chris Rouven, Idar-Oberstein

Am 3. Februar 2018 wurden sie am Abend von einer Nachbarin um Hilfe gebeten, nachdem mehrere Männer offenbar versucht hatten, in Idar-Oberstein in ihr Haus einzubrechen. Sie liefen den Verdächtigen hinterher und führten die eintreffenden Polizeibeamten zum Versteck eines der Männer. Der wurde festgenommen. Wenig später wurde auch ein weiterer Tatverdächtiger ermittelt.

Mit Ihrem klugen und entschlossenen Handeln haben Sie zur Aufklärung der Tat und Festnahme der Tatverdächtigen beigetragen. Dafür herzlichen Dank.

April 2018

  • Ackermann, Ralf
  • Forster, Hans
  • Wahl, Dieter

Sie leben alle in Kronweiler in der Verbandsgemeinde Birkenfeld. Dort war am 24. April 2018 ein Wohnhaus in ihrer Straße in Brand geraten. Sie eilten sofort zur Hilfe. Der Herr Bernd Kämmerling war auch dabei. Er ist heute leider nicht hier. Gemeinsam gelang es ihnen zwei Menschen und einen Hund aus dem brennenden Haus zu retten. Dabei stiegen sie sogar in das Haus ein.

Dieses mutige und entschlossene Handeln verdient unsere Anerkennung. 

  1. Mai 2018
  • Korb, Oliver, Allenbach
  • Korb, Steven, Birkenfeld

Meine Damen und Herren, Sie alle erinnern sich an die schweren Unwetter im Frühjahr diesen Jahres. Am 27. Mai fegte ein solches Unwetter über den Hunsrück. Auch in Fischbach im Landkreis Birkenfeld hinterließ es seine Spuren und überflutete unter anderem die L 160. Die Ortsdurchfahrt Fischbach war überflutet. Polizei und Feuerwehren waren überall im Einsatz. Noch vor dem Eintreffen der Polizei zogen sie sich Warnwesten an, stellten sich auf die Straße und warnten den Verkehr vor der Gefahr. Rund zwei Stunden „blieben sie auf ihrem Posten“ und unterstützten die Polizei vor Ort. Ohne ihre Hilfe wäre die Einsatzbewältigung sicher schwieriger gewesen.

Für ihre Unterstützung danke ich ihnen sehr.

 

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