Klimaschutz: Bistum stoppt Bau von Öl- und Gasheizungen

Trier (dpa/lrs) – Das Bistum Trier hat im Kampf gegen die Erderhitzung einen einjährigen Planungs- und Baustopp für Heizungsanlagen mit fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl erlassen. Die Anordnung gilt für alle Immobilien des Bistums und der Kirchengemeinden. Bis zum 31. Mai 2023 seien weder Generalsanierungen noch der Austausch und Einbau solcher Heizungsanlagen genehmigungsfähig, teilte Bistum am Montag mit. Danach solle es dauerhafte verbindliche Regelungen geben, um die Klimaschutzziele des Bistums zu erreichen.

«Die globale Klimakrise, der Ukraine-Krieg und unsere christliche Verantwortung für die Schöpfung zwingen uns zu einer konsequenten Abkehr von den fossilen Brennstoffen Kohle, Erdöl und Erdgas», teilte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg mit. Bereits im März hatte von Plettenberg als Zeichen der Solidarität und Anteilnahme mit den Menschen in der Ukraine die Kirchengemeinden im Bistum gebeten, die Kirchenheizungen abzustellen oder zu drosseln.

In Energiebericht weist das Bistum Trier mehr als 3000 beheizte und mit Strom versorgte Gebäude aus. Zum Immobilienbestand des Bistums gehören Kirchen, Kindertagesstätten und Kindergärten, Pfarrhäuser, Pfarrheime und Pfarrzentren, Schulen und Verwaltungsgebäude. Deren Energieverbrauch lag für das Heizen in 2020 bei rund 142 Millionen Kilowattstunden und einem CO2-Ausstoß von knapp 40.000 Tonnen.

 

 

 

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