Betreuer betrügt Hilfsbedürftige um 175.000 Euro

Trier. Am vergangenen Montag, 26.01.2015 hat vor dem Landgericht Trier ein Berufsbetreuer gestanden, mehrere von ihm betreuten Menschen, meist behinderte und ältere Menschen, um mindestens 170.000 Euro betrogen zu haben. Ein Berufsbetreuer ist jemand, der in Deutschland rechtliche Betreuungen (§ 1896 ff. BGB) im Rahmen eines entgeltlichen Gewerbes ausübt. Seit 1992 dürfen sich Sozialarbeiter/-pädagogen, Alten- und Krankenpfleger sowie Erzieher, aber auch Verwaltungsfachkräfte und Kaufleute in diesem Beruf betätigen. Wenn Menschen sich alleine nicht mehr versorgen können, dann bestellt das Gericht einen Berufsbetreuer. Der 40-jährige Angeklagte wohnt in Trier. Laut Anklageschrift war er in ungefähr 85 Betreuungsverfahren des Amtsgerichts Trier als Berufsbetreuer bestellt. Zudem war er auch von anderen Amtsgerichten des Bezirks zum Berufsbetreuer bestellt worden. Der Angeklagte soll sich laut Anklageschrift spätestens im Jahre 2007 entschlossen haben, zum Nachteil der von ihm Betreuten Untreuehandlungen zu begehen, um das veruntreute Geld für sich zu vereinnahmen. Hierfür soll er von Bankkonten der von ihm Betreuten Geld abgehoben, Vermögensgegenstände der Betreuten unter Wert verkauft sowie Barauszahlungen an Betreute vorgetäuscht und die Beträge für sich vereinnahmt haben. Insgesamt soll er in 140 Fällen zum Nachteil von 12 Betreuten, Untreuehandlungen mit einem Gesamtschaden von 174.565 € begangen haben. Der Angeklagte wurde am 12.08.2014 festgenommen und befindet sich seitdem ununterbrochen in Untersuchungshaft.

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