Schornsteinfeger sammeln 7777 Euro für krebskranke Kinder

Die Innung setzt sich für eine gesetzeskonforme Ausbildung ein und sieht einen Trend gegen Feuerstätten und Schornsteine.

In den kommenden sieben Jahren geht ein Drittel der Schornsteinfeger-Betriebsinhaber in Rheinland-Pfalz in den Ruhestand. Landesinnungsmeister Michael Bauer hat auf der Jahreshauptversammlung der Schornsteinfegerinnung Trier an die Mitglieder appelliert, weiter auszubilden. „Schon jetzt stehen nicht mehr genügend Bewerber für die Kehrbezirke zur Verfügung“, so Bauer. Innungsobermeister Klaus Kwiatkowski und Bärbel Schädlich, Hauptgeschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg, dankten daher Lehrlingswart Kai Stürmer und weiteren Kollegen für die gute Arbeit bei den Schulkooperationen und Berufsinfotagen.

Kwiatkowski berichtete von einem ereignisreichen Jahr. Ständig müsse „das Handwerk gerettet werden“ und Neues ersonnen werden. Kwiatkowski berichtete auch von einem Trend gegen Feuerstätten und Schornsteine.

Stürmer sprach über Werbetage, Ausbildungsbörsen und Schulkooperationen. Die Werbetage in den Schulen würden je nach Veranstaltung 20 bis 30 Gespräche mit Jugendlichen bringen. Der Ausbildungsprozentsatz in Trier sei sehr gut bei den Schornsteinfegern. Laut Stürmer der höchste in Deutschland. Ein Drittel der Betriebe der Innung bilden aus. Aktuell gibt es 28 Auszubildende. Mancherorts würden Lehrlinge allerdings auch als billige Arbeitskräfte benutzt, so Stürmer. Das will er in Zukunft nicht mehr hinnehmen und alles dafür geben, dies abzustellen.

Bei der Jahreshauptversammlung wurden weitere 470 Euro für die Glückstour gespendet. Im Juni sind 30 Radfahrer vom rheinland-pfälzischen Polch nach Rostock gefahren, um Spendengelder für krebskranke Kinder zu sammeln. Die Schornsteinfegerinnung Trier konnte am Ende 7777,77 Euro übergeben. Mit den Spendengeldern werden Initiativen, Elternvereine und Kliniken unterstützt. Es war bereits die 14. Glückstour.

Michael Nau, Beauftragter für Qualitäts- und Umweltmanagement ging auf das „Stechuhr-Urteil“ des Europäischen Gerichtshofes ein. Die Innung müsse sich wohl Gedanken machen, wie die Arbeitszeiten der Mitarbeiter dokumentiert werden, so Nau. Dieses werde er sich bei den Audits bei den Betrieben im Sommer und Herbst ansehen. Dabei wird geprüft, ob Prozesse vor Ort geforderte Standards erfüllen.

Der Technische Berater Georg Lindner teilte auf der Sitzung mit, dass er Ende Juni sein Amt niederlegen wird. Obermeister Klaus Kwiatkowski bedankt sich bei Lindner für die geleistete Arbeit in fast 25 Jahren. Bereits 2008 ging Lindner in Rente, blieb aber der Innung als Berater und Gutachter treu. „Seine hohe fachliche wie sachliche Kompetenz und seine besonnene, menschliche Art zeichnen ihn aus und machen ihn fast unersetzlich“, so Kwiatkowski.

Bernd Fuchsen und Marco Knöppel erhielten den Silbernen Meisterbrief der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg. Sie haben vor 25 Jahren ihre Meisterprüfung abgelegt.

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