Zehntausende Raver feiern bei Technofestival «Nature One»

Kastellaun (dpa/lrs) – Zehntausende vor allem junge Raver haben auf der einstigen US-Raketenstation Pydna im Hunsrück beim Technofestival «Nature One» die Nacht auf Samstag durchgefeiert. «Es ist richtig gute Stimmung», sagte Festivalsprecherin Svenja Heinemann. «Man merkt, wie sehr sich alle freuen, wieder feiern zu dürfen», ergänzte sie mit Blick auf die Corona-Pandemie, der «Nature One» 2020 und 2021 zum Opfer gefallen war.

55.000 bis 60.000 Raver erwarteten die Veranstalter auf Deutschlands einst einzigem Ort mit Marschflugkörpern (Cruise Missiles) bei Kastellaun von Freitag bis Sonntag. Auf 22 Bühnen in, neben und auf Bunkern hatten sich Szenegrößen wie Sven Väth, Paul van Dyk, Charlotte de Witte und Alle Farben mitten im Wald mit ihrer elektronischen Musik angesagt. Insgesamt wurden rund 350 DJs erwartet. Die australischen DJ-Zwillinge Miriam und Olivia Nervo allerdings sagten laut Heinemann für die Nacht auf Sonntag aus familiären Gründen ab.

Die Polizei sprach am Samstag von einem sehr friedlichen Verlauf ohne besondere Vorkommnisse bis dahin. «Wie in den vergangenen Jahren» seien indessen bei Fahrzeugkontrollen auch Drogen gefunden worden, sagte eine Sprecherin. Das Polizeipräsidium Koblenz hatte «massive Kontrollen in erheblicher Personalstärke unter Einsatz zahlreicher Rauschgiftspürhunde» angekündigt. Bereits am Freitag seien mehrere Feuerwerkskörper auf dem Campingflächen gezündet worden. «Wer böllert – der fliegt», drohte die Polizei. Zehntausende feierten aber laut Heinemann auch auf den Campingwiesen friedlich mit Musik aus eigenen Boxen, kleinen Bühnen, aufblasbaren Hüpfburgen und Planschbecken.

 

 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen