Roger Lewentz trotz Hahn-Desaster im Amt bestätigt

Ludwigshafen. Die SPD Rheinland-Pfalz hat bei ihrem Landesparteitag am vergangenen Samstag in Ludwigshafen ihren Vorstand neu gewählt. Mit knapp 88 Prozent ist Roger Lewentz ohne Gegenkandidat erneut zum Landesvorsitzenden der SPD Rheinland-Pfalz gewählt worden. Die SPD-Genossen haben anscheinend vergessen, wie lange Herr Lewentz seine „Lügenmärchen“ beim Hahn-Desaster den Steuerzahlern aufgetischt hat. Nur auf Druck der Opposition hatte Lewentz sein Versagen am Samstag zugegeben. Ist das aufrichtig?

Seine Wiederwahl ist ein weiterer Beweis dafür, dass alle Genossen in dotierter Position sich gegenseitig decken und schützen. Der Beweis dafür – bei seiner Wahl gab es für Lewentz keinen Gegenkandidaten. Währe Herr Lewentz ein aufrichtiger Politiker, hätte er nicht für dieses Amt kandidiert. Gleichzeitig kritisierte der Innenminister trotz Verschwiegenheitsabkommen die Beraterfirma  KPMG. Medienberichten zufolge soll sich Lewentz dahingehend geäußert haben, dass man von solch einen  international agierenden Unternehmen einen reibungslosen Verkauf erwartet hätte. Erst werden die Berater zum Schweigen verdonnert, dann wirft der Innenmister den Beratern schlechte Arbeit vor. Das ist sicherlich nicht die ehrenwerte, feine  Art eines aufrichtigen Politikers! Als Stellvertreterinnen und Stellvertreter wurden Doris Ahnen (86 Prozent), Hendrik Hering (84 Prozent) und Alexander Schweitzer (96 Prozent) wiedergewählt. Daniel Stich – ebenfalls „Hahn-erfahren“ – stellte sich der Wahl zum Generalsekretär. Die Delegierten wählten ihn mit lediglich 73 Prozent der Stimmen. Dieter Feid bleibt mit einem Wahlergebnis von 95 Prozent Schatzmeister der Partei. Die Landtagsabgeordnete im Vulkaneifelkreis Astrid Schmitt hat es mangels an Stimmen nicht mehr in den Vorstand geschafft.

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