Nur die Bedingungen mit Ryanair wurden festgeschrieben

Mainz/Hahn. Aktuell lässt die Landesregierung die Meldung verbreiten, dass man den Vertrag mit Ryanair mit Wirkung vom 1. April 2017 um fünf Jahre verlängert habe und der Aufsichtsrat das einstimmig begrüßt habe. Hoffentlich wird das kein Aprilscherz, denn eine Vertragsverlängerung sieht anders aus. 

hahn_35_16Am 12.09.2016 hatte der Aufsichtsratsvorsitzende und Staatssekretär Salvatore Barbaro  mitgeteilt, dass im Falle einer bevorstehenden Zahlungsunfähigkeit am Hahn weitere 34 Millionen Euro Landesmittel als Gesellschafterdarlehen bereit stehen würden. Im Oktober soll das Geld am Hahn bereits dringend gebraucht werden. Die 34 Mio. dürften auch fließen, sofern unter den Bietern tatsächlich auch ernsthafte Angebote mit positiver Perspektive vorhanden sind. Das scheint aus Sicht der Landesregierung so zu sein. Die Wirtschaftsprüfer der Landesregierung sollen dazu   ausdrücklich grünes Licht gegeben haben.

Das Gesamtpaket habe sich aus Sicht von Hahn-Geschäftsführer Markus Bunk deutlich verbessert, heißt es. Allerdings nannte Bunk dazu keine Einzelheiten. Bunk gestand aber gleichzeitig ein, dass der neue Ryanair-Vertrag nicht dazu beiträgt, dass man damit am Hahn Gewinne einfahren könnte. Fakt ist, die irische Billigfluggesellschaft hat sich nicht verpflichtet, weitere fünf Jahre den Hunsrück anzufliegen. Es wurden lediglich die Bedingungen und Möglichkeiten festgeschrieben. Ryanair könnte demnach von heute auf morgen ganz vom Hahn verschwinden. Der Anfang ist bereits gemacht. Ryanair fliegt seit September ab Luxemburg-Airport. 2011 waren am Hahn noch 11 Ryanair-Maschinen stationiert. Aktuell sind es nur noch fünf.

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