Landtag sucht nach Auswegen aus dem Fachkräftemangel

Mainz (dpa/lrs) – Mit einer aktuellen Debatte zum Fachkräftemangel hat der Landtag Rheinland-Pfalz seine parlamentarische Arbeit in diesem Jahr eröffnet. Inzwischen kenne jeder Situationen aus dem Alltag, dass Geschäfte oder Restaurants aus Personalmangel nicht mehr umfassend geöffnet seien, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) am Mittwoch in Mainz. Ohne rechtzeitige Gegenmaßnahmen seien die Auswirkungen erst in 15 bis 20 Jahren mit voller Wucht zu spüren. Als Hauptursache nannte sie die demografische Entwicklung.

Bei den Gegenmaßnahmen nannte die Ministerin drei Ansätze: Erstens werde mehr Einwanderung von Arbeits- und Fachkräften benötigt, zweitens müsse die berufliche Aus- und Fortbildung gestärkt werden und drittens sollte das Potenzial von Frauen noch stärker genutzt werden. Schmitt begrüßte die Initiativen der Bundesregierung für eine erleichterte Zuwanderung und sagte: «In Rheinland-Pfalz wollen wir den Rückenwind des neuen Einwanderungsrechts optimal nutzen, um Einwanderung von Fachkräften zu beschleunigen.»

«Wir werden es nicht schaffen», sagte der CDU-Abgeordnete Helmut Martin zu den bisherigen Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. Nötig sei eine Produktivitätssteigerung über mehr Automatisierung. Den Fachkräftemangel mit mehr Zuwanderung zu überwinden, sei eine Illusion. Vorrangig müsse es darum gehen, Fachkräfte in Deutschland zu gewinnen, zumal es auch «das Risiko der Zuwanderung in die Sozialsysteme» gebe. Für die AfD sprach der Abgeordnete Joachim Paul von «Menschen, die nicht zum Arbeiten nach Deutschland kommen, sondern zum Abkassieren».

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