Für ein christliches Menschenbild im Sport

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Bischof Ackermann mit den Gewinnern des diesjährigen DJK-Ethikpreises.

Bischof Ackermann verleiht DJK-Ethikpreis

Trier. Sie setzt sich für ein christliches Menschenbild im Sport ein, ist Vorbild und fördert die sportliche Fairness, Inklusion und Integration: die Gruppe „Miteinander – Menschen mit und ohne Behinderung“ aus Ochtendung. Bischof Dr. Stephan Ackermann hat der Gruppe am 7. November in Trier den mit 1.000 Euro dotierten großen DJK-Ethikpreis „Der Mensch im Sport“ verliehen. Der kleine Ethikpreis (dotiert mit je 750 Euro) ging an Marita Schmitt aus Trier, die Menschen mit und ohne Behinderung zu gemeinsamen Erlebnissen und Erfolgen im Kanusport führt, und an die Coblenzer Turngesellschaft für ihre integrative, völkerverbindende Netzwerk-Arbeit im Sport.

Zum zweiten Mal ehrte der Diözesanverband Trier des DJK-Sportverbands damit Menschen und Gruppen, die im Kleinen Besonderes leisten und neue Initiativen schaffen oder anschieben. Der DJK-Sportverband vertritt bundesweit als katholischer Sportverband in ökumenischer Offenheit rund 500.000 Mitglieder in über 1.000 DJK-Vereinen.

Es sei für die neunköpfige Jury gar nicht so einfach gewesen, aus den 11 Bewerbungen drei Preisträger auszuwählen, sagte Weihbischof Jörg Michael Peters, der auch „Sportbischof“ der Deutschen Bischofskonferenz ist, in seiner Laudatio. Er stellte die Sieger-Gruppe „Miteinander“ vor: eine Gemeinschaft, die getragen wird durch die DJK Ochtendung 1920 e.V. und die Pfarreiengemeinschaft Ochtendung-Kobern. Ihr Treffpunkt sei seit mehr als 20 Jahren offen für alle und trage dazu bei, Unsicherheiten in der Begegnung mit behinderten Menschen abzubauen und zu einem „unbehinderten Umgang“ zu ermutigen.

Die Gruppe habe sich zu einer festen und aktiven Einheit in der Ortsgemeinde entwickelt. „Gemeinsam in einem Boot sitzen“ – das sei, so Laudator und Jurymitglied Andreas Manthe, für die Vereinsvorsitzende und Trainerin des Trierer Kanuvereins 1948 e.V., Marita Schmitt, nicht nur eine Redensart. Sie sei die „Seele“ des Sport-Projektes, das die Förderschulen Treverer und Porta Nigra in Trier, die Levana-Schule und das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Schweich verbinde. „Ob beim gemeinsamen Kanufahren auf Mosel und Sauer, beim Sportcamp am Stausee in Biersdorf oder bei den Wettkämpfen, hier wird Inklusion gelebt. Behinderte und nicht behinderte Schüler und Schülerinnen paddeln gemeinsam und trainieren für die Special Olympics.“

Für ihre engagierte, völkerverbindende Netzwerk-Arbeit im Sport über soziale Grenzen und Nationalitäten hinweg ehrte die Präsidentin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, Karin Augustin, die Coblenzer Turngesellschaft 1880. Mit ihren 1.800 Mitgliedern in 22 Sportarten sei der Verein Teil des gesellschaftlichen Lebens in Koblenz. Die Preisverleihung in der Promotionsaula des Priesterseminars war eingebettet in einen unterhaltsamen Abend mit viel Information. Beifall gab es für die Showeinlagen der Cheerleader vom Schulsportverein DJK Bischöfliches Cusanus Gymnasium Koblenz und die selbst choreografierte Einrad-Akrobatik vom DJK Ochtendung. Für die musikalische Gestaltung sorgten Schüler der Kreismusikschule Bitburg-Prüm. Mehr Informationen zum katholischen Sportverband sind unter www.djk-dv-trier.de zu finden.

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