Existenzgründungen in Deutschland

Der Schritt in die berufliche Selbständigkeit bedeutet für Gründerinnen und Gründer vor allem Unabhängigkeit: Die Freiheit, ihre unternehmerischen Ideen als eigene Chefin oder eigener Chef in die Tat umzusetzen. Und sie verfolgen damit das Ziel, beruflich besonders erfolgreich zu sein. Die Chancen dafür sind gut hierzulande: Zu diesem Ergebnis kommt der Länderbericht Deutschland des Global Entrepreneuship Monitor (GEM) 2014. Danach schneidet der Gründungsstandort Deutschland bei zentralen „gründungsbezogenen Rahmenbedingungen“ international überdurchschnittlich gut ab. Ein Grund dafür ist die öffentliche Gründungsförderung. Weitere Standort-Stärken sind z. B. der Schutz geistigen Eigentums und die flächendeckende Verfügbarkeit kompetenter Berater.

„Frischzellenkur“ für den Mittelstand

Gründungen sind auch für die gesamte Volkswirtschaft von besonderer Bedeutung: Sie sind wie eine „Frischzellenkur“ für den Mittelstand. Sie sorgen dafür, dass junge Unternehmen mit neuen Ideen auf den Markt kommen und etablierte Unternehmen durch Nachfolger fortgeführt werden. Die Vielzahl kleiner und mittlerer Unternehmen bedeutet: Arbeitsplätze. Jede Gründerin und jeder Gründer schafft zumindest einen neuen Arbeitsplatz: den eigenen. Wettbewerb und Strukturwandel. Ein neues Unternehmen fordert die bestehenden Unternehmen mit neuen Produkten und Verfahren heraus und treibt damit den Wettbewerb an.

Innovation. Viele Gründerinnen und Gründer verwirklichen innovative Ideen. Diese sind für Fortschritt, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit entscheidend. Freiheit und Stabilität. Unternehmen tragen zur Stabilität unserer demokratischen Gesellschaftsordnung bei. Wirtschaftliche Verantwortung wird auf viele Schultern verteilt. Gesellschaftliche Bedeutung. Wie wichtig Existenzgründungen sind, lässt sich an der Leistung mittelständischer Unternehmen insgesamt ablesen.

Auf sie entfallen 99,6 % aller umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, 59,2 % aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze, 82,2 % aller Ausbildungsplätze, 55,5 % der Nettowertschöpfung aller Unternehmen (Wert aller produzierten Waren und erbrachten Leistungen).

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