Die Stadt Bitburg richtet die „BITBURGER“ – STADTHALLE neu aus

Zum 1. Oktober 2020 wird die Stadt Bitburg das Management der 2009 eröffneten BITBURGER STADTHALLE über ihre kommunale Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft selbst übernehmen. Ziel ist es, die BITBURGER STADTHALLE im Rahmen eines umfassenden Gesamtkonzeptes neu auszurichten.

Die Stadt Bitburg wollte mit der Errichtung der Stadthalle nicht nur ein Veranstaltungsforum schaffen, das ganzjährig professionelle Kultur- und sonstige Veranstaltungsangebote vorhält, sondern ebenso eine Plattform auch für lokale Veranstalter wie Vereine und Schulen zu machbaren Konditionen. „Für uns erfüllt die Stadthalle auch den sozialen Zweck, ein Begegnungszentrum und Leuchtturm unserer lokalen wie regionalen Gemeinschaft, unserer Vereine und Schulen zu sein“, erläutert Bitburgs Bürgermeister Joachim Kandels.

Um den von der Stadt angestrebten Zielsetzungen gerecht zu werden und darüber hinaus auch das imagegebende Potential der Stadthalle ebenso für die Zwecke der Stadtentwicklung ausschöpfen zu können, hatte der Stadtrat im Februar entschieden, die Bitburger Stadthalle ab Oktober 2020 selbst zu betreiben. Die Steuerung und das Management der Veranstaltungs- und Begegnungsstätte werden künftig in die Hände der kommunalen Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft Bitburg (BVB) gelegt. „Die BVB mit ihrer Geschäftsführerin Elfriede Grewe managt bereits seit Jahren erfolgreich unsere kommunalen Geschäftsbereiche Cascade und Eissporthalle oder auch städtische Veranstaltungsprojekte wie den Bitburger Beda-Markt oder das Europäische Folklore-Festival. Daher liegt es nahe, auch das Veranstaltungsmanagement unserer Stadthalle ebenso in der BVB anzusiedeln, die zukünftig auch das für diesen Bereich erforderliche Personal anstellen wird. Darüber hinaus verfügt die BVB bereits über Personalressourcen, von denen wir uns als Stadt Synergieeffekte versprechen. Mit dem Betriebskonzept, das wir durch den Beschluss vom 18. Juni 2020 nun auf den Weg bringen, möchten wir die BITBURGER STADTHALLE für eine breite Zielgruppe aus Kultur, Gesellschaft, Wirtschaft und Bildung öffnen“, begründet Bitburgs Bürgermeister Joachim Kandels die Entscheidung des Stadtrates. „Unsere Stadthalle ist multifunktional ausgestaltet. Dies ermöglicht wiederum flexible Nutzungs- und Veranstaltungsformate als Voraussetzung für ganzjährig zufriedenstellende Besucher- und Mieterauslastungen, die natürlich auch unter Einnahmeaspekten zur wirtschaftlichen Führung erforderlich sind“, so Kandels, der in seiner Funktion als Bürgermeister zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrates der BVB ist.

Joachim Kandels: „Es geht um weit mehr als die Organisation von Veranstaltungen“

Dass es bei der Entwicklung eines tragfähigen Gesamtkonzeptes zum Betrieb der Stadthalle allerdings um weit mehr geht als nur Veranstaltungsmanagement, ergibt sich daraus, dass der Erfolg, das Image und die Bekanntheit größerer, ganzjährig professionell geführter Veranstaltungsinfrastrukturen wesentlich beeinflusst wird vom Image und Erfolg ihres Umfelds. Rahmenbedingungen, Umfeld- und Standortfaktoren beeinflussen sich wechselseitig positiv wie negativ, geben wechselseitig Impulse, lösen Dynamiken aus, verstärken oder schwächen Image. Dies zum Nutzen und zur Schaffung von Mehrwert für alle Akteure und die Bürgerschaft einer Stadt gezielt zu steuern ist Aufgabe des Stadtmarketings.

„Die Neuaufstellung der Stadthalle war für uns daher ein guter Anlass, uns als Stadt Bitburg zukünftig den Themen Leitbild und Entwicklung eines Stadtmarketings auf professionelle Weise zu widmen, was natürlich weit über das Projekt Stadthalle hinausgeht und alle Bereiche städtischen Lebens umfasst“, so Bürgermeister Kandels.

Um ein Positivimage der Bitburger Stadthalle zu verstärken liegt die Konzentration der Stadt zunächst auf der Entwicklung eines attraktiven Vermarktungs- und Nutzungskonzeptes, dessen Zielsetzung die Etablierung der Bitburger Stadthalle als ein ganzjährig verfügbares Zentrum für Veranstaltungen im Bereich Kultur, Kunst, Bildung, Kongresse und Geselligkeit ist. „Bestandteil des Konzeptes bildet ebenso ein Geschäftsmodell, das die Nutzung der Bitburger Stadthalle für Vereine finanzierbar macht. Hier gibt es entsprechende Erwartungen gegenüber der Stadt Bitburg, denen wir gerecht werden müssen“, ergänzt Bürgermeister Kandels.

„Wir freuen uns, dass Ralf Britten uns mit Blick auf diese Vorhaben künftig beratend zur Seite steht. Wir sind überzeugt, dass wir mit Ralf Britten einen Fachmann gefunden haben, von dem wir alle aus nächster Nähe zu Echternach wissen, dass er mit dem erfolgreichen Aufbau des Trifolion eine in Luxemburg wie im deutschen Grenzgebiet bekannte Marke geschaffen und Besucher beider Staaten in Echternach zusammengeführt hat. Verfolgen konnten wir ebenso, wie Herr Britten maßgeblich den Aufbau des Stadtmarketing Echternach vorangetrieben hat. Dass er in Bitburg aufgewachsen und ein Kind unserer Region ist und zudem über hervorragende Kontakte in die Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik auf beiden Seiten von Mosel und Sauer verfügt und nach beruflichen Tätigkeiten im In- und Ausland seit Jahren wieder in Bitburg lebt, schafft aus unserer Sicht Ausgangsbedingungen, die besser nicht sein könnten“, resümiert Kandels.

Zur Person

Ralf Britten, 55 Jahre, ist aufgewachsen in Bitburg, wo er heute auch lebt. Studium der Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre in Trier und Nancy, daneben Klavier, Meisterkurse, Solo- und Kammermusik. Berufliche Tätigkeiten in Europa und Asien, als Rechtsanwalt, in leitenden Funktionen der Privatwirtschaft, des Auslandshandelskammerwesens, der Wirtschafts- und Standortförderung; seit 2007 Direktor der Trägervereinigung für Veranstaltungs- und Kulturmanagement & Stadtmarketing der Stadt Echternach (Luxemburg), in deren Zuständigkeit u.a. auch das Management des Kultur- und Kongresszentrums der Stadt Echternach TRIFOLION Echternach liegt, das Britten 2008 miteröffnet, aufgebaut und bis 2020 geführt hat; Britten engagiert sich in Deutschland und Luxemburg kultur-, wirtschafts- und europapolitisch, u.a. als Europabeauftragter des Eifelkreises Bitburg-Prüm, als Kreisvorsitzender der Europa-Union, der Wirtschafts- und Mittelstandsvereinigung der CDU/CSU, als Vorsitzender der Deutsch-Luxemburgischen Wirtschaftsvereinigung DLWI (der bilateralen Interessenvertretung der deutschsprachigen Wirtschaft in Luxemburg) oder als Vorsitzender der Michelle-Stiftung Luxemburg, die junge hochbegabte europäische Musikerinnen und Musiker fördert. Britten verfügt über langjährige Erfahrungen im Aufbau, der Strukturierung, der Finanzierung und der Marktetablierung von Unternehmen und Organisationen des Non-Profit-Sektors (u.a. Stiftungen, Vereinigungen), deren synergetischer Einbindung in das Umfeld und in Netzwerke sowie im Bereich der zivilgesellschaftlichen wie wirtschaftlich ausgerichteten Standortförderung.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen