Verkehrslandeplatz soll zum Zentrum für unbemannte Luftfahrt werden

Neuhausen (dpa/bb) – In der Lausitz wird ein weiteres Strukturwandelprojekt angeschoben. Der Verkehrslandeplatz Cottbus-Neuhausen soll zu einem technologischen Zentrum für unbemannte Luftfahrt werden, wie Gemeinde und Kooperationspartner am Montag mitteilten. Dafür werden etwa 9,7 Millionen Euro an Förderung auf der Basis des Strukturstärkungsgesetzes gewährt. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt bei etwa einer Million Euro. Mit den Fördermitteln sollen Gewerbeflächen auf sieben Hektar erschlossen, Zufahrtsstraßen gebaut sowie Start- und Landebahnen ertüchtigt werden.

Der Verkehrslandeplatz Neuhausen hat in der Region bereits eine lange Tradition. Neu ist den Angaben zufolge die Integration des Flugbetriebs von unbemannten Fluggeräten und der dazu notwendigen Infrastruktur.

Geplant sei auch der Flugbetrieb außer Sichtweite, vorerst zirka 10 Kilometer im Radius. Das sei ein erster Schritt, Drohnenflüge in die normale Luftfahrt zu integrieren, sagte Torsten Schwieg, Geschäftsführer des Verkehrslandeplatzes: «Das wäre einmalig in Deutschland, bedarf aber noch der Genehmigung durch die Luftfahrtbehörde.»

So könnte ein Drohneneinsatz bei der Ortung und Beobachtung von Glutnestern während eines Waldbrands effizienter werden, da nicht mehr mit den Fluggeräten an den Einsatzort gefahren werden müsse, führte Schwieg an. Stattdessen könnten Drohnen auf dem Flugplatz starten, von dort aus gesteuert und die Analysen ausgewertet werden.

Für den Betrieb des Flugplatzes ist auch die Installation eines 5G-Campus-Netzes vorgesehen.

 

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