Saarland unterstützt bei Projekten zur Dorfentwicklung

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Saarland will die kommunale Dorfentwicklung auch in Zukunft in besonderer Weise unterstützen und das so genannte «Cappuccino-Prinzip» aus dem Jahr 2019 fortsetzen. Zum Start der neuen EU-Förderperiode vereinbarten Umwelt- und Innenministerium, die üblichen Fördersätze von 55 bis 75 Prozent erneut auf 90 Prozent aufzustocken. Dafür stellt das Innen- und Bauministerium 10 Millionen Euro aus dem Topf der kommunalen Bedarfszuweisungen zur Verfügung.

Das Geld soll helfen, «den Investitionsstau im ländlichen Raum, insbesondere bei der Dorf- und Regionalentwicklung, aufzubrechen», sagte Innenminister Reinhold Jost (SPD) am Dienstag. Die hohen Eigenanteile von 35 Prozent hätten von den Städten und Gemeinden im Saarland nicht aufgebracht werden können, deshalb habe man nach einer Lösung gesucht, um die Quote anzuheben. Durch die Förderallianz bliebe für die Kommunen nur noch ein Eigenanteil von 10 Prozent. Dieser könne durchaus gestemmt werden und daher neue Projekte ermöglichen, die es sonst nicht geben würde.

Beim Umweltministerium stehen für die Dorfentwicklung bis 2027 insgesamt 28 Millionen Euro zur Verfügung, darunter auch 8 Millionen Euro von der EU und 10 Millionen Euro Landeskofinanzierungsmittel.

Umweltministerin Petra Berg (SPD) bezeichnete dies als «nachhaltig gut angelegtes Geld, das dazu beiträgt, dem notwendigen Aufholbedarf für moderne Infrastruktur in den Dörfern unter dem Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse gerecht zu werden». Außerdem verhelfe es dazu, die Standort-Attraktivität zu steigern, das Vereins- und Gemeinschaftsleben zu fördern und insgesamt die Zukunftsfähigkeit der Dörfer zu erhalten. Das Programm sei ein großer Erfolg und werde gut nachgefragt: So lägen schon jetzt zum Start der neuen Förderperiode 32 förderfähige neue Anträge in einem Gesamtvolumen von knapp 7 Millionen Euro vor.

Laut Jost wurden bislang 163 kommunale Projekte bewilligt und fast 100 abgeschlossen. Darunter unter anderem die Gestaltung von Dorfplätzen und Freizeitgeländen, der Neubau von Vereins- und Jugendhäusern und die Sanierung von Außenanlagen und Rastplätzen.

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