Neue Bodycams eingetroffen: Eine für jeden Streifenwagen

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Polizei kann über 382 schon länger erwartete neue Bodycams verfügen. Die Geräte der zweiten Generation seien vom Hersteller an das für Beschaffung zuständige Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik ausgeliefert worden, teilte Innenminister Michael Ebling am Dienstag in Mainz mit. Zusammen mit den Geräten der ersten Generation gebe es jetzt für jedes Streifenwagen-Team eine Kamera. Der SPD-Politiker kündigte zudem die Bestellung von weiteren 48 neuen Geräten an.

Dann stünden landesweit 430 Kameras der zweiten Generation für Polizei-Einsätze zur Verfügung. «Das ist dann ein Aufwuchs um mehr als 70 Prozent gegenüber den 250 Bodycams, die wir ursprünglich hatten.» Die zusätzlichen 48 Geräte seien vor allem für Mobile Eingreifgruppen und Lagen mit sogenannten Besonderen Aufbauorganisationen vorgesehen.

Bodycams gibt es bei der rheinland-pfälzischen Polizei bereits seit 2014. Rheinland-Pfalz hatte die neue Technik als zweites Bundesland erprobt. Von den in diesem Pilotprojekt angeschafften 250 Kameras sind aber nicht mehr alle einsatzbereit.

«Wir investieren regelmäßig in neue Ausrüstung, um unsere Polizeikräfte in ihrem oftmals nicht einfachen Beruf optimal zu schützen», sagte Ebling. «Leider zeigt sich, dass unsere Polizistinnen und Polizisten immer häufiger verbalen und körperlichen Attacken ausgesetzt sind.» Mit den Bodycams könne ein solches Verhalten dokumentiert werden. «Das schreckt bei drohenden tätlichen Auseinandersetzungen potenzielle Täter von vornherein ab. Bodycams tragen so zur Deeskalation bei.»

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält landesweit 580 Bodycams für ausreichend, eine für jedes Streifenteam im operativen Dienst. Derzeit seien rund 200 ältere Geräte im Betrieb. Mit den eingetroffenen 382 neuen Geräten sei diese Zahl erreicht.

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