Logistiker üben für Unterstützung der Nato-Eingreiftruppe

Sülzetal (dpa/sa) – Wenn Deutschland im kommenden Jahr die Führung der Nato-«Speerspitze» übernimmt, spielen neben den Kampftruppen auch die Logistiker eine wesentliche Rolle. Derzeit bereiten sich die Versorgungs- und Nachschubkräfte in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt auf den Einsatz vor. Sie sind Teil der groß angelegten Übung «Wettiner Heide – Robuste Basis» mit aktuell insgesamt 7500 Soldatinnen und Soldaten. Unter anderem südlich von Magdeburg bereiten sich Logistiker auf die Unterstützung der schnellen Eingreiftruppe der Nato vor.

Sie sind für Nachschub mit Verpflegung, Munition und Ersatzteilen, die Versorgung mit Kraftstoff und die IT-Anbindung zuständig. Zudem kümmern sie sich um die Reparatur von Einsatzfahrzeugen und anderem Gerät.

Der Nationale Territoriale Befehlshaber, Generalleutnant Martin Schelleis, besuchte am Mittwoch die Übung südlich von Magdeburg. Er betonte, dass es zu wenig Logistik gebe, ebenso wie zu wenig ABC-Abwehr. Es seien sofort 2,3 Milliarden Euro nötig, um die erkannten Defizite beim Straßentransport und der Verlegung von Kräften zu decken, das sei Gerät, das sofort eingekauft werden könnte. Bis 2027 liege der Bedarf bei 17 Milliarden Euro, um voll ausgestattet zu sein für die Landes- und Bündnisverteidigung.

Deutschland stellt von diesem Jahr an bis 2024 in großem Stil Soldaten für die Nato-Reaktionskräfte («Nato Response Force»). Derzeit sind es rund 13 700 der insgesamt 40 000 Soldaten. Im kommenden Jahr soll die Zahl auf 16 700 steigen. Sie sollen 2023 binnen sieben Tagen abmarschieren können in ein mögliches Einsatzgebiet. Im kommenden Jahr führt Deutschland die Nato-«Speerspitze» VJTF.

 

 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen