Hauptzollamt: 37 000 gefälschte Waren aus dem Verkehr gezogen

Potsdam (dpa/bb) – Beamte des Hauptzollamtes Potsdam konnten im vergangenen Jahr gefälschte Waren im Wert von fast 2,5 Millionen Euro aus dem Verkehr ziehen. Es handelte sich um insgesamt 37 000 Artikel, wie das Hauptzollamt am Dienstag mitteilte. Vor allem Elektroartikel und Computer sowie Kleidung und Schuhe wurden demnach sichergestellt. Die Artikel stammten überwiegend aus Korea, der Türkei, Nigeria, Marokko und China.

Bei 233 000 Vollstreckungen seien 72,5 Millionen Euro an ausstehenden Steuern, Beitragsforderungen und zu Unrecht gezahlte öffentlich-rechtliche Geldleistungen gefordert worden. Am Flughafen Berlin Brandenburg wurden nach den Angaben 24 Verstöße im Bereich des Artenschutzes festgestellt. So wurden sechs Hälften von Riesenmuscheln, die teilweise über 23 Kilogramm wogen, ein präparierter Krokodilkopf sowie zwei lebende Lurche beschlagnahmt.

Im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung konnten Zöllner über 5,8 Millionen Euro sicherstellen. 936 Arbeitgeber und 6590 Arbeitnehmer wurden wegen Schwarzarbeit überprüft. 2600 Straf- und Bußgeldverfahren wurden eingeleitet. Der aufgedeckte Schaden durch Schwarzarbeit betrug knapp 27 Millionen Euro. Die Gerichte verhängten dafür Geldstrafen von mehr als 455 000 Euro und Freiheitsstrafen von insgesamt 9,25 Jahren. Das Hauptzollamt Potsdam setzte Geldbußen von über 915 000 Euro fest.

Das Potsdamer Hauptzollamt mit knapp 900 Mitarbeitern ist zuständig für die Landkreise Prignitz, Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel, Havelland, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming und Teile von Dahme-Spreewald sowie die kreisfreien Städte Potsdam und Brandenburg sowie das Betriebsgelände des Flughafens Berlin Brandenburg.

 

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