Wengerohr – Ortsvorstellung

Die Geschichte von Wengerohr

Die erste urkundliche Erwähnung von Wengerohr vor über 850 Jahren, im Jahre 1143, lautet: „Rora, ein Hof mit Ackerland und Wiesen“. Sicher belegt ist Wengerohr 1274 durch den Zusatz „wenic“. Wengerohr dürfte an der Abzweigung der alten Römerstraße Trier – Andernach nach Köln angelegt worden sein. Der alte Ortskern lag südlich der Gleisanlagen bei der im 16. Jahrhundert errichteten St.-Johannes-Kapelle. Als einziger größerer Einzelhof in der Gemarkung Wengerohr hat sich das ehemals Macherner Hofgut Wahlholz erhalten. Nach der Eröffnung der Eisenbahnlinie Trier – Koblenz im Jahre 1879 erlebte Wengerohr eine nachhaltige Veränderung seiner bis dahin rein landwirtschaftlich geprägten Struktur.

Die Stationierung der II. Bereitschaftspolizeiabteilung des Landes 1966 und die Ausweisung von Wohn- und Industriegebieten führten in den vergangenen Jahren zu einem Aufschwung. Eine Strukturdatenerfassung im Jahre 1998 in der Stadt Wittlich ergab, dass Wengerohr mit rund 75 Gewerbe- und Industriebetrieben wie beispielsweise Dr. Oetker, Meeth, ABF-Technik und anderen insgesamt über 1.200 Menschen einen Arbeitsplatz bietet. Die Fläche des ausgewiesenen Industriegebietes Wengerohr umfasst derzeit 50 Hektar.

Das neu ausgewiesene Industriegebiet „Wengerohr-Süd“ ist 90 Hektar groß; es bleiben 65 Hektar Bauland für neue Gewerbeansiedlungen. Baurecht ist gegeben. Entlang der Dr.-Oetker-Straße, der Haupterschließungsstraße des neuen Industriegebietes, stehen Bauflächen für sofortige Ansiedlungen zur Verfügung. Zuschnitt und Größe der Baugrundstücke werden den Bedürfnissen der Betriebe angepasst.

Die Dr.-Oetker-Straße ist gleichzeitig die neue Anbindung des bestehenden Industriegebietes Wengerohr an das überregionale Verkehrsnetz; sie mündet in die B 50. Dies hat zu einer wesentlichen Entlastung der innerörtlichen Straße in Wengerohr geführt. Der Park+Ride-Parkplatz verbindet Wengerohr – Süd mit der Fußgängerunterführung des Hauptbahnhofs. Auch für Bahnreisende sind die Unternehmen und Einwohner im Stadtteil Wengerohr somit optimal zu erreichen.

Industriegebiet „Wengerohr-Süd“

Die Ansiedlungsflächen in den bestehenden Industrie- und Gewerbebetrieben der Stadt Wittlich sind weitgehend bebaut. Weder in den Industriegebieten I bis III mit zusammen 195 Hektar, die beidseitig der B 50 im Südosten der Stadt liegen, noch im Industriegebiet Wengerohr (50 Hektar) gibt es noch ausreichend große Grundstücke für Neuansiedlungen oder Betriebserweiterungen. Die für eine Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes erforderlichen Entwicklungsflächen konnten somit nur über die Neuausweisung von Industrie- und Gewerbeflächen bereitgestellt werden.

Der Wittlicher Stadtrat hat deshalb im Oktober 1997 die Überplanung eines weiteren Industriegebietes beschlossen, um Wittlich rechtzeitig im europäischen Standortwettbewerb der Kommunen zu platzieren. Das Industriegebiet Wengerohr-Süd hat eine Größe von 90 Hektar. Ansiedlungsflächen sind zum Teil erschlossen und werden durch die Stadtverwaltung Wittlich vermarktet. In Wengerohr-Süd werden rund 70 Hektar Bauland für neue Gewerbeansiedlungen bereitgehalten.

Der Bebauungsplan ist erstellt und vom Stadtrat als Satzung beschlossen worden, der Ansiedlung von Betrieben steht nichts mehr im Wege. Gespräche mit Interessenten werden laufend geführt.

Das neue Industriegebiet in Wengerohr wird über die B 50 alt erschlossen. Mit der Fertigstellung des im Bau befindlichen Teilstückes der B 50 neu vom Autobahnkreuz Wittlich bis zur vorhandenen B 50 zwischen Wengerohr und Platten werden die Industriegebiete in Wengerohr direkt an die Verkehrsachse A 1 Trier-Koblenz sowie die A 60 nach Belgien/Benelux angebunden.Bereits vor der Fertigstellung der B 50 neu besteht eine direkte Verbindung zur A 1 über die Anschlussstelle Wittlich-Mitte.

Seit kurzem weisen einheitlich gestaltete Hinweistafeln ortsunkundigen LKW-Fahrern und Kunden in den Industriegebieten Wengerohr und Wengerohr-Süd den Weg zu den dort angesiedelten Firmen. Am Beginn der Dr. Oetker-Straße an der B 50 steht eine Informationstafel mit Lageplan und einer alphabetischen Auflistung der Gewerbebetriebe. Dieser Standort unterstreicht die Doppelfunktion der neuen Straße, die nicht nur die Erschließungsstraße des neuen Industriegebietes Wengerohr-Süd ist, sondern gleichzeitig der Hauptzubringer zu den vorhandenen Firmen jenseits der Bahnstrecke.

Der Bau der Dr. Oetker-Straße und die weitere Erschließung des Industriegebietes Wengerohr-Süd wurde mit Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz und der Europäischen Union gefördert. Die gute Zusammenarbeit der Stadt mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises und der Landesregierung wird zu einer zügigen Besiedlung des neuen Industrie- und Gewerbegeländes beitragen: ein Garant für neue Arbeitsplätze.

Neue Ortsumgehung

Die Ortsumgehung Wengerohr wird im Herbst 2011 endlich fertig gestellt. Durch die Ortsumgehung wird die Bernkasteler Straße, durch die täglich ca. 16.000 PKW’s und LKW’s fahren, deutlich entlastet. Mit bis zu 75 % weniger Verkehr rechnet Ortsvorsteher Theodor Brock. Die Bernkasteler Straße wird dann eine Innerortsstraße sein und die Lärmbelästigung für die Anwohner deutlich geringer. Die Fahrzeuge werden über den neuen Kreisel, der die Ortsumgehung an die B50 neu anschließt, geleitet.

Außerdem gibt es Pläne für eine neue Spange von der Dr.-Oetker-Straße zur L55, durch die die Belinger Straße entlastet werden soll. Diese neue Spange soll 2013 fertig gestellt werden.

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