Sommerfest Musik & Genuss des MV Bombogen 1927

Schon 1.065 Jahre ist es her, dass Bombogen erstmalig urkundlich erwähnt wurde, damals als Bumagen (von bono magus: „bewohntes Feld“). Es ist jedoch aufgrund der Namenforschung anzunehmen, dass Bombogen bereits vor etwa 2000 Jahren als römische Siedlung bestand. Das ist auch daran festzumachen, dass eine der wichtigsten römischen Heerstraßen in diesem Gebiet von Koblenz nach Trier über die Bombogener Gemarkung führt. Die erste Kirche des heutigen Stadtteils von Wittlich tauchte vor 865 Jahren zum ersten Mal in einer Urkunde auf. Klimatisch günstig in der vergleichsweise milden Wittlicher Senke gelegen, ist der Ort schon immer landwirtschaftlich geprägt, besonders durch die Tabaktrockenscheunen, die bis heute im alten Ortskern zu sehen sind. Schwerpunkt waren immer Tabakanbau und Viehwirtschaft.

Heute gibt es nur noch einen Haupt-erwerbslandwirt im Ort. Und noch eine Besonderheit hat Bombogen zu bieten: Auf seiner Gemarkung befindet sich der Lüxemkopf, ein erloschener Vulkankegel, der die unmittelbare Nähe zur Vulkaneifel verdeutlicht. Dies erste Wahrzeichen des Ortes wird von Ortsvorsteher Hermann-Josef Krämer liebevoll „unser Hausberg“ genannt. Wahrzeichen Nummer Zwei ist die Kirche des Ortes. Sie ist im gesamten Wittlicher Tal gut zu sehen.

Bis 1969 war der Ort mit den damaligen Orten Berlingen und Belingen eine selbstständige Gemeinde. Während Berlingen im Rahmen der Verwaltungsreform Bestandteil des neuen Stadtteiles Bombogen wurde, zählt Belingen seitdem zum Stadtteil Wengerohr. Bombogen hat sich von der Einwohnerzahl sehr dynamisch verändert. Gab es 1976 im Ort 590 Einwohnerinnen und Einwohner, so hat sich innerhalb kürzester Zeit die Bevölkerung mit knapp 1500 Menschen mehr als verdoppelt.

Dies liegt vor allem an der Nähe zur Stadtmitte und dem großen Angebot an Arbeitsplätzen im Stadtbereich, aber auch in der guten Erreichbarkeit von Trier und Luxemburg.
Die unglaubliche Herausforderung, die mit diesem Bevölkerungswachstum verbunden war, hat Bombogen vorbildlich gemeistert.

Dazu beigetragen hat zweifellos das bemerkenswert rege Gruppen- und Vereinsleben. Musikverein, Feuerwehr, Kirchenchor, Tennisclub , Sport- und Freizeitclub, der Fußball, der gemeinsam mit den Vereinen von Neuerburg und Wengerohr betrieben wird, eine Frauen-, Senioren- und Jugendgruppe.

Die muntere Krabbelgruppe und der Arbeitskreis „Runder Tisch“ sowie weitere Einzelgruppen im weltlichen und kirchlichen Bereich bieten ein breites Spektrum in Sport und Kultur. Neben den Angeboten in den verschiedenen Bereichen sind vorgenannte Vereine und Gruppen auch die Ausrichter für die örtlichen Feste und Feiern, jährliche Highlights im Leben der Menschen hier.
Wichtige bauliche Maßnahmen in den letzten Jahren wie der Bau des Pfarrheimes als Dorfgemeinschaftshaus (März 2002) und der Schulsporthalle (November 2003) haben dazu beigetragen, dass das Angebot in vielen Bereichen deutlich erweitert werden konnte und damit die Lebensqualität gesteigert. Vor allem der Umbau des ehemaligen Tabaktrockenschuppens als Jugendraum sowie weitere Aktivitäten in den Jahren 2005 bis 2008 brachten wichtige Impulse für die Dorfgemeinschaft.

Im September 2006 wurde das Stadtteilbüro und der neue Jugendraum im ehemaligen Tabaktrockenschuppen in Bombogen bezogen. Neben den üblichen Öffnungszeiten gibt es zahlreiche attraktive Einzelveranstaltungen: zum Beispiel Discoabende und bunt gemischte Themenabende, die gerade wegen ihrer kulturellen Vielfalt gut besucht sind.

Die große Zahl der Jugendlichen (in der Altersgruppe 10- bis 19-Jährige gibt es 230 Jugendliche) zeigt, dass Bombogen ein „junger Ort“ mit vielen jungen Familien ist.

Derzeit gibt es im Ort fast keine verfügbaren Baustellen mehr.
Es ist beabsichtigt, in den nächsten Jahren durch Ausweisung von neuen Baustellen den Ort in kleinen Schritten wachsen zu lassen.

Hermann-Josef Krämer: „Das wichtigste ist uns ein harmonisches Miteinander von Alt und Jung und von Alt- und Neubürgern.“

Das hat der Ortsvorsteher selbst maßgeblich mit auf den Weg gebracht!

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