Medizinische Soforthilfe und vertrauliche Spurensicherung nach Sexualstraftat im Verbundkrankenhaus in Wittlich

Wittlich. Seit Januar 2014 besteht im St. Elisabeth Krankenhaus in Wittlich die Möglichkeit einer sogenannten „Vertrauliche Spurensicherung“ nach einer Sexualstraftat im Rahmen der gynäkologisch-medizinischen Untersuchung. Die gesicherten Spuren werden in der Forensischen Ambulanz in Mainz gerichtsverwertbar aufbewahrt und können bei einer späteren Strafanzeige als Beweismittel verwandt werden. Zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragten, Gabriele Kretz, startete der Kreistag Bernkastel-Wittlich nun eine Kampagne um das Angebot im St. Elisabeth Krankenhaus bekannter zu machen. Die neuen Plakate, Flyer und Aufkleber sind mit QR-Code versehen und führen so direkt zur Internetseite www.vertrauliche-spurensicherung-wittlich.de.
Bereits vor vier Jahren entwickelte sich aus dem „Runden Tisch Eifel gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ eine Initiative für eine vertrauliche Spurensicherung nach einer Sexualstraftat. Dahinter steht die Erkenntnis: Frauen, die Opfer einer Sexualstraftat geworden sind, befinden sich häufig in einer körperlichen und psychischen Ausnahmesituation. Vergewaltigung und sexualisierte Gewalt sind nach wie vor Tabu-Themen, welche mit Scham und Angst behaftet sind. Frauen können oft nicht sofort entscheiden, ob sie gegen den Täter Strafanzeige erstatten wollen. Erschwerend kommt hinzu: Häufig kommen die Täter aus dem unmittelbaren sozialen Umfeld.

Weitere Informationen zur vertraulichen Spurensicherung und Werbematerialien hierfür erhalten Interessierte bei Gabriele Kretz, Tel.: 06571 14-2255 oder per E-Mail: Gabriele.Kretz@Bernkastel-Wittlich.de.

Zum 25. November, dem Internationalen Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“, finden regelmäßig Veranstaltungen im St. Elisabeth Krankenhaus in Wittlich statt. In diesem Jahr ist das Klinikkonzert am Donnerstag, 30. November 2017, um 19:30 Uhr, diesem Anlass gewidmet. Tuike van der Poel – Mezzosopranistin, gastiert mit ihrem Programm „Weil ich ein Mädchen bin…“ im St. Elisabeth Krankenhaus in Wittlich zusammen mit Marc Reichow und Theo van der Poel.

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