Lewentz: Ausbau Hochmoselübergang geht zügig voran

Über die Fortschritte des für Rheinland-Pfalz verkehrs- und strukturpolitisch wichtigen Projektes B 50 neu mit dem Hochmoselübergang hat sich Infrastrukturminister Roger Lewentz vor Ort bei einer Baustellenbesichtigung informiert. „Das Projekt ist regional wie überregional von besonderer Bedeutung“, betonte Lewentz auch mit Blick auf die Anbindung des Flughafens Hahn an die Benelux-Länder.

Im ersten Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Wittlich und der B 50 alt bei der Ortslage Platten sind sämtliche 14 Brückenbauwerke fertig gestellt, wie die Mitarbeiter des Landesbetriebs Mobilität dem Minister zum Fortgang der Arbeiten erläuterten. Bereits Ende letzten Jahres konnte die flankierende Ortsumgehung Wittlich-Wengerohr im Zuge der L 53 fertig gestellt werden und mit dem Kreisel B 50 neu bei Platten unter Verkehr gehen.

Bis Mitte des Jahres wird die Teilstrecke zwischen diesem Verteilerkreisel und der Ortsumgehung Osann – Platten im Zuge der L 53 unter Baustellenbedingungen dem allgemeinen Verkehr zur Verfügung gestellt. Damit werden die Ortslagen Altrich und Platten vorzeitig von Durchgangsverkehren befreit. „Derzeit laufen die beauftragten Arbeiten in großem Umfang und mit beachtlichem Tempo“, stellte Lewentz bei der Besichtigung der Baustelle zufrieden fest.

In der zweiten Jahreshälfte wird der Auftrag für die restlichen Erd- und Deckenarbeiten vergeben. Damit verbunden sind Erdbewegungen in einer Größenordnung von rund eine Million Kubikmeter, die über die Trasse der B 50 neu transportiert werden. 2/3 dieser Erdmassen werden über die B 50 alt bei Platten abgefahren und in den zweiten Abschnitt zwischen Platten und der Hochmoselbrücke eingebaut.
Minister Lewentz zeigte sich zuversichtlich, dass der erste Bauabschnitt von der A 1 bis nach Platten wie vorgesehen bis Ende 2013 fertig gestellt werden kann: „Wir sind da im Zeitplan.“ Auch der zweite Bauabschnitt von Platten bis Longkamp, der die eigentliche Hochmoselbrücke umfasse, sei bereits weit fortgeschritten. So sei der Zubringer Erden – Lösnich, der das Moseltal mit der B 50 neu verbindet, nahezu fertig gestellt. „Dieser Zubringer ist Voraussetzung für den Bau der Hochmoselbrücke. Hierüber erfolgt die Anlieferung des Materials, insbesondere der Stahlteile für den Brückenüberbau.“ Lewentz erwartet, dass die Arbeitsgemeinschaft zügig die Arbeiten ausführen wird.

Er zeigte sich weiter überzeugt, dass der Bau mit einem technisch hochinteressanten Bauverfahren viele Besucher anlocken wird. Der zuständige Landesbetrieb Trier wird daher in Erden in der Römischen Kelter ein Info-Center einrichten, in dem sich Interessierte über den Fortgang des Brückenbaus informieren können. „Die Hotelerie und Gastronomie können durch den Bau positive Impulse erfahren“, so Lewentz.

Er verwies im Übrigen darauf, dass hinsichtlich der landespflegerischen Verträglichkeit erste ökologische Ausgleichsmaßnahmen in Angriff genommen worden seien. So seien auf dem Hunsrücksporn bereits mehrere Grünbrücken im Bau oder bereits fertig gestellt. Diese müssten vor dem eigentlichen Trassenbau zur Verfügung stehen und funktionsfähig sein.

Insgesamt seien für Landespflegemaßnahmen im Zusammenhang mit dem Brückenbau rund 600 Hektar Ausgleichsflächen vorgesehen; das seien deutlich mehr Flächen, als die eigentliche Baumaßnahme vom Autobahnkreuz Wittlich bis Longkamp mit rund 230 Hektar beanspruche. 

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