Jubiläum in der Lachmedizin

Wittlich. Seit 2001 verschreibt Henning Leidinger alias Klinik-Clown Lolek seine Lachmedizin an die kleinen und größeren Patienten der Wittlicher Kinder- und Jugendstation. Anlässlich des 10. Jahrestages feierte er mit Patienten, Ärzten und Pflegenden der Kinderstation ein bezauberndes Fest mit großer Torte.

Sein Lachen ist einfach ansteckend. Für Henning Leidinger sind die leuchtend rote Nase und das bunte Clowns-Kostüm Arbeitskleidung und Türöffner zugleich, jeder verbindet sie sogleich mit Freude. Aber was so einfach klingt, ist eine anspruchsvolle Arbeit und sie beginnt bereits vor dem Besuch der Patientenzimmer. Für den ausgebildeten Diplom Pädagogen ist die vorherige Abstimmung mit den Ärzten und Pflegenden wichtig. Von ihnen erfährt er, worauf er bei den zu besuchenden Kindern Rücksicht nehmen muss, in welchen Umständen er sie antreffen wird.

Manchmal sind es Schmerzen oder Ängste, von denen er ablenken will. Ein anderes Mal ist es die fremde Klinikumgebung, die die Kinder einschüchtert. Die beste Medizin dagegen kennt der Clown nun schon seit zehn Jahren: ein befreiendes Lachen. „Durch die Absprache mit dem Stationspersonal kann ich meine Auftritte vorbereiten“, betont Leidinger, „ich plane Spiele oder Zaubereien, die den jeweiligen Situationen der Patienten entsprechen.“

Dann klopft er leise an die Zimmertüren und schiebt seine große rote Nase durch den Türspalt: „Hallo, ich bin Lolek der Klinik-Clown.“ Die ersten Sekunden entscheiden, ob er die Aufmerksamkeit der jungen Patienten erringen kann. „Jüngere Kinder lassen sich schneller begeistern als die „coolen 13jährigen“, erzählt Leidinger und berichtet schmunzelnd von seinen größten Sorgenkindern: „Herausfordernd sind oft die Situationen, bei denen ein alles erklärender und bestimmender Opa mit am Bett sitzt.“ Aber als Clown schöpft er inzwischen aus einem so großen Repertoire, dass er auch diese Situationen lockerer nimmt und mit einem offenen Konzept alle anwesenden Familienangehörigen einbezieht.

Thea Scheider, langjährige Stationsleiterin der Kinderstation freut sich mit ihrem Team auf jeden Clown-Auftritt. „Die Kinder und auch wir Mitarbeiter bekommen an diesen Tagen ein wenig Leichtigkeit geschenkt. Der Klinik-Clown schickt wärmende Sonnenstrahlen in unseren Alltag“, strahlt sie. Im Namen der gesamten Station dankte Thea Scheider Henning Leidinger für seinen großartigen Einsatz. Zugleich bedankte sie sich bei allen privaten Spendern, Vereinen sowie der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank eG aus Wittlich für die kontinuierliche Spendenunterstützung der Clownauftritte.

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