Herbert Quandt-Stiftung zu Besuch am Gymnasium Traben-Trarbach

Traben-Trarbach. Am Montag, dem 13. Februar, erwartete das Gymnasium Traben-Trarbach, eine von 8 Schulen in Rheinland-Pfalz, die an dem von der Herbert Quandt-Stiftung ins Leben gerufenen Schulenwettbewerb („Trialog der Kulturen – meine, deine, unsere Welt – wie gestalten wir die Zukunft“) teilnehmen, den Besuch des Projektreferenten Niels-Holger Schneider.

Die Schüler der AG „Kulturgeflecht – Immer schön auf dem Teppich bleiben“, betreut von Fr. Müller, Fr. Kaufmann und Fr. Böttcher, haben schon lange auf diesen Tag gewartet. Voller Stolz bekamen sie nun die Gelegenheit, die Ergebnisse ihrer Kleinprojekte vorzustellen.

Schulleiter Heinz Herrmann bereitete dem Gast einen würdigen Empfang. Im Musiksaal der Schule versammelten sich Schulleitung, Lehrer, Schüler und Elternvertreter, um einer kleinen Feier beizuwohnen. Nach einer kurzen Ansprache von Herrn Herrmann überreichte Herr Schneider den projektverantwortlichen Lehrerinnen der Schule eine Plakette, die die Schule offiziell als eine am Trialog der Kulturen teilnehmende Schule ausweist. Die feierliche Übergabe wurde durch musikalische Beiträge von Katharina Kölsch (Kl. 7) und Isabelle Schoger (Kl. 10), begleitet und betreut von ihrem Musiklehrer, Herrn Fink, eingerahmt.

Im Laufe des Vormittages erhielt Herr Schneider eine Schulführung durch die Oberstufenschülerin Melissa Sonntag (MSS 12) und nahm Einblick in eine Religionsstunde einer 9. Klasse, in der die Schülerinnen und Schüler ihr Bild eines Fremden beschrieben und kritisch darüber reflektierten. Darüber hinaus stellte Herr Schneider sich gerne der Video-AG für ein Interview zur Verfügung. Am Nachmittag stand ein Besuch der AG „Kulturgeflecht“ auf dem Programm. Die Arbeit der AG konzentriert sich derzeit mit tatkräftiger Unterstützung von Frau Krieger, einer engagierten Mutter aus der Schulgemeinschaft, auf das Herstellen eines Teppichs, der das Zusammenleben der drei Kulturen/Religionen Judentum, Christentum und Islam symbolisiert. Außer den Schülern bringen auch Gäste ihre persönlichen interkulturellen Erfahrungen in den Teppich ein. So leistete auch Herr Schneider einen eigenen Beitrag zu unserem Teppich, der seine ganz persönliche Erfahrung im Umgang mit den drei Kulturen symbolisch zum Ausdruckt bringt.

Im Verlaufe des Schuljahres hat bereits eine Vielzahl von Klassen und Kursen einen Beitrag zum Projekt „Kulturgeflecht“ geleistet. So führte beispielsweise die Klasse 7b unter dem Titel „Kleider machen Leute“ ein Kopftuch-Experiment in Traben-Trarbach durch, die Klassen 5b und 5c gestalteten Collagen zum Thema Weltreligionen, im Deutschunterricht wurden in zwei 9er Klassen Migration und Integration zum Kern des Unterrichtsstoffes, der in Kürze in Form einer von Schülern gestalteten Seite in der Rhein-Zeitung veröffentlicht wird, und die jahrgangsübergreifende Theater-AG studierte eine Pantomimenspiel ein, dessen Aufführung auf einer weiteren Veranstaltung des Schulenwettbewerbs im März in Bad Homburg geplant ist.
Am 27. Februar wird die AG die evangelische Kirche in Trarbach besuchen. Pfarrer Jörg-Walter Henrich steht in enger Zusammenarbeit mit den Projektverantwortlichen des Gymnasiums und wird den Schülern ausgehend vom Kirchenraum eine trialogische Erkundung ermöglichen, in der die Schüler Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei monotheistischen Religionen entdecken können. Als weitere Erkundungen und Begegnungen an außerschulischen Orten, die den Schülern handlungsorientiert das Lernen über Kopf, Hand und Herz ermöglichen sollen, sind ein Besuch des Kindergartens in Trarbach, der in Zusammenarbeit mit Frau Kölsch und Frau Bogati, beide Erzieherinnen für interkulturelle Pädagogik, geplant und durchgeführt wird, sowie Besuche der Moschee in Wittlich und der Synagoge in Trier geplant.

Durch die Teilnahme am Schulenwettbewerb „Trialog der Kulturen“ und der damit verbundenen Arbeit in der AG „Kulturgeflecht“ erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre interkulturellen Kompetenzen, setzen sich für eine bessere Verständigung zwischen den Kulturen ein und leisten so einen Beitrag zur Integration in Deutschland.

S. Böttcher, StR´

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