Eine Bestandsaufnahme des Ehrenamtes
Traben-Trarbach. Der Kümmerer für Flüchtlinge in der VG Traben-Trarbach, Ossi Steinmetz, stellt im Rahmen der augenblicklichen Diskussion zum Thema „Flüchtlinge“ fest: „Ja, das Flüchtlingsthema und die damit verbundene Integration von Menschen, die in der Regel von Krieg, Verfolgung, Flucht, und Elend gezeichnet sind, ist ernst zu nehmen und ist auch mit Problemen behaftet, aber wir, die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe in der VG Traben-Trarbach, sind auf einem guten Weg.“
Im Willkommenstreff in Trarbach, zentral gelegen, treffen sich seit 3 Jahren engagierte und motivierte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer dreimal in der Woche mit Flüchtlingen, um sie auf dem Weg zur Integration zu begleiten.
Die Räumlichkeiten, eine ehemalige Pizzeria, sind optimal. Bei Kaffee, kalten Getränken und Gebäck, übrigens alles Spenden, finden die Flüchtlinge eine einladende Atmos-
phäre der Geborgenheit und des Vertrauens. Zum Tätigkeitsfeld gehören einmal der Spracherwerb, dann sind es die Klärung vielfältiger Fragen im Zusammenhang mit der Unterkunft und des Umgangs mit Behörden (Jobcenter, Ausländerbehörde, BAMF, Verbandsgemeinde, AOK, Firmen, Schulen, Kitas pp.), mit einem Wust an Anträgen und Schreiben, die inhaltlich auch an die Grenzen der Verständlichkeit bei den Unterstützern führen.
Beim Eintreffen der Flüchtlinge, meist junge Männer, aber auch Frauen und Kinder, kommt es zu regen Gesprächen und einem offenen Austausch. Die motivierten und engagierten Helfer und Helferinnen werden mit tausend Fragen bombardiert, denen sie sich mit offenen Ohren und Augen widmen und zu helfen versuchen, wo es möglich ist. Es sind technische Fragen im Zusammenhang mit dem Umgang mit dem PC, dem Smartphone in Verbindung mit dem vorhandenen WLAN, das kostenlos genutzt werden kann, um sich mit den Angehörigen in der Heimat auszutauschen. Sie kümmern sich um den Spracherwerb der Schützlinge (z.B. Besuch von Sprachkursen, Schulbildung von Kindern und Jugendlichen), als Grundvoraussetzung auf dem Weg zur Eingliederung und damit auch Schlüssel zur Beschäftigung. Viele der jungen Männer und auch Frauen konnten inzwischen in einen Job vermittelt werden. Auch die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen bei den Hausaufgaben und gezielter Sprachunterricht gehören zu den Aktivitäten im Treff.
Die Flüchtlingsbetreuung im Alftal ist vergleichbar, jedoch gibt es hier keinen Willkommenstreff. Die Betreuung und die Unterstützung in allen Fragen übernehmen im Rahmen einer Patenschaft motivierte und engagierte Betreuer und Betreuerinnen. Sie haben engen Kontakt zu den Familien mit ihren Problemen und Anliegen und versuchen sie zu Hause zu besprechen und zu beraten. Monatliche Teamgespräche dienen der Aufarbeitung und der Planung dieser erfolgreichen Arbeit.
Als Wertschätzung und Dank für diesen intensiven ehrenamtlichen Einsatz sowohl im Willkommenstreff als auch im Rahmen der Patenschaft gibt es ein zufriedenes und anerkennendes Lächeln, ein Dankeschön, herzliche Gastfreundschaft, und nicht zuletzt feststellbare Fortschritte im Rahmen der Gesamtkonzeption in der Flüchtlingsarbeit, mit dem Ziel, sie zu integrieren und auf ein neues Zuhause in einem fremden Land vorzubereiten.
Ossi Steinmetz,
Kümmerer in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit der VG Traben-Trarbach
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