Lewentz übergibt Förderung für neue Wohnflächen in Ahrbrück

Ahrbrück. Innenminister Roger Lewentz hat dem Ortsbürgermeister von Ahrbrück (Landkreis Ahrweiler), Walter Radermacher, einen Förderbescheid in Höhe von 684.000 Euro für das Konversionsmanagement zur Umwandlung eines ehemaligen Fabrikgeländes der Firma Brohl Wellpappe in neue Siedlungs- und Gewerbeflächen überreicht. Gleichzeitig sprach sich der Innenminister dafür aus, mit Hilfe des Landes die Umnutzung des Geländes zügig umzusetzen. Auf dem ehemaligen Fabrikgelände in Ahrbrück soll neuer Wohnraum für das von der Flutkatastrophe schwer getroffene Ahrtal entstehen.

„In enger Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde und dem bisherigen Eigentümer der Flächen hat mein Ministerium das Projekt als Konversionsmaßnahme frühzeitig in die Hand genommen. Die erforderlichen Mittel für den Rückbau stellen wir gerne zur Verfügung, damit die Menschen hier im Ahrtal ein neues zu Hause finden können. Mein Dank gilt dem Inhaber von Brohl Wellpappe, Maximilian Boltersdorf, der sich schon kurz nach der Flut bereit erklärt hatte, sein Fabrikgelände der Gemeinde Ahrbrück zum symbolischen Preis von einem Euro zu überlassen. Die Umwandlung der ehemaligen Industrieflächen in neue Wohnflächen ist nicht nur ein Lichtblick für viele Flutbetroffene in der Region, sondern auch ein Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, da hier bereits versiegelte Fläche eine sinnvolle Anschlussverwendung finden“, sagte Innenminister Roger Lewentz. Bei seinem Besuch in Ahrbrück besichtige der Minister die Werkshallen, die der neuen Wohnbebauung weitgehend weichen sollen.

Die Konversionsmaßnahme, also die Umnutzung der bisher gewerblich genutzten Flächen, war bereits Anfang Oktober 2021 im Rahmen einer Bürgerveranstaltung in Ahrbrück offiziell gestartet worden. Seither wurden zahlreiche Untersuchungen und Planungen vorgenommen, um sowohl den Rückbau der Industrieanlagen als auch die folgende Bebauung vorzubereiten. In einer durch den Innenminister beauftragten Machbarkeitsstudie soll derzeit geklärt werden, wie die Flächen in welchem Zeitraum erschlossen und mit welchen Gebäuden (Ein- und Mehrfamilienhäuser, Mietwohnungen, Gewerbe etc.) sie bebaut werden können. Hierfür soll unter anderem über eine Planungswerkstatt ein Entwicklungskonzept erarbeitet werden, das die Machbarkeitsstudie abschließt und vom Gemeinderat zu beschließen ist. Mit dem darauf aufbauenden Konversionsmanagement soll die Ortsgemeinde durch das Land optimal dabei unterstützt werden, die Flächen möglichst schnell bebaubar zu machen.

„Bis Ende 2024 sollen die Flächen des ehemaligen Fabrikgeländes Stück für Stück in Nutzung kommen können. Einige werden schon recht bald zur Verfügung stehen, bei anderen wird der Rückbau voraussichtlich länger dauern“, sagte Minister Lewentz über die Entwicklungsperspektiven der rund sechs Hektar großen Fläche.

 

 

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