Wann verabschieden sich die Verantwortlichen in Birresborn endlich vom Bau eines „Radler-Treff/Vurwatz-Äken“ vor unserer Kirche?

Im Rahmen der Dorferneuerung will der Gemeinderat Birresborn unbedingt das Krieger-Ehrenmal verändern und an gleicher Stelle zusätzlich einen „Radler-Treff/Vurwatz-Äken“ einrichten, obwohl .  50 m vorher in der Gerolsteiner Straße die Fahrradwerkstatt Clemens mit großem Hofraum ist.

Das Ehrenmal wurde nach dem 1. Weltkrieg an diesem Platz – auf dem ehemaligen Friedhof (Kirchhof) der Gemeinde – zu Ehren der Gefallenen der Kriege 1866, 1870-1871, 1914-1918 errichtet. Nach dem 2. Weltkrieg wurde es mit Namenstafeln der Opfer von 1939-1945, sowie zum Gedenken an die Toten des Bombenangriffs an Weihnachten 1944 in Birresborn erweitert.

Wie man in der Dorfchronik „Birresborn im Wandel der Zeiten“  auf den Seiten 87 bis 93 nachlesen kann, war die Bevölkerung schon zweimal nicht mit einer Veränderung der Anlage einverstanden. Obwohl es 1955 darum ging, daß die alte Kirche um zusätzliche Seitenschiffe erweitert werden sollte, lehnte der Gemeinderat dies sogar ab.

Sicherlich kann man auch mit diesem 3. Versuch der Umgestaltung dem Befinden vieler Birresborner Bürger nicht gerecht werden. Seit dem 1.Weltkrieg haben  Gefallene gesetzlich ein „dauerndes Ruherecht“. Wieso soll das beim Ehrenmal nicht auch gelten? Gott sei Dank ist aus unserer Gemeinde noch kein Gefallener der derzeitigen Auslands-Einsätze der Bundeswehr zu beklagen. In  unserem Nachbarort Densborn musste aber schon ein in Afghanistan gefallener Mitbürger( Soldat ) beigesetzt werden. Dort würde niemand  auf die Idee kommen, einen Radler-Treffpunkt oder etwas ähnliches vor dem Ehrenmal einzurichten.

Gedenken auch wir unserer Gefallenen und  Vermissten sowie der  in der Heimat umgekommenen Angehörigen in Würde und gönnen ihnen diesen ruhigen Ehrenplatz.

Rudolf Hermes
 

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