Babyleiche in Weiher im Westerwald gefunden: Obduktion

Oberirsen (dpa/lrs) – Ein totes Baby ist in einem Weiher in Oberirsen im Westerwald gefunden worden. Der Säugling sei am Montagabend in einer Tasche in dem Dorf im Kreis Altenkirchen entdeckt worden, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Koblenz am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Koblenz teilte mit, dass ein Angler den toten Säugling im Landkreis Altenkirchen gefunden habe. Die Obduktion des Leichnams sei in Auftrag gegeben worden. «Dies dient zunächst der Prüfung, ob das Kind Opfer eines Tötungsdelikts geworden ist. Nach dem Ergebnis der Obduktion kann erst beurteilt werden, ob und wenn ja welche Ermittlungen zu veranlassen sind», erklärte der Oberstaatsanwalt.

Der Ortsbürgermeister von Oberirsen, Wilfried Stahl, sagte der dpa, das tote kleine Kind habe wohl schon länger im Wasser gelegen. «Es ist alles sehr schlimm», sagte Stahl. Ob Mädchen oder Junge wisse er nicht.

Der Angler habe ihn umgehend informiert. «Ich habe dann die Polizei angerufen, die sind dann gekommen und haben alles weitere veranlasst», sagte Stahl. Der Angler habe eine zwei Tage zuvor verlorene Spule in dem Weiher gesucht. Dabei stieß er laut dem Bürgermeister auf die Tasche. Oberirsen habe rund 650 Einwohner.

Ein Anwohner erzählte, die Tasche sei mit Steinen beschwert gewesen. Zuvor hatte die «Rhein-Zeitung» darüber berichtet. Am Dienstag war an dem Dorfsee rot-weißes Absperrband der Polizei gespannt.

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