Aktion Arbeit im Bistum Trier gründet Stiftung

Generalvikar Dr. Georg Bätzing unterschreibt im Beisein von Hans Casel und Winfried Görgen die Stiftungsurkunde.
Generalvikar Dr. Georg Bätzing unterschreibt im Beisein von Hans Casel und Winfried Görgen die Stiftungsurkunde.

Trier – Der Einsatz für die Einlösung des Menschenrechts auf Arbeit und für „gute Arbeit“ auf der Grundlage der Katholischen Soziallehre: Das ist laut Satzung der Zweck der „Stiftung Aktion Arbeit“, die am 24. Januar in Trier gegründet wurde. Mit einem Stiftungskapital von 100.000 Euro will sich die Aktion Arbeit, die vor über dreißig Jahren im Bistum Trier gegründet wurde, weiterhin für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen einsetzen.

Hans Casel, Bischöflicher Beauftragter der Aktion Arbeit, nannte drei „Auslöser“ für die Stiftungsgründung. Zum einen sei bei der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 durch die Aktion „Schaff-Rock“ eine sehr große Spendensumme erzielt worden, die man „nicht auf einmal“, sondern nachhaltig habe einsetzen wollen. Zum zweiten sei die Aktion Arbeit als soziale Bewegung ein „relativ fragiles Gebilde“, so dass die Stiftungsgründung eine Zukunftssicherung sei, um die Aktion strukturell zu stabilisieren. Und nicht zuletzt gehe es auch darum, ein Netzwerk mit dem neugegründeten Themenschwerpunkt Arbeit im Bischöflichen Generalvikariat zu schaffen, das sich mit Themen der Arbeitswelt beschäftigen soll.

Generalvikar Dr. Georg Bätzing erinnerte an die „Prozession“, die den „Schaff-Rock“ während der Wallfahrt am 18. April 2012 vom Trierer Hafen in die Stadt begleitet hatte. Er habe sich wohlgefühlt in dieser „Phalanx von unterschiedlichen Menschen, die die Themen Arbeit und Arbeitslosigkeit ins Bewusstsein gerückt haben“. „Christsein muss Konsequenzen haben“, forderte der Generalvikar. Das Thema Arbeitslosigkeit drohe in den Hintergrund der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rutschen. „Wir haben uns an Arbeitslose gewöhnt“, stellte Bätzing fest. Er warnte vor einer Ökonomisierung des gesamten Lebens. Häufig habe das Kapital Vorrang vor dem menschlichen Leben oder vor Bildung. Doch müsse „der Mensch vor dem Kapital“ kommen. Daran arbeite auch der neue Themenschwerpunkt Arbeit, und „da müssen wir an einem Bewusstsein arbeiten, das die Gesellschaft prägt.“ Diese Netzwerkarbeit sei Auftrag der Stiftung: die nachhaltige Unterstützung von konkreten Aktionen und neuen Projekten und die Förderung von bewusstseinsbildenden Maßnahmen. „Das ist der Beitrag von Kirche im Bistum Trier zu einem gesellschaftlich hochrelevanten Thema.“

Winfried Görgen vom Stiftungszentrum des Bistums Trier begrüßte die Stiftung der Aktion Arbeit in der Gemeinschaft der nun 47 Treuhandstiftungen, die in zwei Dachstiftungen verbunden sind. Es sei die erste Stiftung, die sich speziell der Arbeit und dem Recht auf Arbeit widme. Görgen betonte, das Stiftungskapital dürfe nicht angetastet werden, sondern die Erträge daraus werden für den festgelegten Zweck eingesetzt. Es sind aber Zustiftungen und Spenden möglich.

Mehr Informationen zum Engagement der Aktion Arbeit gibt es unter www.bistum-trier.de/aktionarbeit und unter Tel.: 0651-7105-309, E-Mail: aktionarbeit@bistum-trier.de. Informationen zur Arbeit des Stiftungszentrums im Bistum Trier sind unter www.stiftungszentrum-trier.de zu finden.

 

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