In Deutschland arbeiten viele Ältere länger

Wiesbaden (dpa) – In Deutschland stehen die Menschen länger im Erwerbsleben als noch vor zehn Jahren. Der Anteil erwerbstätiger Männer und Frauen im Alter zwischen 55 und 64 Jahren ist von 62 Prozent im Jahr 2012 auf knapp 72 Prozent im Jahr 2021 gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Höhere Quoten wiesen innerhalb der EU nur die skandinavischen Staaten Schweden (77 Prozent) und Dänemark (72 Prozent) auf. Der EU-Schnitt stieg im selben Zeitraum um 13 Punkte auf 60 Prozent Erwerbsbeteiligung in dieser Altersgruppe. Weiterlesen

Eigenanteil für Pflege im Heim steigt im Saarland weiter

Berlin/Saarbrücken (dpa/lrs) – Im Saarland müssen Pflegebedürftige in Heimen deutlich mehr aus eigener Tasche zuzahlen. Im Schnitt waren es zum Stichtag 1. Januar 2782 Euro im ersten Jahr im Heim. Das sind trotz neuer Entlastungszuschläge 318 Euro mehr als noch ein Jahr zuvor, ergab eine neue Auswertung des Verbands der Ersatzkassen, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Bundesweit lag der Betrag zu Jahresbeginn durchschnittlich bei 2411 Euro pro Monat – 278 Euro mehr als Anfang 2022. Hintergrund dafür sind nach Angaben des Verbands vor allem höhere Kosten für Lebensmittel und Personal infolge einer inzwischen greifenden Tarifbezahlungspflicht. Weiterlesen

Pflege im Heim deutlich teurer – Druck für Entlastungen

Von Sascha Meyer, dpa

Berlin (dpa) – Die Pflege im Heim wird teurer und teurer. Selbst zu zahlende Anteile für Pflegebedürftige und ihre Familien sind trotz neuer Entlastungszuschläge deutlich gestiegen, wie eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen ergab.

Zum 1. Januar 2023 waren demnach im ersten Jahr im Heim im bundesweiten Schnitt 2411 Euro pro Monat aus eigener Tasche fällig, 278 Euro mehr als Anfang 2022. Dabei schlugen nun auch höhere Kosten für Lebensmittel und bessere Löhne für Pflegekräfte durch. Der Druck für eine große Finanzreform, die Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigt hat, wächst.

In den Summen ist zum einen der Eigenanteil für die reine Pflege und Betreuung enthalten. Denn die Pflegeversicherung trägt – anders als die Krankenversicherung – nur einen Teil der Kosten. Für Heimbewohner kommen dann noch Kosten für Unterkunft, Verpflegung und auch für Investitionen in den Einrichtungen hinzu. Seit 1. Januar 2022 gibt es neben den Zahlungen der Pflegekasse einen Entlastungszuschlag, der mit der Pflegedauer steigt. Den Eigenanteil nur für die reine Pflege drückt das im ersten Jahr im Heim um 5 Prozent, im zweiten um 25 Prozent, im dritten um 45 Prozent, ab dem vierten Jahr um 70 Prozent.

Zuzahlungen steigen und steigen

Auch mit dem höchsten Zuschlag stiegen die Zuzahlungen aus eigener Tasche nun im Schnitt auf 1671 Euro pro Monat. Das waren 130 Euro mehr als zum 1. Januar 2022, wie aus den Daten hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Insgesamt bekamen knapp 700.000 Pflegebedürftige Zuschläge, wie das Bundesgesundheitsministerium für den Schnitt der ersten drei Quartale 2022 mitteilte. Davon erhielten 41,8 Prozent den höchsten Zuschlag ab dem vierten Jahr im Heim – und 25,4 Prozent den niedrigsten, da sie noch im ersten Heimjahr waren.

Ohne Zuschüsse wären für alle nun sogar 2468 Euro selbst zu zahlen, 289 Euro mehr als Anfang 2022. Die Ursache sind weitere Mehrkosten, die bei den Pflegebedürftigen landen. So lag der Eigenanteil nur für die reine Pflege zum 1. Januar 2023 bei durchschnittlich 1139 Euro nach 912 Euro Anfang 2022. Hintergrund sind auch vielfach höhere Personalkosten. Denn seit 1. September 2022 müssen alle Einrichtungen Pflegekräfte nach Tarifverträgen oder ähnlich bezahlen, um mit den Pflegekassen abrechnen zu können. Die gesetzliche Vorgabe hatte noch die alte schwarz-rote Bundesregierung auf den Weg gebracht – auch um dringend gesuchte Pflegekräfte im Beruf zu halten und zu gewinnen.

Daneben macht sich die hohe Inflation mit teureren Lebensmitteln in den Heimen bemerkbar. Die Zuzahlungen für Unterkunft und Verpflegung gingen binnen Jahresfrist von 801 auf nun 857 Euro hoch. Insgesamt gibt es bei den selbst zu zahlenden Anteilen weiter große regionale Unterschiede. Am teuersten waren Heimplätze – ohne Zuschüsse – laut Auswertung zum 1. Januar in Baden-Württemberg mit 2845 Euro im Monat. Am wenigsten kosteten sie in Sachsen-Anhalt mit im Schnitt 1868 Euro.

Diskussion über Entlastungen

Für die Analyse des Ersatzkassenverbands, zu dem unter anderem die Techniker Krankenkasse, die Barmer und die DAK-Gesundheit gehören, wurden Vergütungsvereinbarungen der Pflegekassen mit Heimen in allen Bundesländern ausgewertet. Die Daten beziehen sich den Angaben zufolge auf Bewohnerinnen und Bewohner mit den Pflegegraden 2 bis 5.

Über Entlastungen für Pflegebedürftige und überhaupt eine gesicherte Finanzierung der Pflege im alternden Deutschland wird seit langem diskutiert. Klar ist: Es wird teurer. Schon die Entlastungszuschläge für Heimbewohner kosteten die Pflegekassen im vergangenen Jahr 3,4 Milliarden Euro, wie der Ersatzkassenverband erläuterte. In diesem Jahr dürften es «deutlich über vier Milliarden Euro» sein. Lauterbach will 2023 ein großes Pflegegesetz angehen. Im Blick stehen soll auch die Dynamisierung vieler Leistungen, wie es aus dem Ministerium hieß. Denn derzeit fresse die Inflation die Pflegesätze quasi auf.

Die Chefin des Ersatzkassenverbands, Ulrike Elsner, sagte, angesichts der steigenden Belastungen wüssten Pflegebedürftige und Angehörige oft nicht, wie sie die Kosten stemmen sollen. Und neue Lasten kämen durch weiter steigende Löhne und ein neues, bundesweit einheitliches Personalbemessungsinstrument ab dem 1. Juli dazu. Das sei wie die Tarifbindung wichtig, die Beitragszahlenden allein könnten aber die Finanzierung nicht stemmen. Elsner forderte eine «Pflegereform in einem Guss» mit dynamisierten Steuerzuschüssen. Denn die Politik sei auch gefordert, ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts umzusetzen.

Die Karlsruher Richter hatten im vergangenen Jahr entschieden, dass Eltern mit mehreren Kindern bei der gesetzlichen Pflegeversicherung besser gestellt werden müssen als kleinere Familien und Kinderlose. Sie ordneten an, die Beitragssätze bis Ende Juli an die konkrete Zahl der Kinder anzupassen. Unabhängig davon haben SPD, FDP und Grüne im Koalitionsvertrag schon vereinbart, den Beitrag «moderat» anzuheben. Derzeit liegt er bei 3,05 Prozent des Bruttolohns, für Menschen ohne Kinder bei 3,4 Prozent. Außer für Pflegebedürftige im Heim fordern Patientenschützer auch mehr Unterstützung für die Pflege daheim.

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DDR-Renten – Anträge an Härtefallfonds ab sofort möglich

Berlin (dpa) – Bedürftige mit offenen Rentenansprüchen aus DDR-Zeiten können ab sofort Anträge auf Hilfen von mindestens 2500 Euro aus einem geplanten Härtefallfonds stellen. Dies bestätigte das Bundessozialministerium in Berlin. Bescheide soll es aber erst nach dem 31. März geben. Die Linke kritisiert den Fonds und will am Freitag im Bundestag eine umfassendere Lösung beantragen: mehr Geld und ein größere Empfängerkreis. «Beim Härtefallfonds darf das letzte Wort nicht gesprochen sein», forderte Fraktionschef Dietmar Bartsch.

Es geht um bestimmte Rentenansprüche, die zu DDR-Zeiten erworben und 1991 nicht ins bundesdeutsche System übernommen wurden. Gemeint sind Zusatzrenten zum Beispiel für ehemalige Beschäftigte von Reichsbahn oder Post sowie Ansprüche von zu DDR-Zeiten geschiedene Frauen. Nach Darstellung der Linken betrifft das bis zu 500 000 Ostdeutsche aus 17 verschiedenen Berufsgruppen. Weiterlesen

Was passiert mit dem Seniorenheim „Römerkessel“ in Bad Bertrich?

Bad Bertrich. Gerade hatte man die Corona-Isolation samt monatelangem Besuchsverbot überstanden, da stand für die Bewohnerinnen und Bewohner im Altersheim „Wohnpark Residenz Römerkessel“ in Bad Bertrich die nächste Grausamkeit an. Der Schock saß bei den betagten Seniorinnen und Senioren tief und es gab viele Tränen als die Nachricht von der Pleite ihrer Einrichtung die Runde machte. Die Verunsicherung war riesengroß. Es war ein schwerer Schlag für die betagten Bewohner: Sie mussten ihre vertraute Umgebung verlassen. Der Gedanke: „Wo kommste jetzt wohl hin – irgendwohin, wo dich keine Menschenseele kennt“ – war grausam. Weiterlesen

Heil: Koalition schafft Aktienrücklage für die Rente

Berlin (dpa) – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) setzt für eine langfristige Absicherung der Rente in Deutschland jetzt auch auf den Kapitalmarkt. Vor der mit Spannung erwarteten Vorlage seines zweiten Rentenpakets sagte Heil der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: «Um langfristig Vorsorge zu treffen, schaffen wir ein Generationenkapital in Form einer Aktienrücklage für die gesetzliche Rentenversicherung.»

Mit der Aktienrücklage will die Ampel-Koalition Neuland in der Geschichte der Bundesrepublik betreten. Bisher wird die Rente nur durch Beiträge und Steuern finanziert. Die FDP hatte bereits vor der Bundestagswahl 2021 für eine Aktienrente geworben, wobei ein Teil der Rentenbeiträge direkt in einen Fonds fließen sollte. Im Koalitionsvertrag kündigten SPD, Grüne und FDP dann einen Kapitalstock von zunächst 10 Milliarden Euro an. Heil betonte: «Wichtig ist, dass das Geld gut, sicher und langfristig angelegt wird.» Weiterlesen

Jetzt zum Digitalbotschafter ausbilden lassen

Kreis MYK wirbt für Kurs am 27. Februar – Infoveranstaltungen geplant 

KREIS MYK. Durch Vermittlung der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz findet demnächst in Mayen eine Ausbildung für künftige Digitalbotschafter statt. Weiterlesen

Jahresgruß des Seniorenbeirates der Stadt Daun

Liebe ältere Mitbürger unserer Stadt Daun,

ein schwieriges Jahr geht zu Ende, in dem wir viele Dinge kennenlernten, die wir uns eigentlich für unseren letzten Lebensabschnitt nicht gewünscht haben. Weiterlesen

Brand in Seniorenwohnanlage: Zwei Hausmeister wenig verletzt

Kaiserslautern (dpa/lrs) – Bei einem Brand in einer Seniorenwohnanlage in der Innenstadt von Kaiserslautern sind zwei Hausmeister durch den starken Rauch leicht verletzt worden. Sie seien vorsorglich in eine Klinik gebracht worden, teilte die Polizei mit. Das Feuer war am Dienstagvormittag aus bislang unbekannten Gründen in einer Wohnung ausgebrochen; die alarmierte Feuerwehr löschte die Flammen. Der Bewohner war nicht zu Hause gewesen. Die Höhe des Schadens sowie die Brandursache waren zunächst nicht bekannt.

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