Ethikrat befürwortet Ausweitung der Corona-Impfpflicht

Berlin (dpa) – Der Deutsche Ethikrat befürwortet eine Ausweitung der kürzlich beschlossenen Impfpflicht für Personal in Einrichtungen wie Kliniken und Pflegeheimen auf «wesentliche Teile der Bevölkerung».

Dies müsse aber mit weiteren Maßnahmen flankiert werden, heißt es in einer mehrheitlich beschlossenen Empfehlung des unabhängigen Gremiums, das die Bundesregierung in ethischen Fragen der Corona-Pandemie berät. Neben flächendeckenden Impfangeboten und ausreichend Impfstoff sollte demnach soweit möglich der Impfstoff frei gewählt werden können. Empfohlen werden auch direkte Einladungen mit personalisierten Terminen, ein datensicheres nationales Impfregister und verständliche Informationen. Weiterlesen

Noch nicht alle Altenheim-Bewohner geimpft: DRK boostert

Mainz (dpa/lrs) – Von den 485 Pflege- und Altenheimen in Rheinland-Pfalz haben 56 Unterstützung beim Boostern gegen Corona angemeldet. Noch vor Weihnachten könnten die mobilen Teams des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die Auffrischungsimpfungen in diesen Einrichtungen abschließen, teilten Sozialminister Alexander Schweitzer und Gesundheitsminister Clemens Hoch (beide SPD) am Dienstag gemeinsam in Mainz mit.

Die Bewohner der Pflege- und Altenheime im Land sind zu rund 92 Prozent doppelt geimpft, die Mitarbeitenden zu etwa 87 Prozent, wie das Sozialministerium mitteilte. Allerdings haben 60 der 485 Heime keine Angaben zum Impfstatus gemacht, und die Zahlen stammen bereits vom 10. Dezember, neuere gibt es erst im Januar. Weiterlesen

„Bundesweite Vorreiterrolle“: Kooperation zur Gemeindeschwesterplus wird fortgesetzt

Gute Nachrichten für das rheinland-pfälzische Erfolgsmodell der Gemeindeschwesterplus, die hochbetagte Menschen im Land unterstützt, die zu Hause in ihrem Wohnort leben: „Wir konnten uns darauf verständigen, die Kooperationsvereinbarung mit den gesetzlichen Krankenkassen in Rheinland-Pfalz um ein weiteres Jahr bis zum 31. Dezember 2022 zu verlängern“, freut sich Sozialminister Alexander Schweitzer.

Seit dem Jahr 2019 beteiligen sich die in Rheinland-Pfalz vertretenen gesetzlichen Krankenkassen und Krankenkassenverbände an der Finanzierung von Gemeindeschwesterplus mit 350.000 Euro pro Jahr. Sie bilden daneben gemeinsam mit Vertretern des Ministeriums die Lenkungsgruppe und entwickeln Gemeindeschwesterplus und das Angebot der präventiven Hausbesuche im Vorfeld von Pflegebedürftigkeit weiter. Gemeinsam finanzieren das Land sowie die gesetzlichen Krankenkassen 27,5 Stellen der Gemeindeschwesterplus, hinter denen 43 Fachkräfte stecken.

„Mit dem Angebot „Gemeindeschwesterplus“ hat Rheinland-Pfalz bundesweit eine Vorreiterrolle inne und findet auch auf europäischer Ebene viel Beachtung“, sagte Sozialminister Schweitzer. „Über das Instrument des präventiven Hausbesuchs gelingt es uns, Zugang zu der Gruppe der Hochaltrigen zu finden. Die Fachkräfte Gemeindeschwesterplus bieten hochbetagten Menschen, die noch keine Pflege brauchen, wichtige Unterstützung und Beratung in ihrem aktuellen Lebensabschnitt.“ Die Landesregierung hat es sich zur Aufgabe der aktuellen Legislaturperiode gemacht, das Modell der Gemeindeschwesterplus auszubauen und Bürgerinnen und Bürgern im hohen Alter flächendeckend anzubieten.

Die Gesetzliche Krankenversicherung in Rheinland-Pfalz betont: „Mit der Verlängerung um ein weiteres Jahr möchten wir es den beteiligten Kommunen ermöglichen, die Gestaltung der lokalen Infrastruktur und von sozialen Netzwerken am Wohn- und Lebensort durch präventive Angebote weiterzuentwickeln. Unser gemeinsames Ziel ist es, die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen zu gewährleisten. Der fachlichen und begleitenden Unterstützung durch die Fachkräfte Gemeindeschwesterplus kommt hier eine zentrale Rolle zu.“

Im Sommer 2022 sollen die Ergebnisse der Evaluation der Fortsetzungsphase vorliegen.

Hintergrund

Als Modellprojekt startete „Gemeindeschwesterplus“ am 1. Juli 2015. Das Angebot „Gemeindeschwesterplus“ umfasst sowohl präventiv ausgerichtete Beratung, beispielsweise zur sozialen Situation, gesundheitlichen und hauswirtschaftlichen Versorgung, Wohnsituation, Mobilität oder Hobbys und Kontakte, als auch die Vermittlung von wohnortnahen und gut erreichbaren Teilhabeangeboten wie beispielsweise geselligen Seniorentreffen, Bewegungsangeboten, Veranstaltungen oder interessanten Kursen. Durch die Beschränkungen auf Grund der Corona-Pandemie hat der Teilhabeaspekt deutlich an Bedeutung gewonnen. Die Fachkräfte Gemeindeschwesterplus besuchen hochbetagte Menschen Zuhause und beraten sie kostenlos und individuell.

Mehr zum Projekt finden Sie auf der Internetseite www.gemeindeschwesterplus.rlp.de.

 

Zwei Dutzend Corona-Todesopfer in Rudolstädter Pflegeheim

Rudolstadt (dpa) – Der verheerende Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim in Rudolstadt in Thüringen nimmt immer größere Dimensionen an. Mit Stand Dienstag wurden dort 28 Todesopfer registriert, wie eine Sprecherin des Betreibers mitteilte.

Insgesamt 22 von ihnen hätten keinen vollständigen Impfschutz gehabt. Insgesamt waren nach Angaben des Landratsamts ein Drittel der über 140 Bewohner nicht geimpft. In den vergangenen Tagen gab es immer wieder Nachmeldungen: So hatte das Landratsamt am Freitag erst 18 Todesfälle gemeldet. Weiterlesen

18 Tote nach Corona-Ausbruch in Thüringer Pflegeheim

Rudolstadt (dpa) – Insgesamt 18 Menschen sind nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Rudolstadt in Thüringen gestorben.

Bei 14 von ihnen bestand kein vollständiger Impfschutz, wie das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt mitteilte. Nur eine Person habe demnach drei Impfungen erhalten, drei weitere waren doppelt geimpft. Bei einer ersten Meldung von vergangener Woche hatte das Landratsamt berichtet, dass Angehörige von Heimbewohnern diesen von der Impfung abgeraten hatten. Damals waren sieben Tote gezählt worden. Von 141 Heimbewohnern war rund ein Drittel nicht geimpft, hieß es in der Mitteilung. Weiterlesen

80-Jähriger prallt mit Auto gegen Baum und stirbt

Asbach (dpa/lrs) – Ein Autofahrer ist am Mittwochnachmittag bei einem Unfall nahe Asbach (Landkreis Neuwied) ums Leben gekommen. Der 80-Jährige war nach ersten Ermittlungen wegen gesundheitlicher Probleme mit seinem Fahrzeug von der Landstraße 272 abgekommen, wie die Polizei mitteilte. Demnach kollidierte der Wagen im Bereich der Böschung mit einem Baum. Der Mann starb noch an der Unfallstelle.

 

Brennender Schaukelstuhl löst Feuer in Einfamilienhaus aus

Daun (dpa/lrs) – In Daun (Landkreis Vulkaneifel) hat am Dienstagabend ein brennender Schaukelstuhl ein Feuer in einem Einfamilienhaus ausgelöst. Der 80-jährige Bewohner hatte zunächst selbst versucht, den Brand zu löschen, wie die Polizei in der Nacht mitteilte. Dafür hatte er den brennenden Schaukelstuhl aus dem Haus auf die Terasse getragen. Der Senior kam mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus. Am Haus entstand einer ersten Schätzung zufolge ein Schaden im mittleren fünfstelligen Bereich und es war zunächst nicht bewohnbar. Am Mittwoch sollen Brandermittler untersuchen, wie es zu dem Feuer kommen konnte.

 

 

 

90-jährige Fußgängerin bei Unfall schwer verletzt

Bad Breisig (dpa/lrs) – Eine 90 Jahre alte Fußgängerin ist am Montagabend bei einem Unfall im Landkreis Ahrweiler schwer verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, war ein 36-jähriger Autofahrer nach ersten Ermittlungen mit seinem Wagen auf der Bundesstraße 9 durch Bad Breisig unterwegs, als die Frau die Straße querte. Dabei kam es zur Kollision. Die Fußgängerin erlitt schwere Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Die B9 musste während der Rettungsarbeiten einspurig gesperrt werden. Dadurch kam es zeitweise zu einem Rückstau auf beiden Fahrspuren. Zeugen des Unfalls wurden gebeten, sich bei der Polizei in Remagen zu melden.

 

 

 

Rentenerhöhung fällt im kommenden Jahr weniger stark aus

Altersbezüge
Von Andreas Hoenig und Uta Winkhaus, dpa

Berlin (dpa) – Die Rentenerhöhung für die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland soll im kommenden Jahr weniger stark ausfallen als bisher erwartet.

Mit Blick auf den Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP sagte der geschäftsführende Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) der «Bild am Sonntag»: «Prognostiziert waren 5,2 Prozent. Jetzt erwarte ich, dass die Renten in Deutschland ab Juli 2022 um 4,4 Prozent steigen. Das ist immer noch sehr ordentlich» Weiterlesen

Arbeitskammer: Lob und Tadel für Koalitionsvertrag im Bund

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Arbeitskammer des Saarlands lobt und kritisiert den Koalitionsvertrag, den SPD, Grüne und FDP im Bund ausgehandelt haben. Positiv sei, dass die geplante Ampelkoalition das Niveau der Mindestrente von 48 Prozent sichern, das Renteneintrittsalter nicht nach oben setzen und die gesetzliche Rente nicht kürzen wolle. Weiterlesen

Wie die Ampel den Alltag der Bürger verändern will

Das steht im Koalitionsvertrag
Von Theresa Münch, dpa 

Berlin (dpa) – Die Ampel-Koalition hat sich Großes vorgenommen: Der Kampf gegen die globale Erderwärmung schwebt über allem. Deutschland soll Verantwortung übernehmen in der Welt.

Dazu gehört quasi eine industrielle Revolution, ein Mammutprojekt. Doch was bedeutet der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP eigentlich im Kleinen, im Alltag der Menschen? Auch im täglichen Leben von Familien, Mietern, Autofahrern und anderen will die neue Regierung einiges verändern: Weiterlesen

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