„Bundesweite Vorreiterrolle“: Kooperation zur Gemeindeschwesterplus wird fortgesetzt

Gute Nachrichten für das rheinland-pfälzische Erfolgsmodell der Gemeindeschwesterplus, die hochbetagte Menschen im Land unterstützt, die zu Hause in ihrem Wohnort leben: „Wir konnten uns darauf verständigen, die Kooperationsvereinbarung mit den gesetzlichen Krankenkassen in Rheinland-Pfalz um ein weiteres Jahr bis zum 31. Dezember 2022 zu verlängern“, freut sich Sozialminister Alexander Schweitzer.

Seit dem Jahr 2019 beteiligen sich die in Rheinland-Pfalz vertretenen gesetzlichen Krankenkassen und Krankenkassenverbände an der Finanzierung von Gemeindeschwesterplus mit 350.000 Euro pro Jahr. Sie bilden daneben gemeinsam mit Vertretern des Ministeriums die Lenkungsgruppe und entwickeln Gemeindeschwesterplus und das Angebot der präventiven Hausbesuche im Vorfeld von Pflegebedürftigkeit weiter. Gemeinsam finanzieren das Land sowie die gesetzlichen Krankenkassen 27,5 Stellen der Gemeindeschwesterplus, hinter denen 43 Fachkräfte stecken.

„Mit dem Angebot „Gemeindeschwesterplus“ hat Rheinland-Pfalz bundesweit eine Vorreiterrolle inne und findet auch auf europäischer Ebene viel Beachtung“, sagte Sozialminister Schweitzer. „Über das Instrument des präventiven Hausbesuchs gelingt es uns, Zugang zu der Gruppe der Hochaltrigen zu finden. Die Fachkräfte Gemeindeschwesterplus bieten hochbetagten Menschen, die noch keine Pflege brauchen, wichtige Unterstützung und Beratung in ihrem aktuellen Lebensabschnitt.“ Die Landesregierung hat es sich zur Aufgabe der aktuellen Legislaturperiode gemacht, das Modell der Gemeindeschwesterplus auszubauen und Bürgerinnen und Bürgern im hohen Alter flächendeckend anzubieten.

Die Gesetzliche Krankenversicherung in Rheinland-Pfalz betont: „Mit der Verlängerung um ein weiteres Jahr möchten wir es den beteiligten Kommunen ermöglichen, die Gestaltung der lokalen Infrastruktur und von sozialen Netzwerken am Wohn- und Lebensort durch präventive Angebote weiterzuentwickeln. Unser gemeinsames Ziel ist es, die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen zu gewährleisten. Der fachlichen und begleitenden Unterstützung durch die Fachkräfte Gemeindeschwesterplus kommt hier eine zentrale Rolle zu.“

Im Sommer 2022 sollen die Ergebnisse der Evaluation der Fortsetzungsphase vorliegen.

Hintergrund

Als Modellprojekt startete „Gemeindeschwesterplus“ am 1. Juli 2015. Das Angebot „Gemeindeschwesterplus“ umfasst sowohl präventiv ausgerichtete Beratung, beispielsweise zur sozialen Situation, gesundheitlichen und hauswirtschaftlichen Versorgung, Wohnsituation, Mobilität oder Hobbys und Kontakte, als auch die Vermittlung von wohnortnahen und gut erreichbaren Teilhabeangeboten wie beispielsweise geselligen Seniorentreffen, Bewegungsangeboten, Veranstaltungen oder interessanten Kursen. Durch die Beschränkungen auf Grund der Corona-Pandemie hat der Teilhabeaspekt deutlich an Bedeutung gewonnen. Die Fachkräfte Gemeindeschwesterplus besuchen hochbetagte Menschen Zuhause und beraten sie kostenlos und individuell.

Mehr zum Projekt finden Sie auf der Internetseite www.gemeindeschwesterplus.rlp.de.

 

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