Angriff auf Trierer Polizisten als Thema im Innenausschuss

Mainz/Trier (dpa/lrs) – Der gewalttätige Angriff auf Polizisten in Trier ist an diesem Mittwoch Thema einer Sondersitzung des Innenausschusses im rheinland-pfälzischen Landtag. Derartige Attacken gegen Polizeibeamte seien «ein absoluter Tabubruch», der nicht folgenlos bleiben dürfe, sagte die Vorsitzende der SPD-Fraktion, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, zum Antrag von SPD, Grünen und FDP zur Sitzung. Im Ausschuss wolle man «mehr zu den Hintergründen» der Tat erfahren und besprechen, wie Polizei und andere Einsatzkräfte bestmöglich geschützt werden könnten. Außer dem Antrag der drei Regierungsfraktionen gibt es auch noch einen der oppositionellen CDU.

In der Nacht zum vergangenen Freitag war eine Gruppe von laut Polizei bis zu 40 Angreifern vor einer Trierer Diskothek mit Glasflaschen, Holzstöcken und Schaufeln auf Polizeibeamte losgegangen. Fünf Polizisten – eine Frau und vier Männer – wurden verletzt. Laut Sprecher hätten sie leichte Verletzungen erlitten. Weiterlesen

Straßenfastnacht geht weiter – Schärensprung in Trier-Biewer

Trier (dpa/lrs) – Mit Umzügen läuten die Narren am Dienstag das Ende des Straßenkarnevals in Rheinland-Pfalz ein. Einen Tag vor Aschermittwoch zieht beispielsweise ein närrischer Zug durch den Neuwieder Stadtteil Heimbach-Weis (13.11 Uhr). Im Trierer Ortsteil Biewer ist der traditionelle Schärensprung (14.11 Uhr) ein Fastnachtshöhepunkt. Der Jeckenzug wird von einer Kette springender Karnevalisten angeführt. Mit diesem jahrhundertealten Brauch soll der Winter verabschiedet werden. Der Fastnachtsdienstag wird auch Veilchendienstag genannt.

Bundespolizei Trier dankt für gezeigte Zivilcourage

Koblenz. Am 17.2.2023 dankte der stellvertretende Leiter der Bundespolizeiinspektion Trier, Polizeirat Noll, einem aufmerksamen Bürger für sein zivilcouragiertes Handeln und beherztes Eingreifen zum Schutz einer bedrängten Frau. Weiterlesen

Narren feiern wieder beim Rosenmontagszug in Trier

Trier (dpa/lrs) – Erstmals seit 2020 haben in Trier viele Menschen am Rosenmontag bei einem Umzug den Höhepunkt der Karnevalssaison gefeiert. Der Zug mit 75 Nummern und 1250 aktiven Teilnehmer startete um 12.11 Uhr unter dem Motto «Trier im Glück, Karneval ist zurück!» – und ging quer durch die Innenstadt. Bei strahlendem Sonnenschein säumten zahlreiche Närrinnen und Narren den Weg und riefen «Helau!». Der Rosenmontag – der wegen Corona zwei Mal ausgefallen war – verlief nach Angaben der Polizei zunächst ohne Vorkommnisse. «Es läuft gut», sagte ein Polizeisprecher.

Nach Angriff: Polizei ermittelt auch wegen Hetze im Netz

Trier (dpa/lrs) – Nach dem gewalttätigen Angriff auf Trierer Polizisten wird auch wegen Hasskommentaren im Netz ermittelt. Bis Sonntag lagen zehn prüfungsrelevante Sachverhalte vor, die aus bekannten Social-Media-Kanälen stammen, teilte die Polizei auf dpa-Anfrage in Trier mit. Nach erster Prüfung seien fünf Beträge strafrechtlich relevant. Die weiteren würden noch juristisch geprüft. Weiterlesen

Angriff auf Polizisten: Ermittler werten weiter Videos aus

Trier (dpa/lrs) – Um weitere mutmaßliche Täter des Angriffs auf Polizisten in Trier zu finden, werten Ermittler derzeit zahlreiche Videos aus. Es gehe bei der Sichtung des Materials darum, «Tatbeiträge herauszukristallisieren, Tatverdächtige sichtbar zu machen und sie zu identifizieren», sagte der Sprecher der Polizei am Montag. Eine Gruppe von laut Polizei bis zu 40 Angreifern war in der Nacht zum Freitag vor einer Trierer Diskothek mit Glasflaschen, Holzstöcken und Schaufeln auf Beamten losgegangen. Fünf Polizisten – eine Frau und vier Männer – wurden verletzt.

Nach dem Angriff seien mehrere weitere Tatverdächtige ermittelt worden, sagte der Sprecher. Eine Zahl wollte er nicht sagen. «Wir wollen nicht täglich Wasserstandsmeldungen zu den Verdächtigen machen.» Zwei Männer waren am Freitag vorübergehend festgenommen worden. Die Gruppe der Angreifer soll sich vor dem Club gegen die Polizei, die zu einem Einsatz wegen Körperverletzung gerufen worden war, solidarisiert haben. Weiterlesen

Fußgänger auf B53 von Auto erfasst und gestorben

Schweich (dpa/lrs) – Ein Fußgänger ist am Sonntagabend auf der Bundesstraße 53 im Landkreis Trier-Saarburg von einem Auto erfasst und dabei ums Leben gekommen. Der Fahrer, der von Schweich in Richtung Trier unterwegs war, habe den 51-Jährigen erst im letzten Moment gesehen, teilte die Polizei mit. Der 69-jährige Autofahrer habe noch versucht auszuweichen, sein Fahrzeug habe den Mann dennoch angefahren. Er starb noch an der Unfallstelle. Die Polizei rief Zeugen auf, Angaben zu dem Fußgänger und Unfallhergang zu machen.

Nachtragsmeldung zum gewalttätigen Angriff auf Einsatzkräfte der Polizei in Trier

Trier. Im Rahmen der bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei sind über das von der Polizei Trier geschaltete Onlineportal und das Zeugentelefon elf Hinweise zur Tat und/oder tatverdächtigen Personen im unteren zweistelligen Bereich eingegangen. Darunter auch mehrere privat angefertigte Videoaufzeichnungen. Die bisher gewonnenen Erkenntnisse lassen die Identifizierung weiterer tatverdächtiger Personen erwarten. Weiterlesen

«Noch nicht erlebt» – Entsetzen über Angriff auf Polizisten

Von Birgit Reichert, dpa

Rund 40 Angreifer gehen vor einer Trierer Diskothek plötzlich auf Polizisten im nächtlichen Einsatz los. Sie schlagen mit Flaschen, Stöcken und Fäusten auf sie ein. Die Bestürzung ist groß.

Ein paar leere Flaschen und zerbrochenes Glas. Vor der Diskothek in Trier erinnert am Morgen wenig daran, was sich ein paar Stunden zuvor in der Nacht auf Freitag dort abgespielt hat. Es müssen schlimme Szenen gewesen sein, als ein Polizeieinsatz plötzlich zur Schlacht wurde: Rund 40 Angreifer waren mit Glasflaschen, Fäusten und Holzstöcken auf rund ein halbes Dutzend Polizisten losgegangen. Auch ein Einkaufswagen wurde gegen die Beamten geschleudert. «Die Kollegen haben dort wirklich um ihr Leben gebangt», sagte der Trierer Polizeisprecher Uwe Konz.

Fünf Polizisten wurden bei der nächtlichen Attacke verletzt – drei durch die Aggressoren und zwei weitere, als die Polizei Pfefferspray eingesetzt habe. Sie seien alle nach der Behandlung wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. «Mit einer so massiven Gewalt gegen Polizeibeamte vorzugehen – diese Eskalation haben wir in Trier noch nicht erlebt», erklärte Konz. Und zwar während die Kollegen dort nur ihre Arbeit gemacht hätten. Entgegen einer ersten Mitteilung der Polizei seien Eisenstangen aber nicht benutzt worden.

Politiker in Land und Bund verurteilten den Angriff auf die Beamten scharf. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sprach von einem «unfassbaren Gewaltausbruch», der für die Täter schwere Folgen haben werde. «Wer die Polizei angreift, greift jeden von uns an und er greift unseren Staat an», sagte Dreyer, die in Trier lebt. Landesinnenminister Michael Ebling (SPD) betonte: Die Täter sollen die ganze Härte des Gesetzes spüren», sagte er. Auch die Bundesregierung reagierte mit Entsetzen auf den Angriff.

Was ist bisher bekannt? Die Polizei wurde nach eigenen Angaben kurz nach Mitternacht wegen einer Körperverletzung zu dem Club gerufen. Die Kontrahenten seien dann vor die Tür gebracht worden, wo die Polizisten mit den Ermittlungen begonnen hätten. Nahezu zeitgleich hätten sich Gäste aus der Disco und andere von draußen «zusammengerottet» und «schlagartig eine Anti-Position» gegen die Polizisten eingenommen.

Aus der Gruppe heraus habe es dann einen gezielten körperlichen Angriff von einem Mann gegeben, der von weiteren Personen unterstützt worden sei. Als die Polizei zwei «Aggressoren» festgenommen habe, sei dies der Auslöser für die Gruppe gewesen, die Polizisten zu attackieren. Aufgrund der aufgeheizten Stimmung und der großen Zahl alkoholisierter Menschen hatten sich laut Polizei bereits mehrere Streifenwagen zur Verstärkung auf den Weg gemacht.

Um die Lage zu entschärfen, habe ein Polizist zwei Warnschüsse in die Luft abgegeben: Daraufhin sei ein Großteil der Angreifer weggelaufen. Die rund 40 Tatverdächtigen seien daher auch noch nicht ermittelt. «Vor Ort ging es zuerst darum, sich um die Verletzten zu kümmern», sagte der Sprecher. Neben den Polizisten seien zwei oder drei weitere Personen aus der Gruppe durch Pfefferspray verletzt worden.

Zu möglichen Gründen sagte Konz: «Sicherlich ist das Thema Alkohol eines. Dann ist es vielleicht sogar eine grundsätzliche Distanz zu staatlichen Institutionen, zur Polizei ganz konkret.» Da die Angreifer aber noch nicht gestellt worden seien, könne man über Motive nur mutmaßen. In dem Club war von Weiberdonnerstag auf Freitag eine Party gefeiert worden.

Beide Festgenommene im Alter von 42 und 21 Jahren seien aus Trier, sagte Konz. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts auf Körperverletzung, auf Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, auf schweren Landfriedensbruch und auf versuchte Gefangenenbefreiung. Sie bittet Zeugen, Videos und Fotos in einem Hinweisportal hochzuladen.

Polizisten sind in der Vergangenheit immer öfter Opfer von Gewalttaten geworden. 2021 registrierte das Bundeskriminalamt 88 626 betroffene Polizistinnen und Polizisten – ein Anstieg um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aktuelle Zahlen aus dem Jahr 2022 lägen noch nicht vor, sagte eine Sprecherin des BKA am Freitag.

Massive Angriffe auf Einsatz- und Rettungskräfte hat es in mehreren deutschen Städten in der Neujahrsnacht gegeben. Besonders in der Hauptstadt Berlin sind Polizisten und Feuerwehrleute mit Böllern und Raketen attackiert worden. Es gab Dutzende Verletzte.

Bundesweit für Entsetzen sorgte auch der Mord an zwei jungen Polizisten Ende Januar 2022 nahe Kusel in der Westpfalz. Dort hatte ein 39-Jähriger eine Polizeianwärterin und einen Polizeikommissar erschossen, um Wilderei zu verdecken. Er war im November 2022 vom Landgericht Kaiserslautern zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Urteil ist jedoch nicht rechtskräftig.

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Blaulichtmeile zum diesjährigen Beda-Markt in Bitburg

Sehen – Erleben – Informieren“ – unter diesem Motto lädt die Stadt Bitburg die ganze Region wieder am 18. und 19. März 2023 zu ihrem Beda-Markt ein.

Das diesjährige Programm des Beda Marktes wächst jeden Tag weiter. Daher wollen wir Ihnen nicht vor enthalten, dass es auf dem Bedaplatz sonntags von 10 – 18 Uhr eine spannende Blaulichtmeile gibt. Weiterlesen

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