Mühsame Suche nach Museumsgut – Grundlagenforschung in Dresden

Die DDR hat auch Kunstobjekte aus Museen im Westen versilbert. Anhand der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden wird derzeit exemplarisch geforscht, wie genau das ablief – das Schicksal einzelner Stücke soll danach untersucht werden.

Zwei Wissenschaftlerinnen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) sichten seit Wochen brisante Akten. Es geht um ein Kapitel der DDR-Museumsgeschichte, das bisher kaum untersucht ist: die Verwertung von Kunst und Antiquitäten aus staatlichen Museen für Devisen. Angefangen haben sie mit Stasi-Unterlagen aus dem Bundesarchiv. «Ein Tropfen auf dem heißen Stein, das waren 7000 Seiten», sagt die Leiterin des vom Deutschen Zentrum für Kulturgutverluste (Magdeburg) geförderten Projekts, Barbara Bechter. Bis Mai 2026 untersuchen sie die geschäftlichen Beziehungen des Museumsverbundes mit DDR-Außenhandelsfirmen wie der KuA – exemplarisch. Und leisten damit auch «Pionierarbeit», da ihre Erkenntnisse auf andere Museen übertragbar sein könnten.

«Das Projekt ist Grundlagenforschung», sagt ihre Kollegin Katja Lindenau. «Wir untersuchen beispielhaft an den SKD, wie das funktionierte mit Kunstverkäufen an die Kunst- und Antiquitäten GmbH (KuA), wie lief das ab, wer forderte von wem was, welche Ebenen waren eingebunden, wer bestimmte, welche Werke abgegeben werden und wer hat das abgesegnet.» Ebenso von Interesse sei, «ob die Mitarbeiter hier überhaupt Spielräume hatten, den Forderungen etwas entgegenzusetzen». Weiterlesen

Söder will Forschung zur Kernfusion in Bayern

München (dpa) – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) denkt über den Bau eines Reaktors zur Erforschung der Kernfusion in Bayern nach. Das sagte der CSU-Parteichef in einem Interview des «Focus».

Die Chance, die sich nach einem Durchbruch von US-Forschern ergebe, dürfe nicht verspielt werden. «Daher wird Bayern in die Forschung zur neuen Kernfusion einsteigen», sagte Söder. Weiterlesen

Desirée Nosbusch könnte auf soziale Netzwerke verzichten

Hamburg (dpa) – Die Schauspielerin Desirée Nosbusch (58, «Der Irland-Krimi») fände es gesünder, wenn es die sozialen Netzwerke gar nicht gäbe. «Gerade für junge Menschen wäre mir das lieber. Weil ich glaube, dass man eine große Lebenserfahrung mitbringen muss, um all die anonymen Äußerungen richtig zu bewerten und zu nutzen», sagte Nosbusch der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Und fügte hinzu: «Denn man muss wissen, da draußen gibt es viele Menschen, die einfach Ungutes von sich geben. Und die urteilen, ohne zu wissen, was das auslösen kann.»

Für Jugendliche, die noch in einer Selbstfindungsphase seien, habe das manchmal traumatische Folgen. Weiterlesen

Ifo-Umfrage: Weltweit hohe Inflation erwartet

München (dpa) – Wirtschaftsexperten aus aller Welt erwarten auch im laufenden Jahr hohe Inflationsraten. Im globalen Mittel ergab eine veröffentlichen Umfrage des Münchner Ifo-Instituts unter 1572 Wirtschaftsexperten aus 136 Ländern eine Erwartung von 7 Prozent.

Für das kommende Jahr erwarten die Experten 5,9 und für 2026 rund 5 Prozent. «Die Inflation bleibt auf einem sehr hohen Niveau», sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke.

Dabei gibt es allerdings große Unterschiede: Deutlich geringere Inflationserwartungen gibt es für das laufende Jahr in Nordamerika mit 5,0, Südostasien mit 5,1 und Westeuropa mit 5,3 Prozent. Für 2024 und 2026 werden in Westeuropa mit 3,7 und 2,6 Prozent sogar die weltweit niedrigsten Werte erwartet. Weiterlesen

Autofahrerin stirbt nach Unfall auf B28 bei Neu-Ulm

Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 28 im Landkreis Neu-Ulm ist eine Autofahrerin ums Leben gekommen. Ein 49-Jähriger war mit seinem Sportwagen am Mittwochabend in Richtung Senden ins Schleudern geraten und in das Auto der 69 Jahre alten Fahrerin gekracht, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde sie aus ihrem Auto geschleudert. Wiederbelebungsversuche eines Ersthelfers schlugen fehl – die Frau starb noch an der Unfallstelle. Weiterlesen

Außenhandel mit Russland: Importe um 91 Prozent eingebrochen

Wiesbaden (dpa) – Russland hat seit dem Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine massiv an Bedeutung für den deutschen Außenhandel verloren.

Im Februar des laufenden Jahres war der monatliche Wert sämtlicher Warenimporte aus dem Land mit nur noch rund 300 Millionen Euro um 91 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Vor allem die russischen Energielieferungen, die vor dem Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 eine wichtige Rolle im Handel zwischen den beiden Staaten gespielt hatten, brachen ein. Weiterlesen

Dax bleibt dicht unter seinem Vortageshoch

Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax hat sich über der Marke von 15.700 Punkten gehalten. Unterstützung kommt aus Übersee. In den USA hatte der oftmals den Takt vorgebende Wall-Street-Index Dow Jones Industrial am Mittwoch nach vier freundlichen Handelstagen in Folge kaum verändert geschlossen. Aus China kamen an diesem Morgen starke Exportdaten für den Monat März.

Im frühen Handel gewann der deutsche Leitindex 0,10 Prozent auf 15 720,02 Zähler. Tags zuvor war der Dax nach überraschend stark zurückgegangenen US-Verbraucherpreisen über die Marke von 15.800 Zählern auf den höchsten Stand seit Jahresbeginn 2022 gestiegen. Im weiteren Handelsverlauf waren die Gewinne dann jedoch größtenteils abgegeben worden. Für den MDax der mittelgroßen Börsenwerte ging es um 0,40 Prozent auf 27.449,51 Zähler hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,40 Prozent auf 4351,08 Punkte.

Für Bewegung an den Börsen könnten vor allem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA sorgen, die am Nachmittag neben den Erzeugerpreisen anstehen.

Unter den Einzelwerten zählten im Dax die Aktien des Aromen- und Duftstoffherstellers Symrise zu den Spitzenwerten mit plus 2,2 Prozent. Negative Wechselkurseffekte und Übernahmen herausgerechnet, bescherten dem Schweizer Wettbewerber Givaudan im ersten Quartal ein höheres Umsatzwachstum als im Schlussquartal 2022.

Markenhersteller wie Adidas im Dax sowie Puma und Hugo Boss im MDax profitierten wiederum von starken Umsatzzahlen des Luxusgüterkonzerns LVMH. Sie stiegen zwischen 0,7 und 1,5 Prozent. Nach einem Rekordjahr 2022 hatte dieser am Mittwochabend über einen glänzenden Start ins neue Jahr berichtet.

Knorr-Bremse gaben dagegen um 0,8 Prozent nach. Analyst Daniel Cunliffe von der Societe Generale strich seine Kaufempfehlung. Er bewertet die Aktien des Herstellers von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge nun nur noch mit «Hold» und kappte das Kursziel deutlich von 105 auf 65 Euro.

Baywa setzten sich mit plus 3,2 Prozent an die Spitze des SDax. Die Aktien des Agrarhändlers und Ökostrom-Unternehmens profitierten von einer Kaufempfehlung von Warburg Research. Baywa wandele sich von einem Photovoltaik-Händler zu einem Anbieter Erneuerbarer Energien, schrieb Analyst Oliver Schwarz und verwies dabei auf den geplanten Verkauf des internationalen Solarhandelsgeschäfts.

Gasspeicher weiter zu knapp zwei Dritteln gefüllt

Brüssel (dpa) – Der Füllstand der deutschen Gasspeicher ist weiter stabil. Auch am Dienstagmorgen waren die Speicher zu knapp zwei Dritteln gefüllt, wie aus vorläufigen Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervorging.

Der Gesamtfüllstand der deutschen Speicher lag demnach bei 64,53 Prozent. Das waren 0,12 Prozentpunkte mehr als am Vortag und 0,4 Prozentpunkte mehr als am Dienstag vergangener Woche.

Der bislang geringste Füllstand des laufenden Jahres war am 17. März mit 63,67 Prozent verzeichnet worden. Ein Jahr zuvor, am 17. März, 2022 waren die deutschen Speicher nur zu 24,56 Prozent gefüllt. Weiterlesen

Erneut Durchsuchung im Fall der vermissten Rebecca

Berlin (dpa) – Gut vier Jahre nach dem Verschwinden der 15-jährigen Rebecca in Berlin hat es erneut eine Hausdurchsuchung bei dem verdächtigen Schwager des Mädchens gegeben. Diese sei «vor einiger Zeit» erfolgt, sagte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Einen konkreten Zeitpunkt nannte sie nicht. Zuvor hatte RTL berichtet. Nach Angaben der Sprecherin werden nun Spuren und Beweismittel ausgewertet. Was in dem Haus in Berlin-Neukölln gefunden wurde, sagte die Sprecherin mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht. Laut RTL soll ein Bademantel gefunden worden sein, bei dem der Gürtel fehlte.

Die Polizei hatte zuletzt berichtet, dass seit Rebeccas Verschwinden im Februar 2019 mehr als 3000 Hinweise eingegangen seien. Bis heute gebe es zahlreiche Informationen. Ob es dabei zuletzt möglicherweise einen entscheidenden Tipp gab, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft nicht. «Es muss sich zumindest ein neuer Anhaltspunkt ergeben, um eine Durchsuchung zu rechtfertigen», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Die Durchsuchung sei durch einen Beschluss des Amtsgerichts Tiergarten erfolgt. Weiterlesen

Deutschland-Tourismus: Mehr Übernachtungen im Februar

Wiesbaden (dpa) – Der Deutschland-Tourismus hat trotz einer Erholung das Vor-Corona-Niveau im Februar nicht erreicht. Hotels, Pensionen und Co. verbuchten 26,4 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Das waren nach den vorläufigen Ergebnissen 40,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, in dem es teilweise noch coronabedingte Schließungen und Einschränkungen gab. Das Niveau von Februar 2020, dem Vergleichsmonat vor der Pandemie, wurde um 11,7 Prozent verfehlt. Weiterlesen

Aktivisten beschmieren Eingang der FDP-Parteizentrale

Berlin (dpa) – Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation haben mit einer öl-ähnlichen Flüssigkeit den Eingang und den Eingangsbereich der FDP-Bundesgeschäftsstelle in Berlin-Mitte beschmiert. Die Flüssigkeit kippten sie aus mehreren Eimern an die Türen und Teile der Fassade, wie Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichteten.

Anschließend klebten sie mehrere Plakate an: «FDP: Profis im Blockieren, Kleben am Verbrenner», stand unter anderem darauf. Auch an anderen Orten in Berlin soll es zu ähnlichen Aktionen gekommen sein, etwa bei den Standorten von Coca Cola und BASF. Dabei kooperiere die Letzte Generation mit der Gruppe Extinction Rebellion, hieß es von den Reportern. Weiterlesen

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