Widerstand gegen Stationierung von Atombomben: Kriegsgegnerinnen und Kriegsgegner unterbrechen Bauarbeiten im Fliegerhorst Büchel

Am Montagmorgen, 08.05.2023 um 9.50 Uhr haben Kriegsgegnerinnen und Kriegsgegner den Fliegerhorst Büchel betreten. Sie haben die Vorbereitung eines Atomkriegs gewaltfrei unterbrochen, indem sie die Bauarbeiten für die neue Landebahn behindert haben. Die neue Landebahn ist die Voraussetzung für den Einsatz neuer Atomwaffen, die in Kürze in Büchel stationiert werden sollen.

Die acht Teilnehmerinnen du Teilnehmer aus ganz Deutschland im Alter zwischen 43 und 75 Jahren setzten damit am Jahrestag des Kriegsendes ein Zeichen für das Leben und fordern das Ende der völkerrechtswidrigen Drohung mit Massenvernichtung. „Die nukleare Teilhabe Deutschlands verstößt gegen den Atomwaffensperrvertrag und gegen das Menschenrecht auf Leben“ so Miriam Menzel-Krämer, 58 Jahre, Friedensfachkraft aus Aalen. „Das Risiko für einen Atomkrieg ist bereits jetzt extrem hoch. Die geplante atomare Aufrüstung verschärft die Spannungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine weiter und heizt das atomare Wettrüsten in Europa an“ ergänzt Gerd Büntzly, 73 Jahre, Musiker aus Herford.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler warnen, dass in Zeiten hoher politischer Spannungen ein großes Risiko für einen Atomkrieg aufgrund von Missverständnissen oder Fehlalarmen besteht, so z.B. die Deutsche Gesellschaft für Informatik 2022 in einem Offenen Brief an Bundeskanzler Scholz. Atomwaffen und Klimawandel sind für die Aktionsgruppe die größten Bedrohungen für die Menschheit.

Am 8. Mai, dem Tag der Befreiung von einem fachistischen Regime fordert die Gruppe die Bundesregierung dazu auf, das Völkerrecht einzuhalten und dem Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen beizutreten.

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