Weitere Bauernproteste in Rheinland-Pfalz und dem Saarland

Trier/Mainz/Worms/Perl. Proteste von Landwirten haben am Mittwoch in verschiedenen Teilen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland erneut für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Bauernproteste gab es laut Polizei in Mainz, Worms, in der Region Trier, sowie im Saarland an der Grenze zu Luxemburg.

Im Raum Trier sei es bereits ab dem frühen Morgen zu teils massiven Einschränkungen und Staus im Berufsverkehr gekommen, teilte die Polizei mit. Insgesamt beteiligten sich dort bis zu 100 Traktoren und andere Fahrzeuge, hieß es. Bei Sirzenich (Landkreis Trier-Saarburg) sei es in einem Stau zu einem Unfall mit einer leicht verletzten Person gekommen, sagte eine Sprecherin. Landwirte und Transporteure hatten demnach die Auffahrt zur Autobahn 602 bei Kenn sowie die Auffahrt zur A64 bei Sirzenich blockiert. Auch am Autobahnkreuz Wittlich der A1 und A60 kam es zu Beeinträchtigungen durch Traktoren.

Den Grenzübergang zwischen Wellen und dem luxemburgischen Grevenmacher blockierten Bauern, indem sie dort Mist abluden. Die Polizei berichtete von einer aggressiven Stimmung unter den Teilnehmern.

Auch an der saarländischen Grenze zu Luxemburg kam es zu Protesten. Bis zu 25 Traktoren blockierten in Perl (Landkreis Merzig-Wadern) zwischenzeitlich Kreisverkehre, wie ein Polizeisprecher sagte. Anschließend seien die Landwirte weiter nach Luxemburg gefahren, wo eine Kundgebung geplant war.

In Mainz protestierten Bauern mit etwa 40 Traktoren in einem Industriegebiet am Industriehafen im Stadtteil Mombach. Nach Angaben eines Polizeisprechers kam es dort zu sporadischen Blockaden. Zunächst war es zu einem Stau auf der Rheinallee – einer Hauptverkehrsachse in der Landeshauptstadt – in Richtung Innenstadt gekommen. Ab dem Vormittag sei der Individualverkehr aber nicht mehr von der Aktion betroffen gewesen, hieß es.

Auch in Worms hatten sich nach Angaben eines Polizeisprechers Landwirte mit etwa 40 Traktoren am Festplatz in der Nähe des Hafens versammelt. Zeitweise sei es zu Verkehrsbehinderungen gekommen, die jedoch nicht groß gewesen seien. Aufgerufen zu dem Protest in Mainz und Worms hatte der Verein Landwirtschaft verbindet Rheinland-Pfalz. Es gehe nicht darum, gegen die Hafenarbeiter oder die Speditionen zu demonstrieren, sondern darum, «Aufmerksamkeit auf die wirtschaftsfeindliche Politik aus Berlin zu lenken», teilte der Verein mit. (dpa)

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