Sparkassen besorgt wegen Geldautomatensprengungen

Mainz (dpa/lrs) – Die Sparkassen in Rheinland-Pfalz sind besorgt wegen der zunehmenden Zahl von Geldautomatensprengungen. «So können wir das nicht weiterlaufen lassen», sagte am Donnerstag der Präsident des Sparkassenverbandes, Thomas Hirsch. Neben vielen Sicherheitsmaßnahmen werde es an besonders riskanten Standorten auch nächtliche Zugangssperren zu Automatenbereichen geben müssen. Auch der komplette Abbau gefährdeter Automaten sei denkbar, sagte der frühere Oberbürgermeister von Landau, der seit 1. Januar Verbandspräsident ist.

Einen flächendeckenden Abbau von Automaten werde es aber nicht geben, betonte Verbandsgeschäftsführer Roman Frank. Konkrete Zahlen zum vollzogenen oder geplanten Abbau von Geldautomaten nannte der Verband nicht.

Mit Blick auf das vergangene Jahr meldeten die Sparkassen einen sinkenden Trend beim Neugeschäft in der Wohnungsbaufinanzierung. Während die Finanzierung von Neubauten und Wohnungskäufen zurückgehe, gewinne die Modernisierung und energetische Sanierung von Wohngebäuden künftig an Bedeutung. Der Wunsch der Rheinland-Pfälzer nach den eigenen vier Wänden sei nach wie vor da. Doch werde er oft wegen Unsicherheiten infolge des Ukraine-Kriegs, der hohen Baukosten und der gestiegenen Zinsen erst einmal aufgeschoben, sagte Frank.

Das steigende Zinsniveau habe bei vielen Kundinnen und Kunden das Bedürfnis gestärkt, sich günstige Zinsen für die Zukunft zu sichern. Das habe zu einer «Renaissance» der Bausparverträge geführt, berichtete Hirsch. Im vergangenen Jahr habe die Landesbausparkasse Südwest deutlich mehr Verträge abschließen können als in den Vorjahren, auch die Bausparsumme habe sich erhöht. Genauere Zahlen zum Geschäft will der Verband am 24. März vorlegen.

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