Ölpreise sinken unter Niveau vor Kriegsbeginn

New York/London (dpa) – Die Ölpreise sind am Donnerstag unter das Niveau von vor dem Kriegsbeginn in der Ukraine gefallen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 94,56 US-Dollar. Das waren 2,23 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung sank um 1,80 Dollar auf 88,87 Dollar. Weiterlesen

Atomverhandlungen mit dem Iran – Zeitfenster schließt sich

Diplomatie
Von Albert Otti und Farshid Motahari, dpa

Wien (dpa) – Knapp vor dem sich abzeichnenden Zusammenbruch des Atomabkommens mit dem Iran sind die Verhandlungen zur Rettung des Paktes in Wien wieder aufgenommen worden. Am Donnerstag begann in der österreichischen Hauptstadt die erste multilaterale Gesprächsrunde seit März unter Vermittlung des hochrangigen EU-Diplomaten Enrique Mora.

Zur Wiederherstellung des Paktes, der den Bau von Atomwaffen im Iran verhindern soll, bleiben aus Sicht von westlichen Diplomaten nur noch wenige Wochen Zeit. Ein unmittelbarer Durchbruch zeichnete sich am Donnerstag aber vorerst nicht ab. Weiterlesen

Angriff auf Gefangenenlager: UN kündigen Untersuchung an

New York (dpa) – Knapp eine Woche nach dem verheerenden Angriff auf ein Kriegsgefangenenlager in der Ostukraine hat UN-Generalsekretär António Guterres eine Untersuchung angekündigt. Die Vereinten Nationen hätten sowohl von Russland als auch von der Ukraine ein entsprechendes Gesuch erhalten, sagte Guterres in New York. Er sei «nicht dazu befugt, strafrechtliche Ermittlungen aufzunehmen», könne jedoch eine Untersuchungsmission einleiten. Die Vorbereitungen dazu liefen.

Bei dem Angriff auf das Gefangenenlager im ostukrainischen Oleniwka wurden vor rund einer Woche Dutzende ukrainische Kriegsgefangene getötet. Der Ort liegt nahe der Stadt Donezk auf Gebiet, das von russischen Soldaten und prorussischen Kämpfern kontrolliert wird. In der Gefängnisbaracke soll nach russischen Angaben in der Nacht zum vergangenen Freitag eine Rakete eingeschlagen sein. Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte später die Namen von 50 getöteten und mehr als 70 verletzten Gefangenen. Weiterlesen

Taliban warnen USA nach Tötung von Al-Kaida-Chef

Kabul (dpa) – Nach der Tötung des Al-Kaida-Chefs Aiman al-Sawahiri durch einen US-Angriff in Afghanistan haben die dort regierenden Taliban die Vereinigten Staaten vor weiteren solchen Aktionen gewarnt. Mit dem Einsatz hätten die USA ihr Friedensabkommen mit den Taliban gebrochen, heißt es in einer Erklärung, die die militanten Islamisten am Donnerstag in Kabul veröffentlichten. Bei einer Wiederholung trage die US-Regierung die Verantwortung für jegliche Folgen. Weiterlesen

Tokio: Chinesische Raketen in Japans Wirtschaftszone

Tokio (dpa) – Fünf chinesische Raketengeschosse sind nach japanischen Angaben während Pekings Manövern vor Taiwan in Japans ausschließlicher Wirtschaftszone (AWZ) niedergegangen. «Dies ist eine ernste Angelegenheit, die die nationale Sicherheit unseres Landes und die Sicherheit der Menschen betrifft», sagte Verteidigungsminister Nobuo Kishi am Donnerstag. Japan habe bei der chinesischen Seite protestiert. Es sei das erste Mal, dass eine Rakete der chinesischen Volksbefreiungsarmee in japanischen AWZ-Gewässern niedergegangen sei. Weiterlesen

Schulverpflegung: Ohne Hygiene geht es nicht – Onlineseminar

Die Ernährungsberatung Rheinland-Pfalz an den Dienstleistungszentren Ländlicher Raum (DLR) Eifel, Mosel und Westerwald-Osteifel setzt die Seminarreihe Schulverpflegung professionell gestalten im Onlineformat fort  mit dem Modul „Schulverpflegung: Ohne Hygiene geht es nicht“. Weiterlesen

Nach Pelosi-Besuch: China führt Manöver rund um Taiwan durch

Peking (dpa) – Die laufenden chinesischen Manöver rund um Taiwan zielen nach Angaben in Staatsmedien auf eine See- und Luftblockade der demokratischen Inselrepublik.

Auch werde damit eine mögliche militärische Eroberung Taiwans geübt. Die Manöver, zu denen auch Raketentests und Schießübungen gehören werden, hatte die chinesische Volksbefreiungsarmee als Reaktion auf den Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan angeordnet.

Der Besuch der US-Spitzenpolitikerin, die ihre Asienreise am Donnerstag in Südkorea fortsetzte, hatte die Spannungen um Taiwan angeheizt. Es war die ranghöchste Visite aus den USA seit einem Vierteljahrhundert. Peking reagierte empört, da es die Insel für sich beansprucht. Taiwan wird von der kommunistischen Führung nur als Teil der Volksrepublik angesehen. Peking lehnt offizielle Kontakte anderer Länder zu Taipeh strikt ab und hatte vehement vor dem Besuch gewarnt. Taiwan versteht sich hingegen schon längst als unabhängig. Weiterlesen

Ukraine: EU hält an alternativen Routen für Getreide fest

Brüssel (dpa) – Die EU will trotz der Wiederaufnahme von Getreideexporten über ukrainische Schwarzmeerhäfen an ihrer Initiative für alternative Frachtrouten festhalten.

Da es schwierig sein werde, die Ausfuhrmenge über die Schwarzmeerhäfen sofort wieder auf Vorkriegsniveau zu bringen, blieben andere Transportwege von entscheidender Bedeutung, erklärte ein Beamter der zuständigen EU-Kommission auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Jede exportierte Tonne zähle und indem man die Kapazität und Flexibilität des europäischen Verkehrssystems erhöhe, könne man dazu beitragen, die Nahrungsmittelversorgung in armen Partnerländern zu sichern. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Nach fast einem halben Jahr Krieg im eigenen Land stellt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die globale Sicherheitsarchitektur insgesamt in Frage.

Kritik am deutschen Altkanzler Gerhard Schröder für dessen Vermittlungsmission in Moskau kommt derweil gleich von mehreren Seiten. In der Ukraine gehen die schweren Kämpfe weiter – auch deshalb glaubt kaum jemand in Kiew daran, dass Moskau ernsthaft an Friedensgesprächen interessiert ist.

Bei der Frage nach den sinkenden Gaslieferungen schieben sich Deutschland und Russland gegenseitig die Schuld zu. Immerhin gibt es Hoffnung auf mehr Getreide. Weiterlesen

Ab Montag, 08.08.2022 erneutes Besuchsverbot im Verbundkrankenhaus Bernkastel / Wittlich

Gestiegene Corona-Fallzahlen, weiterhin hoher Personalausfall sowie uneinsichtige Besucher erfordern Einschränkungen

Aufgrund der zunehmenden Corona-Fallzahlen bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Patientinnen und Patienten sowie zunehmenden Verstößen gegen die im Krankenhaus geltenden Corona-Regeln spricht die Klinikleitung erneut ein Besuchsverbot aus. Weiterlesen

Erneuter Vulkanausbruch auf Island nahe Reykjavik

Reykjavik (dpa) – Nach nicht einmal einem Jahr Ruhe schießt im Südwesten Islands wieder Lava aus der Erde.

Im Zuge eines erneuten Vulkanausbruchs hat sich in der Nähe der isländischen Hauptstadt Reykjavik wieder ein Erdriss gebildet, der sich seit Mittwoch auf etwa 300 Metern Länge durch ein Tal der Reykjanes-Halbinsel zieht. Der erneute Ausbruch könnte die Isländer wie jener im Vorjahr über längere Zeit beschäftigen.

Der Vulkan war am frühen Mittwochnachmittag (Ortszeit) in der Nähe des Bergs Fagradalsfjall ausgebrochen. Eine Erdbebenserie und unterirdische Magmabewegungen hatten den Ausbruch zuvor angekündigt. Live-Aufnahmen zeigten, wie glutrote Lava aus einer länglichen Erdspalte sprudelte. Eine größere Gefahr für Menschen und die Umgebung bestand bisherigen Erkenntnissen zufolge nicht.

Lavaströme per Modell vorhergesagt

Wie die isländischen Wetterbehörde am Abend mitteilte, erstellten Wissenschaftler zur Vorbereitung einer Risikobewertung ein erstes Modell, um den etwaigen Weg der Lavaströme vorherzusagen. Für präzise Prognosen war es noch zu früh. Dennoch zeige das Modell, dass es unwahrscheinlich sei, dass wichtige Infrastruktur von dem Ausbruch gefährdet werde, hieß es von der Behörde.

Es ist noch völlig unklar, wie lange der Ausbruch diesmal anhält. Ein vorheriger Ausbruch des unterirdischen vulkanischen Systems der Reykjanes-Halbinsel hatte im vergangenen Jahr von Mitte März bis in den September hinein angehalten, ehe er nach drei Monaten Stillstand im Dezember offiziell für beendet erklärt worden war. Er gilt als die längste Eruption, die in Island bislang aufgezeichnet wurde.

Obwohl das Gebiet nur etwa 30 Kilometer von Reykjavik entfernt liegt, bestand damals keine Gefahr für Menschen und umliegende Orte. Diesmal scheint es ähnlich zu sein: Das isländische Außenministerium schrieb auf Twitter, das Risiko für besiedelte Gegenden und kritische Infrastruktur werde als sehr niedrig betrachtet. Auch Probleme für den Flugverkehr, wie sie der Ausbruch des Eyjafjallajökull 2010 mit sich gebracht hatte, blieben bislang aus.

Hält der Lavafluss an und bleibt die Lage spektakulär, aber ungefährlich, dann könnte sich der Ausbruchsort wie bereits im Vorjahr zu einem Anziehungspunkt für Vulkanologen, Wanderer und Reisende entwickeln. Unzählige Menschen pilgerten damals in das Gebiet, um das Naturspektakel zu erleben. Die Wetterbehörde riet am Mittwochabend zunächst wegen der Gasentwicklung davon ab, sich der Gegend zu nähern – und auch Islands oberster Polizist Vídir Reynisson bat Interessierte, mit dem Gang zur Lava noch etwas zu warten.

 

 

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